Tag 11: 7.11.2018, Vom Sossusvlei in die Tiras Berge

Vor uns liegen heute knapp 300 Kilometer in die Tirasberge, auf dem halben Weg nach Lüderitz.
Auf dem Weg zum Frühstück sehen wir in der Ferne den Sandsturm, der für heute angekündigt war. Der Wind ist recht kräftig und wir hoffen, nicht in den Sandsturm zu kommen auf dem Weg in die Tirasberge. Bereits in der Nacht hat es schon heftigen Wind gegeben. In den reetgedeckten Holzhütten hatte sich es manchmal ganz schön gefährlich angehört. Nach einem leckeren Frühstück machen wir uns auf den Weg. Zunächst machen wir noch einen kurzen Abstecher in den Sesriem Canyon, den wir aber nur wenige Meter erkunden können.

Einige Teile des Canyons stehen noch unter Wasser bzw. die Pfützen sind so groß, dass wir nicht hindurchgehen können.

Der Wind in dem Canyon ist aber auch recht kräftig, so dass wir schon nach kurzer Zeit mit feinem Sandstaub bedeckt sind und uns auf den Weg zum Auto machen. Und dann geht es auch schon los auf den Weg. Wir fahren zunächst wieder über eine Schotterpiste und das fahren auf diesem Untergrund erfordert ziemlich viel Konzentration des Fahrers. Sehr schnell könnte man sich einen spitzen Stein in den Reifen fahren und ein Reifenwechsel auf dieser Strecke unter der sengenden Sonne muss nicht unbedingt sein.

Aber alle Fahrer passen auf und wir kommen gut voran. Es wird bergiger und die Dünen werden weniger. Die Landschaft wird ein wenig grüner und immer mehr Tiere sind zu sehen.

Oryxantilopen und ein paar Springböcke sind links und rechts der Straße.

Manchmal ist das Areal abgezäunt, manchmal nicht.

Auch ein paar Zebras grasen in der Ferne. Ein Schild am Straßenrand warnt vor Giraffen, doch wir entdecken keine einzige Giraffe.


Nach ein paar Pausen kommen wir gegen 15 Uhr auf der Namtib Desert Lodge an. Sie liegt in den Tirasbergen, sehr schön einsam und idyllisch.

Das Areal der Lodge ist sehr fantasievoll angelegt, eine Handvoll Steinhäuser mit eigener Terrasse, ein größeres Haupthaus mit Rezeption und Restaurant, davor eine schöne Sonnenterrasse mit bequemer Sitzlandschaft. Ein Steinweg führt hinauf in die Berge zu zwei Aussichtspunkten. Die Bungalows haben einen eigenen kleinen Innenhof, der nicht überdacht ist. Auf der anderen Seite des Hofes befindet sich das Badezimmer. Es ist alles sehr liebevoll eingerichtet und wir fühlen uns hier sehr wohl. Thorsten und Lynn, die Besitzer der Lodge, nehmen uns sehr herzlich auf. Bei der Ankunft bekommen wir erst einmal einen Kaffee und ein Stück leckeren Kuchen serviert. Das Abendessen findet dann in großer gemeinsamer Runde statt, mit Thorsten, Lynn und den anderen Gästen der Lodge an einem Tisch. Die anderen Gäste bestehen aus zwei Paaren aus Sachsen und einer Freundin von Thorsten und Lynn. Das gemeinsame Essen an einer großen Tafel ist eher ungewöhnlich für uns, weil man doch meist für sich an einem Tisch sitzt. Wir empfinden das als sehr angenehm. Wir erfahren so sehr viel über die Arbeit auf so einer Lodge, wir sehen quasi hinter die Kulissen.
Nach einem wirklich sehr leckeren Abendessen in netter Gesellschaft gehen wir in unsere Zimmer. Auf dem Weg zum Zähneputzen müssen wir über den Innenhof und blicken nach oben in den rabenschwarzen Himmel, der voller Sterne ist! Einfach unglaublich schön. Dieses hier ist bisher die beste Unterkunft, die wir auf dieser Reise hatten!

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