Tag 11, 8.11.2016, Vom Mount Popa nach Kalaw

Auch heute klingelte der Wecker wieder um 5:30. Aber nicht, weil Tun es von uns verlangte, sondern weil wir die Hoffnung hatten, endlich einmal in diesem Urlaub einen wirklich schönen und wolkenfreien Sonnenaufgang zu erleben. Doch als wir aus dem Fenster schauten, war dort nur eine dichte Nebelwand zu sehen. Sibylle und ich überlegten, ob die Sicht vom Aussichtspunkt wirklich besser wäre. Aber da wir nun schon einmal halbwegs wach waren, wollten wir es wenigstens riskieren und zogen uns rasch an. Dann gingen wir, mit einem großen Stockschirm bewaffnet, hinaus und über die ziemlich rutschigen Steinstufen hinunter zur Lobby und von dort weiter zum Aussichtspunkt. Es begegneten uns sogar schon ein paar Angestellte der Lodge und die Rezeption war auch schon besetzt.
Als wir dann beim Aussichtspunkt waren, sahen wir dort wirklich nur eine dichte Nebel- und Wolkenwand. Vom Mount Popa war absolut nichts zu sehen.
Also kehrten wir zurück ins Zimmer und legten uns wieder schlafen.
Um 8 Uhr 30 verließen wir das Ressorthotel am Mount Popa und machten uns mit dem Bus auf den Weg ins Shan Gebiet, in eine sehr bergige Gegend. Bevor wir aber die Fahrt richtig antraten, hatte Tun noch einen kurzen Marktbesuch eingeplant.
Wir schlenderten alle zusammen ein wenig über den örtlichen Markt. Doch wir hatten das Gefühl, das wir von den Einheimischen gar nicht wahrgenommen wurden. Niemand interessierte sich großartig für uns, alle waren mit dem Marktgeschehen beschäftigt.
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Das war ziemlich ungewöhnlich, aber eigentlich auch sehr angenehm. Sehr interessant war, das wir hier ganz aus der Nähe sehen konnten, wie die Mönche zur Essenssammlung unterwegs waren.
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Sie gingen von Stand zu Stand mit ihren Töpfen und baten stumm um eine Spende für das Kloster.
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Nachdem wir genug geschaut hatten und uns Tun noch einmal die Drachenfrucht gezeigt hatte, die in dieser Gegend besonders gut gedeite, fuhren wir weiter.
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Auf dem Weg in die Berge des Shan Staates sahen wir unterwegs, wie zigtausende roter Chilies auf dem Boden lagen und von dort in Säcke verpackt wurden.
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Es war ein herrlicher Anblick, diese vielen Chilies, die unser Essen immer so schmackhaft machten und von denen man besser nicht zuviel nehmen sollte, dort liegen zu sehen. Aber wir mussten weiter nach Kalaw.
Die Fahrt nach Kalaw führte durch eine wunderschöne grünbewachsene Gegend, sehr bergig und die Straße führte in nicht enden wollenden Serpentinen durch das Gebirge. Immer wieder wurden wir von großen Lkws überholt, oft auch direkt vor einer uneinsehbaren Kurve. Solche Sachen sieht man in Myanmar nicht so eng. Aber da hier allgemein nicht so schnell gefahren wird, läuft alles meist ohne Unfall ab. Bei uns gab es jedenfalls keinen Unfall.
Wir erreichten unser Hotel in Kalaw, das Green Haven. Es war ein nettes kleines Hotel an einem Hang gelegen, die Wohnräume befanden sich in zweigeschossigen Häusern.
Nachdem wir uns auf den Zimmern eingerichtet hatten ging es auch schon bald zum Essen in der Stadt. Tun hatte für uns einen Tisch im örtlich bekannten Restaurant 7 Sisters reserviert. Wir gingen zu Fuß in die Stadt, da wir an diesem T ag ja nur im Bus gesessen hatten. Der Fußweg dauerte etwa 35 Minuten, aber da es trocken war und wir uns mittlerweile daran gewöhnt hatten, in absoluter Finsternis unterwegs zu sein, stellte der Weg kein Problem dar.
Das Essen in dem Restaurant war sehr lecker und wir hatten einen schönen Abend. Während wir noch dabei waren, das leckere asiatische Essen zu genießen, fing es draußen mit einem Mal zu regnen an. Der Regen wurde so stark, dass Tun unser Busteam anrief, damit es uns zum Hotel bringen würden.
Wir waren froh, dass wir nach einem leckeren Essen dann halbwegs trocken auf unser Zimmer kamen.

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