28.05.2016: Letzter Tag in Granada

Heute war unser letzter Tag in Granada. Wir haben ausgeschlafen und nach dem Frühstück unsere Koffer gepackt. So sind wir erst am späten Vormittag in die Stadt gegangen. Das Wetter war heute das erste Mal regnerisch angesagt, aber noch hatten wir strahlende Sonne. Wir nutzten die Zeit und sind außen um die Alhambra herum gegangen. Ein schöner Spazierweg.
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Angekommen sind wir wieder im Albacin-Viertel. Wir schlenderten wieder Richtung City.
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Auf diesem Wege haben wir, wie an den anderen Wochenenden auch, ganz viele Junggesellen- und Junggesellinnen-Abschiede gesehen. Die armen Brautleute waren sehr auffällig gekleidet und der dazugehörige Freundeskreis hatte oft die gleiche Verkleidung an. Einige saßen auf einem Esel und wurden durch die Stadt geführt.
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Wir gingen dann zu einer Bushaltestelle, weil wir zu dem Volksfest ‚La feria‘ wollten, welches etwas außerhalb lag. In unseren Bus stieg eine Junggesellinnen-Gruppe ein und trällerte und grölte die ganze Zeit. Die rund 15 Mädels waren schon ganz schön laut, dachten wir, doch zwei Bushaltestellen weiter wurden wir eines Besseren belehrt. Es stieg eine Junggesellen-Gruppe ein. Ab diesem Zeitpunkt wussten wir, was Laut war. Die beiden Gruppen sangen, grölten und heizten sich gegenseitig so sehr an, so dass es augenscheinlich dem Busfahrer auch nicht ganz recht war, aber er sagte nichts. Ich denke dem spanischem Temperament kann man da auch nichts entgegen setzen. Das war ein echtes Erlebnis. Wir waren froh, als wir nach einer knappen halben Stunde am Ziel angekommen waren.
Das Volksfest wirkte wie eine Mischung zwischen dem Hamburger Dom und dem Oktoberfest. Es gab viele Zelte in denen es Unterschiedliches zu Essen und zu Trinken gab. Die Fahrgeschäfte waren mehr für die Kinder. Die Frauen haben sich fein in Flamenco-Kleidern herausgeputzt. Einige Kutschen und einzelne Pferde mit adretten Spaniern haben Ihre Runden gedreht. Diverse Junggesellen/-innen haben dort gefeiert. Ein paar Mal wurde ich angesprochen, ob ich ein Foto machen könnte, auf denen alle drauf sollten und einmal sollten wir mit auf’s Foto.
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Wir haben noch eine Kleinigkeit getrunken und haben uns dann wieder auf den Weg in die Stadt gemacht. Dann wurde es total windig und es sah nun doch noch nach Regen aus. Wir flüchteten in ein Lokal und tranken eine Sangria. Es hat aber nur etwas genieselt. Insgesamt hatten wir sehr viel Glück mit dem Wetter in unserem Urlaub. Vor unserer Ankunft war das Wetter sehr mäßig, es hat oft geregnet. Seitdem wir in Granada angekommen waren, war das Wetter immer sonnig und angenehm warm bei 20 bis 28 Grad.
Abends waren wir dann mit Viktoria zum Essen verabredet. Es ging in ein Restaurant im Albacin-Viertel, bei dem wir vor ein paar Tagen schon einmal eine sehr leckere Paella gegessen hatten. Wir schlenderten zu dritt dort hin. Leider hatte das Restaurant noch zu. Also tranken wir bei einem Restaurant um die Ecke einen Apperetiv, bis es in unser Restaurant ging.
Dort bestellten wir uns wieder eine Paella, weil es so lecker gewesen war. Als Vorspeise gab es kleine panierte und gebratene Fischchen, die sogar Viktoria schmeckten, die sonst keinen Fisch ißt. Im Nachbarraum lief der Fernseher, denn an diesem Samstag war das Champions League Endspiel zwischen Real Madrid und Atlético Madrid. Nach dem Essen gingen wir hinüber, weil Victoria gerne ein wenig zuschauen wollte. Schnell spürten wir die Begeisterung und den Enthusiasmus der Spanier beim Fußball. Es wurde lautstark mitgefiebert und angefeuert, was das Zeug hielt. Selbst die kleine rundliche Köchin kam aus ihrer Küche und meldete sich lautstark zu Wort. Sie war Der Fan überhaupt!
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Es war eine tolle und ausgelassene Stimmung und wir Deutschen waren natürlich für den Underdog, Atlético Madrid. Real hatte bereits 10 Mal den Titel gewonnen und es stand 1:0 nach der ersten Halbzeit. Neben uns am Tresen stand der Gitarrenspieler von der Flamenco-Show vom Plaza Nueva mit ein paar Freunden. Er war nervös. Das 1:1 fiel und es wurde spannend! In der regulären Spielzeit gab es keine Entscheidung, auch nicht in der Nachspielzeit. Das Elfmeterschießen wurde zur Nervenprobe für alle in dem kleinen Restaurant. Auch die Köchin war inzwischen wieder aus der Küche gekommen.
Als es dann am Ende 5:3 für Real stand, gab es in dem kleinen Restaurant kein Halten mehr. Ausgelassen tanzten die spanischen Angestellten umher und selbst wir stimmten in den Jubel und die Stimmung ein. Aber am besten war die Köchin, die alle anderen mit ihrer Begeisterung ansteckte.
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Nach diesem schönen und lustigen Abend gingen wir bei lauen Temperaturen zurück in die Stadt und anschließend ins Bett.

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