Gut erholt erwachten wir ins unserem kleinen Zimmer in der Lodge. Das Einschlafen am gestrigen Abend war recht schnell passiert, trotz der vielen fremden Geräusche, die durch die offenen Fenster ins Zimmer gedrungen waren. Aber wir waren einfach zu müde gewesen.
Mit einem leckeren Frühstück, bestehend aus Obst, Müsli, etwas Brot, Marmelade und leckereren tansanischen Kaffee begannen wir unseren Tag. Um viertel vor 9 konnten wir dann den Jeep besteigen und uns auf den Weg in den nahen Arusha Nationalpark machen. Die Lodge Green Hills of Africa, wahrscheinlich benannt nach der Kurzgeschichte von Ernest Hemmingway, liegt nur wenige Autominuten vom Eingang des Parks entfernt.
Kaum waren wir im Park, sahen wir auch schon in einiger Entfernung ein paar Büffel auf der grünen Steppe grasen, der sogenannten kleinen Serengeti, dazu hatten sich auch einige Zebras und ein paar Warzenschweine gesellt. Etwas entfernter sahen wir auch eine Giraffe von einem Akazienbaum fressen. Dann machten wir uns auf den weg zum nördlichen Aussichtspunkt, von dem wir einen Blick in den Ngordoto Krater werfen können. Im Jeep wurden wir auf dem Weg dorthin ganz schön durchgeschüttelt, denn wie schon der Name unserer Lodge naheliegt, gibt es in Tansania viele grüne Hügel. Es war ein ständiges auf und ab hinauf zum Kraterrand. Mit einem Mal verperrte uns eine Familie Paviane den Weg. Doch sie waren nicht neugierig, sie wichen ins Dickicht aus und wanderten so um unser Gefährt herum. Hinter uns kamen sie wieder hervor und gingen die Straße weiter, die wir gerade hinaufgefahren waren.
Wir fuhren weiter, Richtung nördlichem Aussichtspunkt. Elefanten-Poo säumte den Weg, je weiter wir hinauf fuhren, desto frischer wurde das Poo. Doch bevor wir im dichten Dschungel einen Elefanten erspähen konnten, versperrte plötzlich ein dicker wahrscheilich von den Elefanten umgestossener Baum den Weg. Wir konnten nicht weiter fahren und mussten wieder zurück.
Unser Fahrer fuhr ein ganzes Stück rückwärts, bis er eine Stelle zum Wenden fand. Dann ging es in Richtung Südlichem Aussichtspunkt. Zur Trockenzeit ist dieser Krater reich an Tieren, jetzt mit Beginn der Regenzeit waren nur eine Herde Büffel in der Ferne auszumachen.
Auf dem Weg zurück sahen wir am Wegesrand mit einem mal 3 schöne schwarz-weiße Colobus Affen im Gebüsch, doch sie ließen sich von uns nicht stören und futteren in aller Seelenruhe ein paar Blätter und schwangen sich von Ast zu Ast.
Es ging weiter und schon sahen wir die nächsten wilden Tiere in freier Wildbahn: 3 sitzende Giraffen und eine ganze Menge Wasserböcke.
Wir stellten fest, dass die tansanischen Giraffen eine etwas andere Musterung haben als die südafrikanischen Giraffen. Wir konnten uns an den Giraffen nicht satt sehen, doch wir mussten weiter.
An einem kleinen See machten wir eine Toilettenpause, dabei beobachteten wir ein einzelnes Flusspferd im See. Doch es wollte einfach nicht den Kopf vollständig aus dem Wasser heben. Wir konnten leider nicht warten und mussten weiter zum Aussichtspunkt.
Auf dem Weg dorthin sahen wir Giraffen und Zebras auf einem Hügel, wunderschön platziert vor dem blauen Himmel und ein paar Schleierwolken.
Wir fuhren zum Momela Lake und sahen dort hunderte Flamingos im Wasser. Ein wirklich schöner Anblick, den wir noch nie in freier Wildbahn genossen haben.
Dann verließen wir den See und fuhren zu unserer Mittagspause. Die Lodge hatte Lunchpakete für uns gemacht, die wir erst einmal leerten.
So gesättigt ging es zu einer Wanderung mit einem Ranger. Wir kamen auf dieser Wanderung ein paar Büffeln bis auf 30 Meter nah.
Unser Ranger hatte zur Sicherheit ein Gewehr dabei, um uns im Notfall zu beschützen. Doch alles ging gut und wir marschierten weiter über die satte grüne Steppe. Der Ranger zeigte uns immer wieder interessante Pflanzen am Weg und Chrissy, unser Guide, übersetze aus dem englischen. Wir kamen dann zu einem Wasserfall. Dort machte der Ranger ein paar Fotos von unserer Gruppe.
Kurz vor Ende der Wanderung kamen wir den Büffeln noch einmal nahe. Waren es vorhin die männlichen Büffel, näherten wir uns nun bis auf wenige Meter den weiblichen Büffeln ganz nah.
Nach der Wanderung fuhren wir dann zurück. Bevor es aber zur Lodge ging, wollten wir noch einmal den Meru ein Stück hinauffahren. Es ging wieder durch dichten Wald und wir kamen zu einem Ficus, der in der Mitte seines Stammes eine große Aushöhlung hatte. Chrissy erzählte uns, dass der Stamm durch die Elefanten immer weiter ausgehöhlt wurde.
Nach diesem Besuch ging es zurück zur Lodge. Auf dem Weg zurück kamen wir an einem Feld vorbei, auf dem gut und gern 20 Giraffen grasten.
Frisch geduscht trafen wir uns dann zum Abendessen. Dieses Mal gab es Menü 1. Wir haben ein original tansanisches Essen zu uns genommen. Es war etwas scharf, aber sehr lecker und war rein vegetarisch.