Bei richtig schönem Wetter ist der Icefield Parkway sicher nicht zum aushalten! Man muss an jedem Viewpoint anhalten und kommt wahrscheinlich nur sehr schwer voran. Wir hatten von Anfang an die 280 km so aufgeteilt, dass wir die Strecke in 3 Tagen
fahren und wir genügend Zeit zum anhalten haben würden. Dies haben wir nun auf dem Icefield Parkway auch ausreichend genutzt. Wir haben bei diversen Aussichtspunkten angehalten und den Blick auf die Berge und ihre schnee- und eisbedeckten Gipfel
aus verschiedenen Perspektiven genossen. Das Wetter war nicht so gut wie wir erhofft hatten, aber auch nicht so schlecht wie es im Handy angekündigt war. Das Licht war zeitweise etwas grau und der Himmel bewölkt und die Temperaturen waren schon ein ganzes Stück kühler als auf der ersten Hälfte unserer Reise durch Kanada. Aber trotzdem waren die Stopps sehr schön und
die Anblicke einfach grandios.
Wir haben beim Bow Lake gehalten und mussten uns diesen Stopp mit einer Gruppe asiatischer Touristen teilen, von denen jede einzelne ein Foto von sich in einer bestimmten Tai Shi Position haben wollte. Als die Gruppe fertig war, konnten wir dann ein paar Aufnahmen machen.
Anschließend sind wir weitergefahren. Ursprünglich hatten wir einmal geplant, am bekannten Peyto Lake zu halten, denn dieser See ist weit über die Grenzen Kanadas bekannt für seine tief türkise Färbung. Sein Bild ist auf vielen Bildbänden über Kanada abgebildet. Leider hatten wir kurz vor unserem Abflug von unserem Reisevermittler Canusa die Information bekommen, das Parks Canada in der Zeit von Anfang August bis Ende Oktober den Zugang zum Peyto Lake sperrt, um Arbeiten am Parkplatz und den sanitären Einrichtung vorzunehmen, Also hätten wir keine Gelegenheit gehabt, den Peyto Lake zu sehen. Doch als wir an dem ersten Hinweisschild zum Peyto Lake vorbeifuhren, war dort nichts von einer Sperrung angeschlagen. Also sind wir vom Highway ab und auf den Parkplatz vom Peyto Lake gefahren, der schon gut gefüllt war. Ein Parkplatz war auch noch frei und wir
haben uns auf den Weg zum Bow Summit gemacht, dem Aussichtspunkt auf den Peyto Lake. Doch als wir oben ankamen, sahen wir außer einer weißen Nebelwand überhaupt nichts.
Man konnte nicht einmal ahnen, wo Berge und See waren. Nur ein paar schwache Baumstämme ragten aus dem Nebel vor der Aussichtsplattform heraus. Wir warteten ein paar Minuten und der Nebel lichtete sich zeitweise. Man konnte den See erahnen, doch richtig zeigen wollte er sich nicht.
Dann entschlossen wir uns, wieder zurück zum Wohnmobil zu gehen und eine Essenspause einzulegen. Nach gut einer Stunde sind wir dann wieder hinauf und mit einem Mal wurde es heller und wir konnten den See und die umliegenden Berge sehen, eingerahmt von dahinziehenden Nebel- und Wolkenfetzen.
Sehr mystisch. Wir genossen eine ganze Weile am See, doch dann mussten wir weiter. Kurz nachdem wir die Gegend um den Peyto Lake verlassen hatten, begann es zu regnen. Wir hatten wirklich Glück gehabt! Dann ging es weiter auf dem Icefield Parkway, der auch als Athabasca Highway bezeichnet wird, weil der Athabasca Gletscher an diesem Highway liegt. Die Landschaft um uns herum war schon sehr beeindruckend, es ging hinauf und hinab, zwischen Bergen hindurch, doch Tiere bekamen wir keine zu Gesicht.
Unser heutiges Tagesziel war der Wilcox Campground am Mount Wilcox, nahe dem Icefield Center und dem Athabasca Gletscher. Auch hier konnte man nicht vorher reservieren. Aber es war kein Problem, einen freien Platz zu bekommen. Wir haben uns schnell einen netten Platz ausgesucht, dann sind wir die ca. 2 Kilometer zum Center gefahren und haben dort das freie WLAN genutzt, um Beiträge einzustellen und eine Gletschertour für den morgigen Tag zu buchen. Wir sind dann noch kurz zum Fuß des Gletschers gefahren, und haben uns angeschaut, was uns morgen erwarten würde. Für morgen war besseres Wetter angesagt.
Dann ging es zurück zum Campingplatz und wir haben uns ums Abendessen gekümmert. Wir waren schon sehr gespannt auf die Tour auf den Athabasca Gletscher und den Skywalk.
Hallo Ihr Beiden,
ich denke trotz des Wetters habt Ihr einen schönen Tag gehabt.
Sibylles Jacke passt farblich bestens zum Peylo Lake. Bei sonnigem
Wetter wäre es sicher noch dekorativer gewesen.
Es grüßt
Helga