Tag 12, 9.11.2016, Kalaw und Umgebung

Um 8 Uhr 30 ging es an diesem Morgen los. Unsere Hauptbeschäftigung heute war der Besuch eines ökologischen Elefantencamps im Shan Gebirge. Um dorthin zu kommen, mussten wir wieder knapp eine Stunde zurück fahren. Doch bevor wir uns auf den Weg machten, besuchten wir den nur alle fünf Tage stattfindenden lokalen Markt in Kalaw.
Der Markt erstreckte sich über mehrere Straßen und wir hatten nur eine halbe Stunde Zeit, um einmal darüber zu schlendern. Es gab viel zu sehen, Lebensmittel in Hülle und Fülle wurden angeboten, diverses Obst und Gemüse.
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Vieles davon hatten wir bereits gegessen, aber einiges sah auch so fremd aus, dass wir uns nicht vorstellen konnten, es zu kosten.
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Aber wir würden es probieren, wenn es denn auf den Tisch kommt. Auch hier war wieder zu beobachten, dass die Einheimischen so mit ihren Einkäufen beschäftigt waren, dass sie uns nicht im geringsten wahr nahmen.
Inzwischen klarte der Himmel auf und wir traten unsere Fahrt zum Elefantencamp an. Unterwegs fuhren wir wieder duch die Berge im Shan Gebiet und bestaunten die satten grünen Wälder.
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Nach knapp 60 Minuten kamen wir im Camp an. Es lag etwas versteckt im Dschungel und wir mussten vom Parkplatz ein paar Minuten gehen, bis wir das Haupthaus entdeckten. Das Camp lag direkt an einem Fluss, mitten in den Bergen. Ringsum war alles grün.
Bevor wir zu den Elefanten durften, bekamen wir erst einmal eine Einführung in die Mission dieses Camps. Wir erfuhren, dass sich hier 7 Elefanten aufhielten. Viele dieser Elefanten waren früher Arbeitselefanten, nun brauchten sie nicht mehr arbeiten. Sie wurden in diesem Camp gefüttert und gepflegt.
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Für viele Elefanten ist es besonders wichtig, wieder ein normales Verhältnis zu den Menschen aufzubauen und nicht als Arbeitstiere angesehen zu werden. Darum ist das intensive Füttern und das Baden wichtiger Bestandteil der Therapie dieser Elefanten.
Wir durften dabei helfen und die Elefanten füttern und auch mit ihnen baden. Als erstes gingen wir zur Fütterung. Dazu verließen wir das Haupthaus und gingen einen schmalen Pfad durch den Wald und über die Fluss auf die andere Uferseite. Dort waren die Futterplätze der Elefanten, überdachte runde Platteformen. Hier stand schon allerlei Eßbares bereit und der Elefant, der dort mit einem Seil angebunden war, wartete schon sehnsüchtig auf die Fütterung. Er war aber nicht etwas angebunden, weil er so aggressiv war, sondern weil er sich sonst in Nullkommanichts über das Futter hergemacht hätte.
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Der Guide des Elefantencamps zeigte uns, wie wir den Elefanten füttern sollte und was wir sagen sollten, damit er seinen Mund aufmachte. Als erstes sollte man sich drei bis vier Teile Futter nehmen. Am liebsten mögen die Elefanten Kürbis.
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Wir bewaffneten uns also mit Kürbis und dem Zitronengrass und schauten dem Guide zu, wie er den Elefanten dazu brachte, ihm aus der Hand zu fressen. Eine gehörige Portion Respekt begleitete uns, als wir uns diesem tonnenschweren Dickhäuter näherten, das Futter in der Hand und den hungrigen Blick erkennend. Der Rüssel näherte sich uns und er roch das Futter. Wir hielten es, wie es vorgemacht wurde, vor seine Augen, damit er erkannte, dass es gleich etwas zu Essen gab. Dann gaben wir das Kommando, damit er das Maul öffnete und konnten den Kürbis dann ganz leicht auf seine Zunge schieben.
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Es war überhaupt nicht gefährlich und ein unwahrscheinliches tolles Gefühl. Es war einfach eine schöne Situation für beide Seiten, denn der Elefant wurde gefüttert und wir hatten die Gelegenheit, diesem eleganten Tier so nahe zu sein.
Aber es kam noch besser. Nach der Fütterung wurden wir zu einer Hütte am Fluss geführt, wo wir uns umziehen sollten. Wir bekamen eine stilechte Shan-Hose, eine Art Leinenhose mit sehr weiten Beinen und Schnüren auf der Rückseite. Vor dem Umziehen wurde uns gezeigt, wie man diese Shan-Hose richtig bindet, dann erst durften wir uns umziehen. Dann ging es noch ein paar Meter weiter zu einer seichten Stelle, dem Badeplatz der Elefanten.
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Da hier eine ziemlich Strömung herrschte, bekamen wir Begleitschutz von ein paar Helfern des Camps. Sie führten uns ins Wasser, wo schon zwei Elefanten auf uns warteten. Einer nach dem anderen von uns ging ins Wasser und wir verteilten uns auf die beiden Elefanten. Dann nahmen wir den Schwamm, ein paar feuchte Wurzeln, und rieben den Elefanten damit ab.
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Der graue Dickhäuter schien das wirklich zu genießen. Wir konnten es an seinen Augen sehen, dass er das Baden wirklich sehr genoss. Und wir genossen es ebenfalls. Wann kommt man sonst einem Elefanten so nah, das man ihn streicheln kann und merkt, dass diese Wesen sehr empfindsame Tiere sind. Es war so schade, dass wir irgendwann den Fluss verlassen mussten, um wieder an Land zu gehen.
Nach einem kurzen Besuch beim Veterinär des Camps, der uns noch ein paar Fragen beantwortete, gingen wir noch einmal zur Fütterung anderer Elefanten.
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In diesem Camp leben insgesamt 7 Elefanten. Wir fütterten noch mal drei davon, dann folgten wir Tun zu unser eigenen Fütterung. Auf dem Weg dorthin hatten wir dann noch die Gelegenheit, an einem weitern ökologischen Projekt dieses Camps teilzuhanben, nämlich der Aufforstung des Waldes. Jeder von uns durfte einen Teakbaum oder eine Silbereiche pflanzen.
Danach gingen wir dann wieder zum Haupthaus und genossen ein sehr leckeres, nepalesisches Mittagessen.
Anschließend fuhren wir mit dem Bus wieder zurück nach Kalaw und bevor es dann zum Abendessen ging, genossen Petra, Sibylle und ich noch die angenehme myanmarische Ganzkörpermassage. Wir wurden von drei nicht sehr großen und nicht besonders kräftig aussehenden myanmarischen Frauen durchgeknetet und verbogen. Nicht nur wir wurden am ganzen Körper und vollkommen bekleidet massiert und geknetet, die Masseusinnen setzten ebenfalls ihren ganzen Körper ein. Das ganze dauerte 1 Stunde und am Ende waren wir vollkommen entspannt. Wir hatten das wirklich sehr genossen.
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