Unser zweiter Tag auf Hanson Island. Die Nacht war kalt und etwas feucht gewesen, was wir an der etwas klammen Kleidung im Zelt bemerkten. Doch uns war dank der dicken Daunenschlafsäcke sehr warm gewesen. Wir haben gut geschlafen und als wir dann
noch vor dem Frühstück zu dem Aussichtspunkt gingen, von dem man beide Seiten des Johnson Strait im Blick hatte, entdeckten wir eine Gruppe von Orcas in der Ferne, nahe bei Telegraph Cove, das aus dieser Entfernung ganz gut zu sehen war. Auch die Orcas waren einigermaßen gut zu sehen, am besten natürlich die Fontänen, die sie ausstießen.
Die Wale selber waren schwach und nur durch das Fernglas auszumachen.
Als die Orca Gruppe fort war gingen wir dann zum leckeren Frühstück.
Für 10 Uhr war das Ersatzkajak für Dan angekündigt, der gestern ein paar Probleme mit seinen Füßen und der Steuerung des Ruders hatte. Für ihn hatten die Guides bei dem Touranbieter ein größeres Kajak angefordert. Die Zeit bis zum Start verbrachten wir
wieder am Aussichtspunkt.
Gegen 10 Uhr 15 konnten wir dann die Kajaks besteigen und hinauf auf den Johnston Strait fahren, das Gebiet zwischen Vancouver Island und dem Festland. Der Himmel war noch ein wenig bedeckt, doch das war für das Paddeln ganz angenehm.
Wir paddelten mit den Kajaks an der Küste von Hanson Island entlang, in Richtung des anderen Camps. Unterwegs wurde das Wetter immer besser, aber Wale waren keine in Sicht. Aber wir kamen gut voran und beherrschten die Kajaks sehr gut. Es machte einfach sehr viel Spaß.
Im zweiten Camp machten wir dann Mittagspause, wieder mit sehr leckerem Essen, das die Guides für uns alle zubereitet hatten.
Das Wetter war inzwischen richtig gut und warm geworden. René bot an, uns in einen Teil der Insel zu führen, der vom Wasser nicht zu sehen ist. Wir folgten ihr an der Küste entlang über große Steine und angeschwemmte Baumstämme hinein in einen richtigen Regenwald.
Farne und moosbedeckte Bäume, weicher Waldboden und Bäume, die in den Himmel wuchsen. Mystisches Licht durchströmte den Wald und erinnerte uns sofort an Beeches Mountain und die Wanderung zum Gipfel. Ein weiterer Feenwald, durch den Rene uns führte. Sie erklärte uns auf ihre unnachahmliche Art die verschiedenen Bäume in diesem Wald und den Kreislauf des Lebens in der Natur. Sie zeigte uns verschiedene Pilze, die die Bäume bevölkerten, wenn diese am absterben sind.
Nach diesem Exkurs in den Wald stiegen wir wieder in die Kajaks und machten uns auf den Rückweg zu unserem Camp. Der Wind hatte wieder zugelegt und die Strömung war auch nicht zu verachten. Obwohl alle Kajaks mit einer Ruderpinne ausgestattet waren, die über Pedale im Innern des Kajaks gesteuert werden kann, schob uns die Strömung immer wieder zur Seite. Die Meeresbewohner störte dies überhaupt nicht. Für einen kurzen Moment tauchten die Rückenflossen delphin-ähnlicher Tiere zwischen den Wellenkämmen auf und verschwanden, noch ehe wir zum Fotoapparat greifen konnten. Das fotografieren aus dem Kajak ist ohnehin sehr schwierig. Erst muss der Spritzschutz abgemacht werden, dann der Dryback geöffnet werden und dann muss man noch mit den Wellenbewegungen kämpfen. Gegen 18 Uhr erreichten wir das Camp und vertrieben uns die Zeit damit, in der Waldküche zu sitzen und uns mit den anderen Tourteilnehmern zu unterhalten. Aufgrund der internationalen Teilnehmer war die Kommunikation im Camp komplett auf Englisch.
Nach einem wieder sehr leckeren Abendessen sind wir dann an diesem Tag allerdings früher schlafen gegangen. Irgendwie waren wir alle kräftemäßig etwas ausgelastet und freuten uns auf die Schlafsäcke. So viele aufregende Eindrücke machen einfach müde!
Hallo Ihr Abenteurer,
schön, daß Ihr das alles so genießt, obwohl es anstrengend ist.
Solch einen Stuhl könntet Ihr Euch doch für eure Terrasse bauen.
das wäre doch wirklich etwas Besonderes.
Weiterhin tolle Erlebnisse wünscht Euch
Helga.