Es war ein entspannter Abreisetag. Unser Startflug auf den afrikanischen Kontinent ging um 16 Uhr vom Hamburger Flughafen. Bis unser Taxi um 13 Uhr 30 kam, um uns abzuholen, hatten wir noch genügend Zeit, um das Haus klar Schiff zu bekommen. Das meiste hatten wir schon die Tage zuvor erledigt, am Abreisetag galt eigentlich nur noch, die Koffer zu schließen und sich auf die Reise zu freuen.
Das Taxi war pünktlich und wir kamen an diesem Samstag Mittag auch gut durch zum Flughafen. Wir hatten Anke und Dieter abgeholt und köpften dann auf dem Flughafen zur feierlichen Eröffnung des Urlaubs die mitgebrachte Flasche Sekt. Bei ein paar Nüssen, leckerem Schinken und getrockneter Mango freuten wir uns auf die bevorstehenden 3 Wochen im südlichen Afrika, genauer in Simbabwe, Botswana und Namibia.
Wir waren zu früh am Flughafen und mussten am Gate warten, bis es endlich losging. Doch zu viert konnten wir uns die Zeit gut vertreiben und stiegen dann endlich in die erste Maschine ein. Der Flug nach München verlief ohne Probleme. Auch das in schwingenden Schreien sich bemerkbar machende Kleinkind konnten wir größtenteils ignorieren. Die Aufregung überwog.
In München kamen wir pünktlich an und machten uns gleich auf den Weg zu unserem Anschlussgate. Wir hatten knapp 3 Stunden Zeit bis zum Weiterflug und warteten sehnsüchtig aufs Boarding. Die Wartezeit vertrieben wir uns damit, das wir Ausschau hielten nach anderen Wikinger-Reisenden. Doch es war niemand auszumachen, der einen Anhänger am Koffer oder Rucksack hatte, wie wir.
Der Flug von München nach Johannesburg begann pünktlich um 19:45 mit dem Einsteigen und relativ pünktlich konnten wir auch kurz nach 20:30 abfliegen. Positiv zu vermerken ist, dass wir eine 2-3-2 Sitzreihung hatten, so dass sowohl Anke und Dieter als auch Sibylle und ich alleine nebeneinander sitzen konnten. Das ist auf einem Langstreckenflug immer sehr angenehm, wenn dort keine dritte Person neben einem sitzt.
Draußen war es schon längst dunkel geworden. Drinnen im Flieger wurde bald nach dem Start das Abendessen serviert. In unserem Bereich des Fliegers, im hintersten Drittel, noch hinter dem Flügel, wurden wir von einem Steward bedient, der eine sehr starke Ähnlichkeit mit Nelson Müller hatte. Fortan wurde er von Sibylle und mir nur als Nelson betitelt. Aber natürlich sprachen wir ihn nicht so an.
Nelson war ein fröhlich Stewart, noch nie hatte uns ein Stewart mit Singen und fröhlichem Gesichtsausdruck Wasser und Essen ausgeteilt. Bald wurde es noch dunkler im Flieger und wir versuchten zu schlafen.