Wieder sind wir früh aufgestanden. So sieht man einfach am meisten. Es ist uns zwar schwer gefallen, weil gestern schon ein etwas anstrengender Tag gewesen war. Durch die lange Autofahrt und das anschließende Waschen sind wir erst spät ins Bett
gekommen und dementsprechend waren wir noch etwas müde. Wir sind einen ausgeschilderten und von mehreren Leuten empfohlenen Pfad an der Marina entlang gegangen und immer dem Wasser folgend sind wir schließlich in Victoria gelandet, nach knapp 45 Minuten. Einige Jogger und Hunde mit ihren Herrchen oder Frauchen sind uns begegnet, aber ansonsten war es ruhig. Nur die Wasserflugzeuge, die wir ja schon in Vancouver gesehen hatten, waren schon wieder aktiv.
Wir sind in ein kleines Frühstückscafe mit Namen Trees eingekehrt, denn die Stadt schlief noch. Auf den Straßen war noch nichts los und wir entschieden uns zu einer kleinen Stärkung, bevor es an die Erkundung der Stadt ging. Das Frühstück, ein reichlich belegtes Avocado Sandwich mit pochiertem Ei und war sehr lecker, dazu ein sehr guter, aber etwas starker Kaffee. Herrlich!
Dann ging es los und wir sind zunächst nach Chinatown gegangen, welches nicht weit von dem Cafe entfernt begann.
Das Chinatown in Victoria ist das kleinste und zweitälteste in ganz Kanada. Es bestand eigentlich nur aus einer Straße, doch dort herrschte geschäftiges Treiben. Die Geschäfte wurden beliefert und überall um uns herum waren chinesisches Stimmen zu hören.
Es hat uns hier auf jedem Fall besser gefallen als in Vancouver.
Wir sind anschließend zu einem kleinen Platz gegangen, der sich Bastion Square nennt. Dort wurde gerade ein kleiner Kunsthandwerkermarkt aufgebaut.
Anschließend ging es zum Parlamentsgebäude. Unverkennbar war hier der englische Einfluß des
Gebäudes.
Da das Wetter auch richtig gut war, waren inzwischen auch viele Touristen in der Stadt. Auch das Empress Hotel wurde uns im Reiseführer als sehr sehenswertes altes Hotel empfohlen, und so haben wir ihm einen Besuch abgestattet.
Dann ging es zu Fuß zum Beacon Hill Park. Dort haben wir uns den größten aus einem Stück Holz geschnitzten Totem angeschaut. Leider war dieser Totem schwer zu fotografieren. Der Marsch dorthin war etwas abenteuerlich, denn die Karten, die wir vom
Campingplatz bekommen hatten, waren nicht maßstabsgetreu gewesen und die Entfernung zum Totem schwer zu bestimmen. Es war also ein längerer Spaziergang bei mittlerweile schön warmen Temperaturen. Anschließend sind wir dann an einem Sightseeing Pfad entlang der Küste zurück in die Stadt gegangen und haben uns Fishermans Wharf angeschaut.
Hier war ganz schön was los. Sehr
viele Touristen aus den unterschiedlichsten Ländern. Ganz besonders schön und interessant waren die vielen privaten Hausboote, die an der Marina lagen.
Nach so viel Bewegung waren wir inzwischen hungrig geworden. Da es an der Marina sehr voll war und die Auswahl sich auf Fastfood beschränkte, sind wir zurück Richtung Parlament gegangen und haben dort am Hafen in einem nett aussehenden Grill-Restaurant etwas gegessen. Dort gab es einen leckeren Burger und ein Avocado Sandwich, dazu ein lokales Bier. Danach waren wir dann soweit gestärkt, das wir mit dem Bus zum Butchers Garden gefahren sind, der etwas 20 Kilometer nördlich von Victoria liegt.
Dieser Garten ist ein Paradies für Gartenfreunde! So viele verschiedene Pflanzen in wunderbar kunstvoller und verspielter Weise angelegt.
Der Park ist nicht nur etwas für Frauen! Hinter jeder Ecke wartete eine florale Überraschung und eines der Highlights war der versunkene Garten, dessen Eingang so unscheinbar unter ein paar Bäumen gelegen in eine Art verträumten Schloßgarten führte, in dem sich noch ein kleiner See mit einer Wasserfontäne befand.
Aber das absolute Highlight war, dass wir eigentlich für den Besuch des Abschlußfeuerwerks gekommen waren. Der Busfahrer hatte uns empfohlen, geradewegs auf die Public Viewing Wiese zu gehen und uns dort unseren Platz zu markieren. Die Kanadier würden dies auch so machen und niemand würde die eigenen Sachen wegnehmen. Wir konnten das nicht ganz glauben, haben aber gesehen, das die Kanadier es genau so machen. Also taten wir es ihnen gleich und markierten unseren Platz mit einer Jacke und einer Rettungsdecke, auch wenn wir uns wie die Pauschaltouristen auf Malle vorkamen. Dann sind wir durch den Park geschlendert. Als wir rechtzeitig zum Feuerwerk zurückkamen, war alles noch genauso, wie wir es verlassen hatten. Niemand hatte unsere Sachen angerührt! Unglaublich!
Das anschließende Feuerwerk war dann auch sehr nett, aber auch sehr von amerikanischen Einflüssen durchzogen. Danach sind wir mit dem Shuttle Bus wieder zurück in die Stadt gefahren und mit einem Taxi zu unserem Campigplatz.
Hallo ihr beiden
Wieder ein schöner Bericht und tolle Bilder.
Die Hausboote finde ich sehr schön auch der Park ist wunderschön. Weiter schöne Erlebnisse.
L. G. Ingrid
Ihr Lieben, schön wieder Berichte zu erhalten. Der Park wirkt
wunderbar, Bundesgarteschau auf kanadisch. Wieviele
Pauschaltouristen auf Malle kennt Ihr denn überhaupt?
Laßt es Euch gutgehen
Helga