Di, 7.11.2017: Nach Karatu

Heute sind wir nach Karatu am ostafrikanischen Graben gefahren. Nach einem leckeren und gesunden Frühstück machten wir uns um 9 Uhr wie verabredet auf den Weg zum Startpunkt unserer Wanderung, die die erste Aktivität des heutigen Tages war. Mit dem Jeep fuhren wir ein paar Kilometer zum Startpunkt der Wanderung, wo wir mit dem Massai Führer Thomas verabredet  waren. Ein ungewöhnlicher Name für einen afrikanischen Menschen, aber so hat er sich vorgestellt.

Massai Führer Thomas

Zusammen sind wir losgewandert, bei schönstem Sonnenschein und ein paar leichten Wolken. Es war schon angenehm warm und wir waren froh, genügend Wasser für die Wanderung dabei zu haben. Mit dem Meru Berg vor Augen, der Gipfel verdeckt durch ein paar Wolken, sind wir dann in den Regenwald gestartet. Es ging vorbei an Bananenplantagen und immer wieder mussten wir kleine Flüsse überqueren, oft einfach durch einen Sprung.

Wir folgten Thomas immer tiefer in den Regenwald hinein, dichtes Grün umschlang uns und verschluckte das Sonnenlicht. Mit einem Mal sahen wir etwas in den Bäumen neben uns. Ein paar schwarz-weiße Colobus Affen saßen dort und futterten sich an den frischen Blättern satt. Die langen weißen Puschelschwänze ragten weit sichtbar hinab. Doch die kleinen Gesichter verbargen sich im Astgeflecht.


Wir fühlten uns in diesem Regenwald wie im tiefsten Dschungel. Vom Straßenlärm war nichts mehr zu hören, nur die Natur verschaffte sich unnachgiebig Gehör. Die Grillen waren so laut, das es schon fast störend war 😉


Nach einiger Zeit kamen wir zu einer kleinen Kaffeeplantage. Doch es war schon alles abgeerntet und wir sahen nur noch eine einzige Kaffeebohne am Strauch. An dieser Bohne erklärte Thomas, der Massai, den Prozeß der Kaffee-Ernte und Röstung. Chrissy, unser Guide, übersetzte.


Weiter ging es und wir trafen Arbeiter, die mit der Ernte von Süßkartoffeln beschäftigt waren. In mühsamer Handarbeit wurden die geernteten Kartoffeln in einem Sack im Fluss gewaschen.
Auf dem Weg aus dem Regenwald hinaus sahen wir noch einmal ein paar hübsche Colobus Affen in den Bäumen.

Nachdem wir den Wald verlassen hatten, ging es noch eine gute Stunde an der Straße durch das Dorf entlang, bis wir dann wieder unsere Lodge Green Hills of Africa erreichten. Hier aßen wir zu Mittag. Es gab wieder vorbereitete Lunchpakete.
Nach einem gemütlichen Beisammensitzen und der Verabschiedung von Thomas, dem Massai, sind wir dann wieder in den Jeep gestiegen und nach Karatu aufgebrochen. Die Fahrt dorthin erschien uns recht lang, denn es war heiß und der Jeep durfte oft nicht schneller als 40 km/h fahren. Doch wir hielten durch und bestaunten die vorbeiziehende Landschaft. Wir kamen in Massai Land und sahen immer öfter die Krals der Massai. Vereinzelt konnten wir auch einen Massai und seine Herde sehen, doch dieser Anblick war selten und immer dann, wenn sich ein Fotostop gelohnt hätte, durften wir wieder schneller fahren. Aber da wir den Massai in den nächsten Tagen sowieso noch einen Besucht abstatten, waren die entgangenen Fotostopps nicht schlimm.


Wir erreichten Karatu und unser Lodge auf dem Rand des ostafrikanischen Grabens gegen 17 Uhr und bezogen unsere Zimmer. Zimmer war etwas untertrieben, denn es waren große Räume, in denen wir heute Nacht verbringen würden. Nachdem wir dann geduscht waren ging es hinüber ins Restaurant und wir verlebten einen netten Abend mit einem leckeren Buffet.

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