Woran erkennt man, dass man in den Urlaub fährt? In unserem Fall daran, dass irgendein elektrisches Teil Zicken macht. Im letzten Urlaub nach Kopenhagen war es der Geschirrspüler, der uns glauben machte, er wollte ausgetauscht werden und dann letztlich doch noch repariert werden konnte. Dieses Mal war es die Heizung, die am Freitag, einen Tag vor dem Abflug nach Tansania, meinte, sie müsse kaputt gehen. Der Notfallservice unseres Heizungsmonteurs eröffnete uns, dass ein Ersatzteil nicht vor nächster Woche realistisch eingebaut werden kann. Da wir sowieso keine Wahl hatten, ergaben wir uns in unser Schicksal. Wir ließen uns die Vorfreude nicht nehmen und machten uns ans packen der Koffer.
Am Samstag waren wir dann relativ entspannt. Wir erledigten alles notwendige und machten uns am frühen Nachmittag auf den Weg zu Anke und Dieter, um gemeinsam zum Flughafen zu fahren. Der Flug nach Frankfurt war relativ entspannt, dort hatten wir dann leider zu viel Zeit für den Anschlussflug. Nach knapp 2 Stunden Wartezeit ging es dann weiter Richtung Addis Abeba. Pünktlich um 20 Uhr 40 begann das Boarding und wir flogen ebenso pünktlich los. Die Sitzplatzorganisation war leider nicht ganz so optimal gelaufen, so dass wir im 3er Block im Mittelgang saßen. Die Versorgung mit Wasser war auch etwas träge und die Abstände zwischen den beiden Mahlzeiten waren ebenfalls zu kurz. Die Flugzeit war mit 6 Stunden und 30 Minuten zu kurz zum schlafen und zu lang zum wach bleiben. Entsprechend müde und zerschlagen kamen wir in Addis Abeba an und begaben uns zum Terminal, wo wir dann 4 Stunden auf unseren Weiterflug warteten. Die Zeit wollte kein Ende nehmen und uns allen fielen immer wieder die Augen zu. Doch irgendwann war es dann endlich soweit und es ging zum Boarding. Weitere 2 Stunden 30 Minuten Flug und wir waren endlich in Tansania.
Das Beantragen des Visums dauerte dann leider über eine Stunde, doch danach ging es dann direkt zu unserer ersten Lodge „Green Hills of Africa“. Hier besprachen wir mit unserem Guide Chrissy die Planung für die nächsten Tage, denn unsere Zimmer waren leider noch nicht fertig.
Gute zwei Stunden später waren unsere Zimmer dann endlich fertig. Der Grund für diese Verzögerung lag in den Problemen mit der dauerhaften Stromversorgung. Bei den letzten heftigen Regenfällen vor zweit Tagen gab es wohl einen Ausfall eines Generators. Wir duschten und gingen dann schnell zurück ins Restaurant der Lodge, denn wir waren hundemüde und wollten so schnell wie möglich ins Bett. Zum Abendessen gab es ein fertiges Menü, nur bei der Hauptspeise konnten wir zwischen zwei Gerichten wählen. Das war ok, denn beides klang lecker, wenn auch nicht sehr afrikanisch. Aber zu großen Entscheidungen wäre wahrscheinlich keiner von uns mehr in der Lage gewesen. Im Verlauf des Essens kam dann auch noch die deutsche Managerin der Lodge zu uns und entschuldigte sich nochmals für die verspätete Bereitstellung der Zimmer. Als Entschädigung versprach sie uns ein Freigetränk. Das war sehr nett von ihr und wir genossen den kurzen Abend bei Savannah Dry und Tusker Bier, bevor wir dann rechtzeitig auf den Zimmern verschwanden und in einen tiefen Schlaf fielen.