Tag 21, 18.11.2016, Singapur 1. Tag

Gestern Abend waren wir definitiv zu müde, um noch etwas einzustellen. Darum haben wir uns den Wecker für 5:30 gestellt und haben einen neuen Bericht eingestellt. Dann wurde geduscht, auch wenn das wohl nicht sehr viel bringen würde, denn schon nach wenigen Minuten schwitzten wir uns der Schweiß begann zu fließen. Wir sind schon um 7 Uhr 15 los, weil das Licht so früh besonders gut zum fotografieren sein soll.
Unterwegs wollen wir etwas frühstücken, doch eigentlich wissen wir noch gar nicht, wo hier Frühstückscafes sind. Um kurz nach 7 ist auch noch nicht besonders viel los gewesen. Es hat dann bis gegen 8 gedauert, bis wir einen kleinen Coffee Shop gefunden haben, wir einen Kaffee und etwas zum knabbern bekommen haben.
Da in unserem Stop-Over Programm auch die Benutzung der Hop-On Busse enthalten war, haben wir dann beschlossen, die Stadt aus dieser Perspektive zu erkunden und sind zu einem Halt der gelben Linie gegangen, auf dem wir möglichst viel von der Stadt sehen konnten. Beim botanischen Garten haben wir den Bus verlassen und haben uns dort die Orchideen angeschaut. Es gab hier wirklich unwahrscheinlich viele Orchideen, das Besondere waren aber die seltenen Orchideen, von denen wir noch nie welche zu Gesicht bekommen hatten.
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Neben den Orchideen sahen wir auch sehr viele Bromelien und Strilitzien. Der Botanische Garten ist wirklich sehr schön angelegt, ein riesiger Park mit vielen Grünflächen und einem besonders widerstandsfähigen Rasen, auf dem die Singaporianer Sport treiben oder einfach nur ausruhen. Wir haben auch einige Jogger gesehen, die die Park als Traininsfläche nutzten.
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Nach dem Besuch des Botanischen Gartens sind wir wieder in den Hop-On Bus eingestiegen und ein paar Stationen gefahren. In der Nähe des Viertels Little India sind wir ausgestiegen und durch die Straßen geschlendert. In diesem Viertel leben verschiedene indische Bevölkerungsgruppen eng nebeneinander. Die Hauptstraße durch das Viertel war bunt geschmückt.
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Das Dewali Fest stand kurz bevor. An vielen Ständen wurden Blumenketten verkauft.
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Vor allem zwei Dinge prägten diesen Nachmittag: die Lautstärke in diesem Viertel und die Hitze! Es war sehr schwül und wir waren wie aus dem Wasser gezogen. Eigentlich war für den Nachmittag ein Gewitter angekündigt, doch es kam keines. Wir konnten ungehindert durch die vielen kleinen Straßen schlendern und die kleinen Tempel von außen anschauen, die mit vielen indischen Symbolen und Figuren ausgekleidet waren.
Nachdem wir das indische Viertel erkundet hatten, bewegten wir uns in Richtung des arabischen Viertels. Eine große Moschee bildete quasi den Zugang zu diesem Viertel.
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Die Art und Lebensweise von Little India und dem arabischen Viertel waren so weit voneinander entfernt. Im arabischen Viertel geht alles etwas ruhiger voran, die Geschäfte sehen etwas aufgeräumter und interessanter aus. Es gefiel uns insgesamt im arabischen Viertel noch etwas besser als in Little India. Wir haben uns zunächst in das Lokal Derwisch gesetzt und einen sehr leckeren türkischen Kaffee getrunken und dabei die Menschen beobachtet, die durch die Straße schlenderten.
Während wir den Kaffee genossen wurde es am Horizont hinter Little India dunkel, doch Regen kam noch keiner. Also setzten wir unseren Spaziergang fort und stiegen wieder in den Hop-On Bus. Wir wechselten aber die Linie und fuhren durch Chinatown und Marina Bay. Diese Gegenden würden wir noch erkunden.
In der Nähe Chinatowns stiegen wir aus und schauten uns den Foodcourt an, den man uns empfohlen hatte. Hier gab es leckere Satey-Spieße. Das sind gegrillte Spieße mit Hühnchen, Schwein, Rind, Pilzen und anderen Dingen, zu denen eine besondere Erdnusssoße gereicht wird. Die besten Satey Spieße sollte es in diesem Foodcourt geben. Nachdem wir etwas gesucht hatten erkannten wir, dass die Spieße vor dem Foodcourt an besonderen Ständen zubereitet werden und erst um 18 Uhr mit dem anfeuern des Grills begonnen wird.
Da uns noch etwas Zeit blieb, sind wir kurz zur Metro geschlendert und haben uns erkundigt, wie lange wir für die Fahrt in den Zoo brauchen würden. Dabei haben wir festgestellt, dass sobald wir irgendwo herumstehen und auf unseren Stadtplan schauen, jemand zu uns kommt und uns fragt ob er uns helfen kann. Das passiert in Hamburg leider nicht so oft.
Zurück am Foodcourt bestellten wir einige Spieße und Tiger Bier. Die Spieße waren auch wirklich ganz lecker, besonders die Soße schmeckte sehr gut.
Danach sind wir dann zurück zum MRT, zur Bahn, und Richtung Zoo gefahren. Wir mussten dann noch in den Bus umsteigen. Doch nach etwas über einer Stunde Fahrt erreichten wir dann den Zoo und konnten die Nachtsafari, eine Besonderheit des Zoo’s in Singapur, genießen.
Es gab sogar noch eine Show, die wir uns zuerst anschauten. In dieser nett präsentierten Show wurden einige nachtaktive Tiere auf nette und unterhaltsame Weise gezeigt: mehrere Otter-Arten, Eulen, eine Schlange und eine Hyäne. Obwohl es sehr voll war hatten wir Glück und saßen ganz nah an der natürlichen Bühne und konnten die Tiere sehr gut sehen.
Dann stiegen wir in die Tram des Zoo’s und fuhren bei Nacht durch das Gelände an den Gehegen vorbei. Die Distanz zu den Tieren war wirklich sehr gering, man hatte das Gefühl, als könnte man sie gleich streicheln. Wir sahen verschiedene Reharten, die anscheinend ohne Probleme durch den Zoo spazieren können, denn Begrenzungen für ihr Gehege waren nicht auszumachen. Zwischen all den Gehegen war immer wieder dichter Regenwald. Wir konnten sogar an einer Station die Tram verlassen und zu Fuß durch diesen Regenwald gehen und somit den Tieren noch etwas näher kommen. So waren wir dann Auge in Auge mit einem ganzen Hyänenrudel. Bei den Hyänen standen wir keine 30 Zentimeter von einer Hyäne entfernt auf der anderen Seite einer Glasscheibe. Sie konnte uns riechen. Ein großes Tier! Aus Afrika hatten wir kleine Hyänen in Erinnerung, aber diese hatte die Größe eines Kalbs. Es waren Lach-Hyänen, sie tollten herum und wir haben sie wirklich ‚lachen‘ gehört. Unglaublich!
Nach den Hyänen sind wir dann noch weitere Tiere anschauen gegangen, immer in dieser faszinierenden Umgebung des Regenwalds. Wir konnten Tiere sehen, von denen wir gar nicht wussten, dass sie existieren. Wir sahen Tiere mit so seltsamen Namen wie Fishing Cat, Markhor und Bharal. Es waren sehr viele Tierarten aus dem Malayischen oder indonesischen Raum vorhanden. Wir hatten diese Tiere noch nie zuvor zu Gesicht bekommen. Ein Tier, das Babirusa, erinnerte an ein Schwein, doch die Geräusche die es verursachte, hatten wir noch nie zuvor gehört. Dagegen wollten sich die Flusspferde nicht zeigen, sie lagen schlafend im Wasser und ließen sich von uns nicht stören. Vom Löwen hörten wir im dunkel der Nacht nur seine Begattungsschreie, als wir ihn sahen lag er schlafend auf dem Boden und versuchte die Anstrengung zu verarbeiten.
Es war ein wirklich interessanter und faszinierender Besuch im Zoo und wir waren etwas traurig, dass wir ihn dann doch wieder verlassen mussten. Da keine öffentlichen Verkehrsmittel um kurz vor Mitternacht im Einsatz waren, mussten wir ein Taxi nehmen. Aber vor dem Zoo warteten genügend Taxis, die sogar recht preiswert waren. Wir fuhren dann zurück ins Hotel und fielen nach einem aufregenden Tag todmüde ins Bett.

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