Heute geht es weiter nach Sesriem und in Richtung Sossusvlei. Die Fahrt dorthin wird lang und die Straße wird nicht unbedingt asphaltiert sein, so dass wir nicht schnell voran kommen werden. Für die Fahrt kräftigen wir uns noch mit einem Frühstück in der Lodge, dann gehen Sibylle, Anke und Dieter noch ein paar Sachen einkaufen, während ich den letzten Blogeintrag und die Fotos einstelle. Kurz vor 10 sind alle wieder da und wir können uns auf den Weg nach Sesriem machen. Zunächst führt uns die Strecke wieder nach Walvis Bay, diesen Weg kennen wir jetzt ja schon. Die Strecke ist gut und wir können knapp 100 km/h fahren. Bei Walvis Bay biegen wir ab auf die C14 und wechseln den Untergrund von Asphalt auf einen sandigeren Belag.
Obwohl dies schon Gravel Road ist, kommen wir immer noch mit knapp 80 km/h voran. Die Strecke ist zunächst recht eintönig. Nach etwa 2 ½ Stunden Fahrt kommen wir in den Kuisab Canyon, der ein wenige Abwechslung in der Straße bietet. Der Weg schlängelt sich durch die felsige Landschaft und bietet uns immer wieder interessante Ausblicke. Kaum haben wir den Kuisab Canyon passiert wird die Landschaft grüner. Es ist keine sattgrüne Grasfläche, aber die Sträucher sind doch so dicht gesät. Dass es aus der Ferne recht grün wirkt.
Wir sind ziemlich allein unterwegs. Ab und zu kommt uns ein Auto entgegen und zieht eine mehr oder weniger lange Staubfahne hinter sich her. Das erfordert vom Beifahrer immer ein Umschalten der Lüftungsanlage, damit der Staub nicht ins Wageninnere gelangt.
Als wir den Ort Solitaire erreichen, müssen wir von der C14 auf die C27 abbiegen und nutzen die Gelegenheit für eine kurze Pause und einen Fahrerwechsel. Wir stärken uns mit etwas Kuchen. Man sieht den anderen Gästen an, dass sie alle auf dem Weg nach Sesriem sind. Bis dorthin sind es noch knapp 70 Kilometer. Interessant hier an Solitaire ist, dass hier sehr viele Autowracks herumliegen, die den Eingang zu dem kleinen Ort markieren.
Gestärkt setzen wir uns dann wieder ins Auto und fahren weiter.
Auf dem Weg nach Sesriem sehen wir viele kleine Blumen in der Landschaft.
Wir fragen uns, ob diese aufgrund des Regens von vor zwei Wochen gewachsen sind, oder ob die immer hier wachsen.
Wir erreichen den Eingang zu unserer Lodge um halb sechs und statten dem Sesriem Canyon, der direkt am Eingangstor liegt, noch einen kurzen Besuch ab.
Dann geht es hinauf zur Lodge. Vom Rand des Canyon sehen wir bereits die Hütten am Berghang mit perfektem Blick auf die roten Dünen in der Ferne.
Der Parkplatz ist allerdings rund einen halben Kilometer von der Lodge entfernt. Wir machen uns erst mal ohne Gepäck auf den Weg zur Rezeption. Aber ein Jeep von der Lodge kommt uns gleich entgegen und so können wir bequem das Gepäck den kleinen Hügel hinauf transportieren.
Beim Begrüßungstrunk erfahren wir, dass man unsere Ankunft bereits erwartet hat. Die Managerin der Anlage wählt eine Telefonnummer und gibt mir dann das Telefon. Ich erfahre von dem Tourconsultant von Namib Ballon Safaris, dass für übermorgen früh ein sehr starker Sandsturm erwartet wird und unsere Ballonfahrt auf morgen früh vorverlegt wird. Wir werden gefragt, ob das für uns ein Problem darstellt. Was für eine Frage, natürlich machen wir dann morgen früh die Ballonfahrt!
Nachdem wir die recht großen Holzhütten bezogen haben, die auch noch recht luxuriös wirken mit ihren breiten Betten, den liebevoll drapierten Decken und dem Holzinventar, gehen wir wieder hinauf zum Restaurant und geniessen einen Sundowner auf der Terrasse. Danach geht es dann zum Essen. Nach dem Essen müssen wir einen langen Holzsteg zu unseren Hütten zurückgehen. Es ist absolut finster, über uns leuchten die Sterne! Absolut fantastisch dieser Anblick! Anschließend fallen wir ziemlich kaputt ins Bett, doch an Schlaf ist vor Aufregung vor der Ballonfahrt morgen früh trotzdem noch nicht zu denken.