Unser letzter Tag auf dem Festland Tansania begann wieder mit einem Sonnenaufgang und dem Kilimanjaro. Dieses Mal war er noch mehr entblößt als gestern und wir genossen wieder den Anblick von unserer Terasse, aber verzichteten wir auf den Morgenkaffee.
Als die Sonne dann aufgegangen war und es an der Zeit war, gingen wir zum Frühstück. Im Frühstücksraum war wieder alles sehr liebevoll für uns hergerichtet. Ganz besonders lecker waren die frischen Früchte. Mango und Ananas schmeckten sehr fruchtig und reif und es war ein ganz anderes Geschmackserlebnis als in Deutschland. Aber auch das selbstgebackene Brötchen war ein Genuss, und der Maracuja Saft war zum Niederknien.
Nachdem wir uns gestärkt hatten, gingen Sibylle und ich zum schwimmen. Anke hatte das schon vor dem eigentlichen Aufstehen gemacht und war noch ein wenig durchgefroren. Als wir ins Wasser stiegen, war es nur im ersten Moment etwas frisch. Nach wenigen Minuten hatten wir uns an die Temperaturen gewöhnt und genossen es, beim herumplantschen auf die endlose Weite der
Hügellandschaft zwischen Mount Meru und dem Kilimanjaro zu schauen. Es war sehr still und wir waren ganz allein im Swimmingpool. Sicher wurden wir von den Massai beobachtet, die auf den höher gelegenen Hügeln ihre Hütten hatten und alles bewachten.
Nach dem Schwimmen sind wir dann zurück zur Hütte, haben geduscht und die Koffer zu Ende gepackt und sind dann auf den kleinen Kili gestiegen.
So hatten wir scherzhaft einen kleinen Hügel genannt, auf den zwei Stühle zur Beobachtung des Sonnenuntergangs aufgestellt worden waren.
Es war sehr warm,als wir den Hügel erklommen hatten und den Anblick über die Ebene genossen.
Pünktlich um 11 Uhr brachen wir dann auf zum Flughafen. Die Fahrt dauerte etwa zwei Stunden. Unterwegs herrschte etwas Verwirrung, denn es war nicht ganz eindeutig, zu welchem Flughafen wir mussten. Zur Auswahl standen Kilimanjaro Airport und Arusha Airport. Beide waren etwa gleich weit entfernt, aber in unterschiedlichen Richtungen. Chrissy nahm per Telefon Kontakt zu seinem Büro auf und erfuhr, dass wir zum Kilimanjaro Airport
mussten. Der Weg dorthin führte wieder über sehr hoppelige Straßen, sehr steinig und teilweise von einiger Steigung. Doch es gab keinen Zwischenfall und wir kamen rechtzeitig am Flughafen an.
Wir hatten noch genügend Zeit und verabschiedeten uns von Chrissy, dem Guide, und Emmanuel, dem Fahrer. Wir hatten viel Spaß mit den beiden gehabt. Im Flughafen ging das einschecken dann sehr schnell und wir hatten noch genügend Zeit, unsere Lunchpakete zu verputzen. Eigentlich war gar nicht vorgesehen gewesen, dass wir etwas zu Essen bekamen. Doch es war wie immer
sehr lecker und sehr liebevoll zusammengestellt. Dann gingen wir durch die Security und setzten uns in die Wartehalle. Es gab nicht viel zu tun, außer das Rollfeld und die Leute um uns herum zu beobachten. Es gab keine Anzeigetafeln und wir wußten nicht, wann es endlich los ging. Die Zeit für das Boarding verflog, aber niemand sagte etwas. Doch dann, mit 30 Minuten Verspätung, wurden wir aufs Rollfeld gelassen und zu unserer Maschine geführt.
Die Sitze waren recht eng, doch wir hatten nur 1 Stunde Flug vor uns und würden es aushalten können. Der Pilot flog so, dass wir auf unserer Seite den Kilimanjaro für kurze Zeit sehen konnten, ehe das Flugzeug abdriftete.
Wir kamen nach 1 Stunde am Flughafen von Sansibar an und waren erst einmal überfordert durch die ganzen Eindrücke, die Geräusche und das Gewusel.
Die Immigration war sehr wuselig und als wir zu unseren Koffern kamen stellten wir fest, dass es kein Kofferband gab. Stattdessen wurden immer ein paar Koffer auf einem Rollwagen hereingeschoben und die anwesenden Gäste gefragt, wem welcher Koffer gehörte. Mit den Koffern ging es dann nach draußen, wo wir schon von jemandem erwartet wurden. Wir wurden mit einem Großraumtaxi nach Sansibar Stadt gefahren.
Der ganze Trubel in Sansibar war etwas zuviel für uns! Wir hatten noch die Ruhe der Serengeti und der Massai Lodge in uns und es fiel uns schwer, uns an diese Menschen zu gewöhnen. Die Luftfeuchtigkeit war extrem hoch und wir zerflossen in unserer Kleidung. Da es schon etwas später war, machten wir uns sogleich auf die Suche nach einem Restaurant. In unmittelbarer Nähe des
Hotels gab es ein nettes Restaurant, in dem wir leckeren Thunfisch aßen und ein schönes Kilimanjaro Bier und Savanna Dry zu trinken bekamen. Es war nämlich gar nicht so einfach, in Sansibar Alkohol zu trinken zu bekommen. Der Anteil der muslimischen Bevölkerung ist hier sehr hoch.Nachdem wir dann gesättigt waren und die ersten Eindrücke etwas aufgesaugt worden waren, ging es langsam Richtung Hotel zurück und ab unter die Dusche!