Als wir aufgestanden sind, war das Wetter relativ gut. Die Sonne schien sich durchkämpfen zu wollen und so beschlossen wir, eine Fahrt mit der Gondel auf den Sulphur Mountain zu machen, den Hausberg von Banff. Wir sind also ziemlich früh aufgebrochen und mit dem Wohnmobil zum Sulphur Mountain gefahren. Der Parkplatz für Wohnmobile ware noch ziemlich leer. Wir waren froh, das wir nicht lange suchen mussten. Langsam kamen aber auf dem unteren Parkplatz die ersten Reisebusse angefahren und Dutzende Menschen stigen aus. Also sind wir schnell zum Ticketcenter gegangen und haben uns Tickets für die Gondel gekauft. Dann ging es auch schon hinauf auf den Berg, den man auch zu Fuß in 2-3 Stunden erklimmen kann. Oben angekommen war die Sicht dann leider nicht mehr ganz so gut, da es doch etwas diesig wurde.
Der Himmel war von einer dichten Wolkendecke durchzogen. Die Sonne versuchte sich durchzukämpfen, schaffte es aber noch nicht. Dadurch fehlte es der Natur auf unseren Bildern an Farbe. Doch das tat dem Eindruck, den wir von der Aussichtsplattform hatten, keinen Abbruch. Der Blick, den wir auf den Banff Nationalpark und die umliegenden kleinen und größeren Berge der kanadischen Rocky Mountains hatten, war wirklich schön.
Wir sind auf dem mit sogenannten Boardwalk von einem Aussichtspunkt zum nächsten geschlendert und haben zwischendurch immer mal jemanden gefunden, der ein nettes Foto von uns gemacht hat. Die Sonne hat sich in der ganzen Zeit leider nicht gezeigt.
Dann sind wir wieder hinabgefahren und haben uns im Starbucks, welcher sich direkt neben der Gondelstation befand, zwei Tage für den Blog eingestellt. Es ist nicht ganz einfach, in Kanada freies Internet zu bekommen. Längst nicht jeder Campingplatz hat Internet für die Gäste und in den Städten haben meist nur die großen Supermärkte, Starbucks und McDonalds freies WLAN.
Nachdem wir die beiden Berichte eingestellt hatten, sind wir zu den Banff Upper Hot Springs gegangen, haben uns altertümliche Badeanzüge angezogen und sind dann in das 39 Grad heiße Wasser des Pools gegangen.
Wir waren die einzigen Touristen, die diesen Spaß mitgemacht haben, aber wir hatten uns das schon vorher vorgenommen. Bei mir kamen Erinnerungen an 2001 wieder hoch, als ich mit einer Reisegruppe in den kanadischen und amerikanischen Nationalparks unterwegs gewesen bin und unter anderem auch hier in Banff in den Upper Hot Springs in eben diesem Anzug gebadet habe.
Nach etwas einer Stunde waren wir gut durchgegart 🙂 und haben das Bad verlassen. Wir sind hinab nach Banff gefahren und haben das Wohnmobil auf einem öffentlichen Parkplatz für RVs abgestellt. Dann haben wir den Ort erkundet. Eines unserer Ziele war es gewesen, das Haus zu finden, in dem ich vor 16 Jahren für 5 Monate gelebt hatte. Leider wusste ich den Straßennamen nicht mehr, doch als wir uns die Straßenkarte anschauten und dann durch das kleine Städtchen geschlendert sind, kam plötzlich vieles wieder hoch und ich wusste mit einem Mal wieder, wie die Straße hies, in der ich gelebt hatte. Selbst das Haus haben wir dann gefunden. Unglaublich! Wir haben ein schnelles Foto gemacht und sind dann weiter durch Banff geschlendert.
In einem leckeren Grill-Restaurant haben wir dann zu Abend gegessen. Anschließend haben wir noch eingekauft und auf dem Campingplatz Feuerholz geholt. Dann ging es früh schlafen, denn morgen wollten wir sehr früh aufstehen!
Hallo,
schick seht Ihr aus in Badekleidung. 39 Grad heisses Wasser, das finde
ich sehr reichlich. Das Haus, in dem Du früher gewohnt hast sieht gut
aus. Es hat sicher Spaß gemacht danach zu suchen und es auch zu
finden. Sibylle kann sich über den ortskundigen Stadtführer freuen.
Viele Grüße Helga