Heute stand ein Besuch einer der höchsten Steilklippen der Europäischen Union auf dem Programm. Wir wollten nach Cabo Girao fahren, einem kleinen Ort im Süden Madeiras mit einer Steilklippe, die ca. 580M hoch ist. Die Fahrt dorthin bewältigten wir mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Leider ist das Busnetz auf Madeira für uns nicht ganz durchschaubar, doch wir fanden immer Einheimische, die man fragen konnte. An der Hauptstraße nicht weit von unserem Hotel fuhr eine Buslinie in den Ort Camara de Lobos.
Dieser etwa 20 Minuten entfernt gelegene Fischerort ist recht berühmt, da hier einige Berühmtheiten viel Zeit verbracht haben. Unter anderem hat Winston Churchill von diesem Ort ein Gemälde veröffentlicht.
Als wir in den Ort kamen, nieselte es ein wenig und es war nicht sehr viel los. Ein paar Fischer waren mit der Reparatur ihrer Boote beschäftigt und nach und nach kamen Touristenbusse aus Funchal an.
Wir erkundigten uns nach einer Möglichkeit, nach Cabo Girao zu fahren und mussten etwa eine halbe Stunde warten, bis ein Bus kam.
Die Fahrt zur Steilküste dauerte dann auch noch mal rund 20 Minuten. Während dieser Zeit schauten wir aus dem Fenster und folgten den Serpentinienwegen hinauf.
An den Steilhängen sahen wir Bananenpflanzen und Weinstöcke. Über den Audio-Guide des Busses erfuhren wir, dass in diesem Gebiet unter anderem der Madeira Wein angepflanzt wird.
Als wir in Cabo Girao ankamen, nieselte es leider noch immer sehr leicht. Die Sonne wollte einfach nicht hervorkommen und so machten wir ein paar leicht trübe Bilder von der Steilküste und der schroffen Küstenlinie. Es war aber trotzdem ein beeindruckender Anblick.
Wir standen auf dem Glasboden der Aussichtsplattform, 580 m über dem Grund und dem nahen Meer, und bestaunten die Landschaft.
Leider gab es außer der Plattform nicht mehr zu sehen in Cabo Girao, so dass wir den nächsten Bus wieder zurück nach Camara de Lobos nahmen. Von dort ging es dann nach Funchal zurück.
Am frühen Nachmittag kamen wir in Funchal an und setzten uns in ein Cafe und tranken einen Capuccino und aßen ein leckeres Stück Kuchen. Die Portugiesen können noch mehr als nur Pasteis de Nata, wie wir feststellen konnten.
So gestärkt ging es dann ins Hotel und auf unser Zimmer, wo wir uns ausführlich mit dem Wanderprogramm der kommenden Tage auseinandersetzten. Nachdem wir die kommenden Routen ein wenig verinnerlicht hatten, statteten wir dem hauseigenen Pool noch einen Besuch ab und schwammen ein paar kurze Bahnen. Dann ging es auch schon zum Abendessen. Um für Abwechslung zu sorgen, hatten wir uns für heute Abend das A Bica in der Nähe der Markthallen ausgesucht. Das Restaurant versprach lokale Küche und wurde in unserem Reiseführer lobend erwähnt. Wir mussten eine Treppe hinunter gehen und wunderten, wie voll es um kurz vor 19 Uhr schon war. Doch wir bekamen noch einen Platz und fanden auch schnell etwas Leckeres zu essen. Anschließend ging es dann wieder ins Hotel zurück, wo wir uns noch für einen kleinen Tagesabschlußdrink in die Hotelbar setzen.
Hallo Ihr Beiden,
was hat sich doch alles geändert!! Einen Glasboden für
gute Aussicht gab es früher nicht. Wir mußten zitternd am Rand
stehen. Hoffentlich habt ihr bei den Wanderungen das Wetter
besser.
Aus der Heimat grüßt
Helga