Tag 20, 17.11.2016, Flug nach Singapur

Unser Myanmar Besuch war jetzt wirklich zu Ende. Das war zum einen etwas traurig, denn wir hatten eine sehr schöne Zeit in einem wunderbaren Land mit unheimlich freundlichen und hilfsbereiten Menschen. Andererseits freuen wir uns auch auf Singapur!
Den letzten Tag in Myanmar begannen wir gegen 8 Uhr mit einem gemeinsamen Frühstück. Es stellte sich heraus, das die anderen Reiseteilnehmer, bis auf Hans und Elisabeth, immer noch den gleichen Rhythmus hatten wie wir. Im Frühstücksraum kamen alle wieder zusammen.
Nach dem Frühstück trafen wir uns mit Wolfgang und Petra in der Lobby. Wir wollten noch etwas durch die Stadt schlendern, Gewürze kaufen und vielleicht noch einmal einen Kaffee in dem Restaurant im 9. Stock zu uns nehmen. Doch zuerst suchten wir den Supermarkt um die Ecke auf, um dort ein paar Musik CDs zu kaufen. Tun hatte uns den Tipp gegeben, dass man am frühen morgen am besten dort aufschlagen sollte, denn man kann dann die CDs ansspielen lassen.
Als wir auf die Straße traten, schlug uns wieder eine fast unerträgliche feuchte Hitze entgegen. Das hatten wir auf unserer Rundreise fast vergessen, denn dort hatten wir eine eher trockene Wärme.
Im nahen Supermarkt fanden wir dann schnell die CDs, doch das Vorspielen wurde schwierig, denn der Verkäufer schien kein Englisch zu verstehen. Wir mussten uns viel mit Zeichensprache verständlich machen, was dann auch letztlich zum Erfolg führte, so dass wir uns für 2 CDs entschieden.
Dann machten wir uns auf den Weg zum alten Markt. Auf dem Weg dorthin stellten wir fest, dass wir uns sehr viel sicherer im Straßenverkehr bewegten, als noch vor 3 Wochen. Wir erkannten sogar die Ampeln auf der Straße und einige interessante Gebäude, die wir beim ersten Besuch in Yangon nicht wahrgenommen hatten. Das machte den Aufenthalt, wenn man einmal von der Wärme absah, sehr viel entspannter.
Am Eingang zu den Markthallen stellten wir fest, dass es noch etwas früh war. Die meisten Geschäfte öfneten erst um 10 Uhr. Während wir noch überlegten, wo wir warten wollten, stellten wir fest, dass wir direkt vor wunderschönen großfortmatigen Bildern standen. Es waren ein paar sehr schöne Exemplare dabei, die unser Interesse weckten. Natürlich merkten das die einheimischen Verkäufer und schnell war der Betreiber der Kunstgalerie zur Stelle und überredete uns zu einem Besuch in seiner Kunstgalerie.
Hier zeigte er uns ein schönes Bild nach dem anderen. Es waren wirklich sehr beeindruckende Exemplare von verschiedenen Künstlern dabei, aber leider waren sie alle sehr großformatig. Wir hielten uns fast 20 Minuten in der Galerie auf, weil wir uns in zwei Bilder verliebt hatten. Doch wie wir es auch drehten und wendeten, wir schafften es nicht, einen Platz zu Hause zum aufhängen zu finden. Also verließen wir schweren Herzens die Galerie und gingen weiter in den Markt und machten uns auf die Suche nach Gewürzen, die wir noch beschaffen wollten.
Doch Wolfgang war der Erste, der findig wurde. Er kaufte ein paar T-Shirts als Mitbringsel für seine Enkelkinder. Doch Sibylle und ich hatten Probleme, Verkaufsstände für einheimische Gewürze zu finden. Sonst gab es auf jedem Markt irgendwo einen Stand, an dem man Chili, Kurkuma und andere Sachen kaufen konnte. Doch in diesem Markt gab es anscheinend nur Stoff, Schmuck und Teakholz-Mitbringsel.
Uns kam dann die Idee, ob es vielleicht auf der anderen Straßenseite, bei dem neuen Marktviertel, entsprechende Läden geben könnte. Nachdem wir etwas gesucht hatten, fanden wir dann auch die Treppe, die zum Übergang führte. Hier wurde kräftig gewerkelt, es standen so viele Bauarbeiter herum und arbeiteten, dass mit der gleichen Menge an Arbeitern die Elbphilharmonie wahrscheinlich in der Hälfte der Zeit fertig gewesen wäre 😉
Auf der anderen Straßenseite sahen wir dann keinen richtigen Markt, sondern nur eine Einkaufsstraße. Auch hier, im indischen Viertel von Yangon, fanden wir keine Gewürze. Wir waren auf der Suche nach Kurkuma und in einem kleinen indischen Laden fanden wir dann etwas, was nach Kurkuma aussah. Doch der Mann, den wir dort fragten, konnte mit dem Begriff nichts anfangen. Er nannte einen anderen Namen ‚Tumerik‘ und da wir unsicher waren, verzichteten wir und schlugen den Weg zum Hotel ein. Dort googelten den Begriff ‚Tumerik‘, den der Inder uns genannt hatte und es stellte sich heraus, dass er uns eigentlich das richtige Gewürz verkaufen wollte. Er hatte verstanden, was wir wollten. Kurzerhand ist Sibylle dann noch mal in den nahen Supermarkt gegangen und hat das Gewürz dort gekauft.
Im Hotel angekommen, machten wir uns dann nach kurzer Zeit auf den Weg zum Mittagessen in einem nahen Lokal, wo wir an unserem ersten Tag in Yangon schon zu Mittag gegessen hatten.
Gegen halb zwei kam Tun im Hotel an und kontrollierte, ob auch alle Koffer unten waren. Eine halbe Stunde später machten wir uns dann auf den Weg zum Flughafen.
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Leider war der Verkehr in der Innenstadt heute besonders stark und der Bus quälte sich langsam durch die Straßen.
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Auf der Hauptstraße Richtung Shwedagon Pagode ging erst mal ein paar Minuten gar nichts.
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Wir sahen, wie die Ampel grün wurde, doch kein Auto bewegte sich. Dann endlich ging es langsam weiter und eine Viertelstunde später löste sich der erste größere Stau auf.
Tun hatte Angst, das wir es nicht rechtzeitig zum Flughafen schaffen würden, aber er versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Aber er behielt Recht und wir schafften es, gegen kurz nach 15 Uhr am Flughafen zu sein. Der Check-In ging dann sehr schnell, denn niemand war vor uns am Schalter. Wir nahmen dann Abschied von Tun und bedankten uns nochmal für seine wirklich tolle Unterstützung und Betreuung auf dieser Reise. Er freute sich sehr und bestätigte uns, dass wir eine sehr unkomplizierte und nette Gruppe gewesen waren. Er kam auch nochmal auf Sibylle zu und sagte ihr, dass er sich sehr darüber gefreut hatte, dass sie immer so begeistert von dem Essen gewesen war und immer bereitwillig alles probieren wollte. Man konnte sehen, dass er diese Aussage auch wirklich ehrlich meinte.
Dann hieß es Lebewohl zu sagen und wir fuhren die Rolltreppe hinauf zum Abfluggate.
Die anschließende Sicherheitskontrolle ging ebenfalls schnell und wir hatten dann noch eine halbe Stunde Zeit, um einen Kaffee zu trinken. Dieser war zwar extrem teuer, aber auch sehr lecker. Um 16:35 sollte das Boarding starten, doch als wir dann um 16:40 am Gate waren, tat sich noch gar nichts. Erst 30 Minuten nach der angekündigten Zeit startete das Boarding. Das Flugzeug selber war leider eine asiatische Form von RyanAir. Die Sitze waren sehr eng, es gab kein Entertainment und wir fürchteten sogar, dass das Essen nur aus einem Keks und ein paar Nüssen bestehen würde. Aus dem geplanten Singapur Sling wurde leider auch nichts, denn es gab nur Wasser, Bier oder Orangensaft. Dafür war dann aber das Essen doch noch sehr lecker. Es gab Hühnchen mit Chili und Reis.
Der Flug nach Singapur war dann nicht so anstrengend, wie wir befürchtet hatten. Wir kamen relativ pünktlich an, verabschiedeten und von Bettina, Carsten, Heike und Wolfgang, für die es heim ging in die Schweiz und nach Deutschland, und machten uns dann auf den Weg zur Gepäckausgabe. Wir waren sehr erstaunt, dass unser Gepäck schon auf dem Kofferband angerollt kam, kaum das wir dort waren. So schnell hatten wir das nicht erwartet.
Mit dem Gepäck in der Hand gingen wir zum Singapur Airlines Stopover Schalter. Es war zum Glück kein weiterer Tourist dort, so dass wir sofort an die Reihe kamen. Obwohl wir ein paar Schwierigkeiten hatten, das breite, an Amerikaner erinnernde Englisch zu verstehen, ging mit der Ausstellung unserer Stopover Karten alles glatt. Wir brauchten uns um nichts zu kümmern, einfach nur warten war angesagt. Dann wurden uns die Karten ausgehändigt und nach etwa einer halben Stunde kam dann auch der Fahrer des Shuttle Services, der uns zu unserem Hotel in der Innenstadt brachte.
Als wir uns der Innenstadt näherten sahen wir schon aus einiger Entfernung die beeindruckende bunt leuchtende Skyline von Singapur. Wir waren hellauf begeistert und freuten uns schon darauf, die nächsten drei Tage durch diese Stadt zu spazieren und so viele schöne Dinge zu sehen. Der zweite Teil unseres Urlaubs konnte beginnen.

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