Tag 2, 30.10.2016: Ankunft in Yangon

Wir sind nach einem sehr angenehmen Flug mit Singapur Airlines 20 Minuten vor der eigentlichen Zeit in Singapur angekommen. Der Wechsel des Terminals auf dem Flughafen, der in etwa die Größe von Frankfurt hat, erfolgte mit einer Bahn. Auf dem Weg dorthin fiel uns auf, dass die komplette Halle des Flughafens mit Teppich ausgelegt ist. Das war zum Laufen sehr angenehm.
Mit der Ankunft an unserem Abfluggate ging es dann auch schon direkt zum Check In und in einen größeren Wartebereich. Doch es dauerte nur ein paar Minuten, bis wir an Bord gelassen wurden.
Im Flieger waren wir alle recht müde und uns fielen immer wieder die Augen auf diesem 3 Stunden Flug nach Yangon zu. Auch in Yangon kamen wir früher an als geplant. Wir holten unser Gepäck und begaben uns zum Ausgang, wo uns schon unserer Reiseleiter Tun von OneWorld Reisen mit einem Schild erwartete. Tun ist nicht sein voller Name, aber der sei zu kompliziert für uns, erklärte er sogleich mit einem Lächeln und zeigte uns auch sofort,
wo wir Geld wechseln konnten.
Nach kurzer Zeit trudelten dann noch vier Personen ein, Heike, Wolfgang, Bettina und Carsten. Ein Paar war bereits zwei Tage früher angereist und wartete im Hotel auf uns. Wir bestiegen wir den Bus und fuhren in die Stadt zu unserem Hotel. Auf dem Weg dorthin sahen wir in den Grundstücken links und rechts neben der Straße schon einige goldene Stupas hervorblitzen. Wir konnten auch schon die Shwedagon Pagode aus der Ferne sehen und waren bereits beeindruckt.

Shwedagon Pagode aus der Ferne

Shwedagon Pagode aus der Ferne


Nach einem kurzen Besuch auf unseren Zimmern sind wir mit den anderen Reisenden ein paar Meter gegangen. Tun hatte uns ein Cafe um die Ecke empfohlen, wo man im 20 Stock einen wunderbaren Blick über die Stadt hatte. Also machten wir uns auf den Weg und genossen dort oben den Kaffee und den Blick über die Stadt. Nach dem Kaffee ging es zurück ins Hotel, wo
wir nur wenig später mit Tun zu einem lokalen Markt aufbrachen, dem Bogyoke Aung San Market. Dieser Markt war in einem alten kolonialen Haus untergebracht. Die einzelnen Geschäfte im dem Gebäude waren in einem Schachbrettmuster angeordnet. Wir schlenderten durch die Gänge, in denen uns in erster Linie Textilien und Edelsteine angeboten wurden.
Textilien ohne Ende

Textilien ohne Ende


Die Luftfeuchtigkeit war dermassen hoch, dass wir alle ölten, der Schweiß stand uns auf der Stirn und kaum war er weggewischt, bildeten sich bereits neue Schweißperlen. Aber da es allen so ging, sahen wir darüber hinweg.
Wir sahen einen alten Mönch durch den Markt schlendern und Sibylle beschloß, ihn um ein Foto zu bitten. Während Petra und ich warteten, ging Sibylle dem Mönch hinterher. Als sie zurückkam, strahlte sie übers ganze Gesicht und berichtete uns, dass der Mönch 104 Jahre alt sei, wie sein Begleiter Sibylle erzählt hatte.
104 Jahre alter Mönch

104 Jahre alter Mönch


Nach dem Marktbesuch ging es vorbei an den vielen Straßenhändlern zurück zum Hotel, wo wir unsere Vorstellungsrunde machten. Es stellte sich heraus, dass wir vom Alter fast alle recht nah beieinander waren. Elisabeth und Hans waren beide schon Rentner und 69 Jahre alt, lediglich Wolfgang wollte sein Alter nicht verraten, aber bezeichnete sich selber als der Methusalem der Gruppe.
Nach der Vorstellungsrunde haben wir unter der Leitung von Tun eine Stadtführung zu Fuss gemacht. Da Sonntag war, konnten wir uns relativ sicher auf der Straße bewegen. Fußwege gibt es in Yangon nicht so viele, zumindest sind die wenigsten davon heil. Aber wenn man sich am Rand der Straße bewegt, dann kommt man ungeschoren voran. Wir haben einige der alten Kolonialbauten gesehen. Leider nagt an ihnen der Zahn der Zeit, denn alle diese alten Bauten sind mit einer schwarzen Patina überzogen und fast alle sind renovierungsbedürftig.
Kolonialbauten

Kolonialbauten


Je länger wir gingen, desto müder wurden die meisten von uns. Außerdem bekamen wir langsam Hunger. Aber Tun wollte uns soviel zeigen von seiner Stadt. Er ist so unheimlich stolz darauf, hier zu leben und zu arbeiten, dass er uns die schönsten Ecken präsentieren möchte. Aber als es dann dunkel wurde und wir sowieso kaum noch etwas erkannten, begaben wir uns schnurstracks zum Restaurant.
Das Restaurant hiess Monsoon und wir hatten einen Tisch im oberen Stockwerck. Das Essen war sehr lecker, es gab als Vorspeise eine Linsensuppe, dann Curry vom Schwein und vom Fisch, beides mit Gemüse, sowie in Teig gebackene Kürbisstreifen und einer Tamarindensoße.
Als Nachspeise gab es Kuchen aus einer Art Reismehl. Sehr süß aber auch ganz lecker. An diesem Abend sind wir uns in der Gruppe zum ersten Mal etwas näher gekommen. Wir waren zwar alle kaputt, aber froh etwas zu Essen zu haben und sitzen zu können. Anschließend sind wir mit dem Bus zurück ins Hotel und waren um kurz vor 20 Uhr auf dem Zimmer und sind fast sofort eingeschlafen.

2 Kommentare

  • Helga sagt:

    Hallo Ihr Lieben,
    ich kann mir denken, daß Ihr nach der langen Reise
    doch recht müde wart, aber man will ja viel sehen.
    Die hohe Luftfeuchtigkeit hatten wir im Januar damals
    nicht (mehr Staub).Ihr werdet Euch ein wenig dran gewöhnen,
    Viele Grüße aus Klecken
    Helga

  • Dirk Bleyer sagt:

    Hallo Ihr Beiden,
    jetzt habt ihr euch bestimmt schon aklimatisiert und die ersten Eindrücke gesammelt. Hat der Zauber des goldenen Landes euch schon gepackt….?
    Wünsche euch viele tolle Erlebnisse und grüßt mir Burma.
    Alles Liebe