Tag 7, 4.11.2016: Fahrt nach Bagan

Heute durften wir früh aus den Federn. Um 5 Uhr 30 mussten wir aufstehen und ein kurzes Frühstück zu uns nehmen, denn wir mussten rechtzeitig an der Anlegestelle sein, um mit dem Express Boot nach Bagan zu fahren. Abfahrt war für 7 Uhr angesetzt. Noch etwas schlaftrunken kamen wir um kurz vor halb 7 an der Anlegestelle an und bestiegen das Boot, doch die besten Plätze, vorne rechts unter einem Dach, waren schon belegt. Überhaupt waren bereits alle Plätze auf dem Deck, die einen Sonnenschutz hatten aber dennoch an der frischen Luft waren, belegt. Wir konnten nur noch im Innenraum Platz nehmen oder am Heck des Schiffes.
Petra, Sibylle, Heike, Wolfgang und ich entschieden uns, es erst einmal am Heck zu versuchen.
Um viertel nach 7 legte das Boot dann endlich ab.
Allmählich kam über dem Irrawaddi auch die Sonne raus und uns wurde bald warm. Aber ansonsten gab es auf dem Boot nicht viel zu tun. Wir beobachteten die vorüberziehende Landschaft und sahen links und rechts am Ufer die unzähligen kleineren und größeren Pagoden. Viele waren etwas im Gebüsch versteckt, andere waren vom Fluss aus gut sichtbar.
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Wir passierten Saging und fuhren unter der großen Brücke durch, die wir zu Fuß überquert hatten.
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Die Landschaft veränderte sich wenig in den folgenden Stunden. Wir vertrieben uns in der immer heißer werdenden Sonne die Zeit mit Lesen, Schlummern, Reden und in die Landschaft schauen. Unterbrochen wurde die Zeit auf dem Express Boot von einem kleinen Frühstück und einem Mittagessen.
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Nach fast 5 Stunden in der prallen Sonne, wir waren natürlich eingecremt und trugen ausreichend Sonnenschutz, war uns trotzdem etwas warm, so dass Sibylle und ich in den Innenraum wechselten und uns dort abkühlten.
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Kurz vor 3 Uhr am Nachmittag waren die erste Pagoden von Bagan vom Fluss aus zu sehen. Die Aufregung wuchs langsam.
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Nachdem wir angelegt hatten, konnten wir Reisenden direkt zum wartenden Bus gehen und in den schön klimatisierten Innenraum gehen, während sich Tun um unser Gepäck kümmerte.
Dann fuhren wir mit dem Bus direkt zur Shwesandaw Pagode, um den Sonnenuntergang vor dem Hintergrund der Pagodenfläche von Bagan zu genießen.
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Wir kämpften uns die Stufen hinauf, denn diese waren leider ziemlich steil und ziemlich hoch. Ein Geheimtipp war diese Pagode nicht. Tun erklärte uns, dass seit dem letzten Erdbeben nur noch wenige Pagoden begehbar sind. Die meisten sind leider gesperrt, da es beim letzten Erdbeben einen Toten gegeben hatte.
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Wir kletterten die Stufen hinauf und machten erst ein paar Übersichtsfotos. Schon die ersten Blicke über das Feld mit mehr als 1000 Pagoden waren unglaublich.
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Die Pagoden schimmerten im Sonnenschein und dazwischen das satte Grün der Ebene. Das Gefühl, hier zu stehen und diese uralten Bauwerke anzuschauen, war nur mit dem Besuch Macchu Pichus vergleichbar.
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Wir konnten uns nicht sattsehen und machten Foto um Foto. Aber leider waren wir nicht die einzigen, die so begeistert waren, darum drängte uns Tun, langsam auf die andere Seite der Pagode zu gehen, weil dort der Blick auf den Sonnenuntergang am besten wäre. Hier gab es sogar noch Plätze auf der Mauer, sozusagen in erster Reihe und wir konnten ganz in Ruhe auf den Sonnenuntergang warten und die unglaubliche Szenerie genießen, während es sich hinter uns immer weiter füllte.
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Es war ein buntes Stimmengewirr.
Leider war das eigentliche Ereignis des Sonnenuntergangs dann nicht so spektakulär wie erhofft, aber das lag nur an der dicken Wolkenschicht, die sich zwischen uns und die Sonne geschoben hatte. Wir haben diesen Abend dennoch sehr genossen.
Anschließend fuhren wir ins Hotel und nachdem wir uns kurz frisch gemacht hatten, gingen wir in Neu Bagan etwa 10 Minuten zu Fuß zum Restaurant Black Rose, in dem wir alle gemeinsam zu Abend aßen. Überhaupt lässt sich sagen, dass die Gruppendynamik auf dieser Reise wirklich sehr schön ist. Bisher haben wir immer alle gemeinsam gegessen und keiner hatte das Bedürfnis, alleine etwas machen zu wollen. Es wurde wieder ein sehr schöner Abend.
Nach dem Essen traten wir dann den Heimweg an und kaum hatten wir das Hotel erreicht, fing es richtig stark zu regnen an.

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