Es fällt uns wirklich schwer, die Namtib Desert Lodge in den Tiras Bergen zu verlassen.
Thorsten und Lynn sind sehr nette und zuvorkommende Gastgeber und man fühlt sich wie in einer großen Familie. Sie hatten noch eine Freundin zu Besuch, die in Aus eine Gästeunterkunft besitzt und ebenfalls deutsche Wurzeln hat. Auch mit ihr haben wir uns sehr angeregt und nett unterhalten.
Doch wir müssen weiterziehen und packen unser Gepäck in den Wagen, verabschieden uns von den Gastgebern und fahren dann los, in Richtung Lüderitz, wo weitere schöne Aktivitäten auf uns warten.
Der Weg führt uns zunächst über etliche Kilometer über eine gute befahrbare sandige Piste, fast so als würde man am Strand entlang fahren. Dann wechselt die Straße auf Schotter. Doch auch bei der Schotterpiste gibt es Unterschiede. Auf manchen dieser Schotterpisten muss man sehr vorsichtig fahren, um ja keinen spitzen Stein zu erwischen, andere sind durch das Planiermesser so gut geglättet worden, dass man ohne Probleme mit 60-80 km/h entlangfahren kann.
Nach einiger Zeit erreichen wir die B4, eine Asphaltstraße, die bis an die Küste nach Lüderitz führt. Draußen ist es sehr heiß und wir hoffen, dass es an der Küste etwas kühler ist. Das Außenthermometer zeigt teilweise 30 Grad an. Auf unseren Pausen unterwegs spüren wir die Hitze.
Bei einer unserer Pausen sehen wir neben der Straße ein paar Pferde über die steinige Steppe traben.
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Wir fragen uns, ob es sich um die Wildpferde handelt, die hier zwischen Aus und Lüderitz leben sollen. Doch bis Aus sind es noch einige Kilometer, also werden es wahrscheinlich keine Wildpferde sein.
Tatsächlich erreichen wir die besagten Wildpferde dann einige Kilometer hinter Aus. Ein Abzweig führt zu einem überdachten Aussichtspunkt am Rande einer weiten Steppe. In der Ferne sehen wir winzige Punkte, durchs Fernglas erkennen wir dann auch die Pferde. In einigen Metern vor dem Aussichtspunkt hat man eine Wasserstelle errichtet.
Ein paar Pferde kommen angetrabt und trinken von dem Wasser, dann verschwinden sie wieder in der Steppe und gesellen sich zu ihrer Herde.
Am frühen Nachmittag kommen wir in Lüderitz an. Lüderitz hat den Charakter einer etwas heruntergekommenen Hafenstadt. Es gibt keine richtigen asphaltieren Straßen, sondern nur sandige Wege, überall liegen Steine herum und alles wirkt etwas staubig und schmutzig. Lüderitz hat noch weniger Einwohner als Swakopmund, was sich auf den Straßen bemerkbar macht.
Wir fahren erst einmal zu unserer Unterkunft, der Pension Zur Waterkant, die von einer älteren Dame betrieben wird. Sie begrüßt uns gleich sehr herzlich auf deutsch und präsentiert uns gleich ein perfektes Programm für den zweiten ganzen Tag in Lüderitz. Für den morgigen ersten ganzen Tag haben wir ja schon ein Programm. Für den Abend hat sie uns sogar einen Gutschein in einem Restaurant am Hafen besorgt. Wir machen uns kurz frisch und dann geht es auch schon in die Stadt. Lüderitz hat ein paar ganz nett anzusehende Gebäude, aber im großen und ganzen wirkt die Stadt recht tot.
Wir trinken an der Waterfront ein Savannah Dry und gehen dann anschließend in das Restaurant Essenszeit am Hafen, wo Charlotte, unserer Pensionsmutter, uns einen Gutschein besorgt hat. Für uns alle gibt es Seafood. Bei leckerem Essen und einer Flasche Wein lassen wir es uns gut gehen und genießen den Abend.