Wir hatten aus dem gestrigen Tag gelernt und haben heute erst später das Hotel verlassen. Warum so früh aufbrechen wenn noch kein Laden offen hat, bei dem man frühstücken kann. Um kurz nach 8 sind wir aufgebrochen in Richtung Chinatown gewandert. Am Foodcourt haben wir dann ein kleines Frühstück zu uns genommen und sind dann so gestärkt in Richtung Fluss gegangen. Der Fluss war nicht weit entfernt.
Hier hatten alle Geschäfte noch geschlossen, auf einigen Tischen waren noch nicht einmal die Gläser vom vorigen Abend abgeräumt worden. Heute Morgen wollten wir erstmal eine kleine Bootstour zu machen. Wir bestiegen eines der vielen Boote und waren zunächst etwas nervös, weil eine asiatische Reisegruppe von etwas 10 Personen mit uns auf dem Boot war. Doch während wir die Aussicht am Heck genossen und somit im freien saßen, zogen die Asiaten es vor, unter dem Dach im Innenraum zu bleiben. Somit hatten wir das Heck für uns allein. Und an der ersten Station stiegen die Asiaten alle aus und wir waren ganz allein auf dem Boot.
Einer der beiden Bootsführer kam dann zu uns und fragte, ob er Fotos von uns machen soll. Wir fanden das nett und dachten, er macht vielleicht 2 oder 3 Fotos. Doch er legte sich richtig ins Zeug und fotografierte uns in allen möglichen Positionen vor dem Marina Sands Hotel oder den anderen Wahrzeichen in der Marina Bay.
Nach dieser kombinierten Bootstour und Fotoaktion, bei der wir schon mal einen wunderschönen Blick auf das Marina Sands Hotel hatten, gingen wir noch ein wenig am Clark Quay entlang, doch es war immer noch sehr leer. Dann machten wir uns dann auf den Weg nach Chinatown. In Chinatown war wesentlich mehr los. Nicht nur Touristen, auch Einheimische wuselten durch die Gassen, links und rechts fanden sich kleine Restaurants oder Geschenkartikelläden. Wir haben den ‚Tempel of the Sacred Tooth Relic‘ besichtigt.
In den Wänden befinden sich hunderte kleiner und kleinster Buddhas, im Zentrum der Haupthalle stehen 3 größere Buddhafiguren und präsentieren sich dem Besucher.
Überall glänzte es golden. Im vierten Stock befindet sich ein Zahn Buddhas. Dort durften wir nicht fotografieren, aber wir sind einmal durch die Meditationshalle gegangen und haben uns von dem Anblick begeistern lassen.
Zu Mittag gegessen haben wir dann direkt in Chinatown, im Foodcourt. Eigentlich waren wir des asiatischen Essens mittlerweile etwas überdrüssig, aber schnell stellten wir fest, dass die Auswahl doch etwas größer war als in den Restaurants in Myanmar.
Nach dem Essen wollten wir dann unsere Fahrt mit dem Hop-On Bus fortsetzen, doch an der Haltestelle kam kein Bus. Wir haben eine Dreiviertelstunde gewartet, in der Zeit hätten mindestens 2 Busse halten müssen. Wir entschieden uns dann, doch wieder zu Fuss weiter zu gehen und zwar zurück zum River und den kleinen Geschäften am Quay. Der Flussspaziergang war sehr nett und in der Microbrauerei Brewerkz fanden wir glücklicherweise einen Platz in erster Reihe und genossen ein leckeres selbstgebrautes Bier.
Dann machten wir uns auf den Weg zur Marina Bay. Am Wahrzeichen von Singapur, einem Löwen, legten wir den nächsten Stopp ein.
Hier waren unheimlich viele Touristen versammelt, in erster Linie Asiaten. Doch wir wuselten uns da durch und ignorierten die vielen Selfie-Sticks, mit denen hier fotografiert wurde, und machten unsere eigenen Aufnahmen vom Löwen vor der imposanten Stadtkulisse Singapurs. Auf der anderen Seite der Bucht lag das Marina Sands Hotel, ein wirklich sehr imposanter und beeindruckender Bau, der die ganze Skyline dominiert.
Wir konnten uns gar nicht satt sehen an dem Anblick und haben dann auch bald den Weg hinüber angetreten. Der Weg führte durch die Helixbrücke zum großen Kaufhaus, das jeden Tag von 10am bis 10pm geöffnet hat. Wir sind da etwas durchgeschlendert und haben uns ein paar Geschäfte angeschaut. Besonderen Spaß hat es gemacht, in unseren durchgeschwitzen Treckingklamotten zu Louis Vuitton zu gehen. Wieder draußen in der Hitze Singapurs sind wir etwas am Fluss entlanggeschlendert und haben uns auf die Fläche am Fluss gesetzt und die Zeit genossen. Rechtzeitig 1 Stunde vor Sonnenuntergang sind wir dann hinauf zur Plattform auf dem Hotel gefahren. Das war gar nicht so einfach, denn das Kaufhaus und das Hotel sind so miteinander verbunden, es gibt so viele Wege und Gänge und auch Zugänge zur Bahn, dass man sich auch leicht verlaufen kann. Doch wir fanden den Weg und waren sofort begeistert vom Anblick. Wir befanden uns in knapp 200 Meter Höhe auf einer Plattform, die 76 Meter frei stand und hatten einen atemberaubenden Blick auf die Skyline Singapurs.
Leider waren wir nicht ganz allein. Je näher die Zeit des Sonnenuntergangs kam, desto voller wurde es auf der Plattform, aber wir hatten einen guten Platz, direkt am Gelände. Es war einfach absolut unglaublich und faszinierend und es fiel uns sehr schwer, uns von diesem Anblick zu trennen.
Doch langsam machten sich unsere Mägen bemerkbar. Also verließen wir das Marina Sands und gingen am Fluss entlang Richtung Clarks Quay. Als wir gerade wieder unten am Fluss waren, begannen die Lichtspiele am Marina Sands. Wir harrten die Viertelstunde aus und genossen noch ein paar letzte Minuten mit diesem Anblick, bevor wir dann endgültig für diesen Abend Abschied nahmen.
Das Essen-gehen gestaltete sich dann leider etwas schwierig, denn die Preise in diesem Viertel waren wirklich unverschämt teuer. Eine Flasche Bier sollte ab 10 EUR kosten, vom Essen mal gar nicht zu sprechen. Da uns der Weg nach Chinatown zu weit war und wir auch müde waren, sind wir dann in einen Supermarkt gegangen und haben uns selbstversorgt und das Essen auf dem Hotelzimmer genossen.