Heute ist Samstag und wir hatten keine Schule. Daher hatten wir einen Ausflug in die „Alpujarras“ gebucht. Das ist eine Gegend westlich von Grenada in der Sierra Nevada. Wir wurden von einem Hotel in der Nähe abgeholt. Wir waren eine Gruppe von 10 Personen. Die meisten sprachen Spanisch. Aber unser Guide Antonio hat die Tour in Spanisch und Englisch gemacht.
Als erstes machten wir einen Stopp bei einer muslimischen Brücke.
Weiter ging es nach Lanjaron, wo das meiste Wasser in Andalusien abgefüllt wird, weil es hier besonders nährstoffreiche Quellen gibt. Kurz vor dem Ort Orgiva machten wir eine kleine Pause und aßen Buñuelos (eine andalusische frittierte Gebäckspezialität). Weiter ging es dann nach Pamponera. Dort haben wir einen gemeinsamen Spaziergang gemacht. Besonders interessant waren die Kanäle die zwischen den Häuserfronten hindurchgingen.
Dadurch wurden die Häuser in früheren Zeiten gekühlt, als es noch keinen Strom gab. Anschließend hatten wir noch etwas Zeit, selber durch das Häuser-Labyrinth herumzuschlendern.
Danach haben wir einen kleinen Wasserfall besichtigt.
Nebenan kam kohlensäurehaltiges und sehr eisenhaltiges Wasser aus der Quelle. Wir durften probieren, aber aufgrund des hohen Eisengehaltes hat es leider nicht besonders gut geschmeckt.
Das letzte Ziel unserer Tour war Trevelez. Dieser Ort ist aufgrund seines perfekten Klimas (Seeluft und die Winde der Sierra Nevada) besonders geeignet für den Austrocknungsprozess der Serrano-Schinken. In diesem Ort leben 1.000 Einwohner und es werden 500.000 Schinken für den Verkauf vorbereitet. In einer Manufaktur haben wir gezeigt und erklärt bekommen, wie der Schinken Gran Reserva nur mit Meersalz präpariert wird. Wir bekamen ihn auch zum probieren serviert. Sehr lecker!!!!
Weiter ging es zum Mittagessen. Es gab typische Gerichte aus der Region. Unter anderem natürlich Schinken aus dem Ort und Ziegenkäse, aber auch Auberginen im Teigmantel und eine Mandelsuppe. Wir haben alles probiert, allerdings war die Mandelsuppe nicht ganz nach unserem Geschmack. Alles andere war sehr lecker.
Danach fuhren wir wieder zurück nach Granada.
Abends waren wir noch mit Viktoria zu einer von unserer Schule organisierte Tour zu einer Flamenco-Show im Ortsteil Sacromonto verabredet. Hier sind viele Häuser direkt in den Berg gebaut, ein bisschen wie eine Höhle. Wir erlebten ein feuriges und energiegeladenes Spektakel in einer authentischen Umgebung.
Das Publikum wurde zum Schluß auch aufgefordert mitzutanzen. Ich war als zweites dran. Wenn ich dem Applaus Glauben schenken darf, dann habe ich es ganz passabel gemeistert.
Zum Abschluss haben wir mit Viktoria wieder einen Absacker-Weinchen in der Nähe unserer Unterkunft getrunken.