Heute ging es nach Whistler. Wir sind wieder um 8 Uhr gestartet, denn wir wollten bei gutem Wetter die Peak-to-Peak Gondola in Whistler nutzen, um auf die beiden Berge hinaufzufahren, die Whistler einrahmen. Außerdem hatten wir von einem Canopy Walk in den Baumwipfeln gehört, der auch sehr schön sein soll. Also haben wir uns sehr früh auf die knapp 200 Kilometer gemacht. Doch 200 Kilometer in Kanada fährt man nicht genauso schnell wie 200 Kilometer in Deutschland, vor allem nicht, wenn man sich in bergiger Region befindet. Die Strecke im Marble Canyon und Richtung Westen war landschaftlich wieder sehr schön, doch eben
auch sehr bergig. Es ging immer mal wieder hinauf und den Berg hinab, Geschwindkeitswechsel von 60 auf 40 oder gar 20 Km/h in den Kurven waren keine Seltenheit. Das Wohnmobil hatte bei den Berganfahrten ganz schön zu kämpfen, um hinaufzukommen. So dauerte die Fahrt dann auch gut 3 Stunden, bis wir in Whistler ankamen.
Schon einige Kilometer vor Whistler hatte das Wetter begonnen, schlechter zu werden. Der Regen variierte zwischen leichtem Niesel und stärkerem Regen. Der Scheibenwischer musste immer wieder reguliert werden. Gerade über der Whistler Region hingen
dichte Wolken, die schon von weitem zu sehen waren. Wir hatten die ganze Fahrt über gehofft, dass sie sich auflösten, doch als wir nach Whistler hineinkamen, regnete es noch immer. Wir fuhren zu unserem reservierten Campingplatz, doch da mussten wir
dann erfahren, das wir erst in 2 Stunden um 13 Uhr einchecken konnten. Also sind wir in die Stadt gefahren und haben das Wohnmobil auf dem großen Parkplatz abgestellt, der direkt in Downton war. Im Visitors Center haben wir dann erfahren, das aufgrund
des schlechten Wetters die Gondeln vorerst gestoppt waren. Für heute und morgen war ein Gewitter angekündigt und fast alle Aktivitäten auf den Bergen waren gestoppt. Somit war uns die Entscheidung abgenommen worden, hinauf zu fahren.
Wir schlenderten durch die Stadt, doch außer vielen Outdoorläden und Restaurants gab es nichts zu sehen.
Am interessantesten war noch der Bereich um die olympische Plaza, denn heute hatte anscheinend ein Lauf stattgefunden und war kurz vor unserer
Ankunft zu Ende gegangen.
Auf dem abgesperrten Bereich der Plaza war eine Bühne aufgebaut, von der Live-Musik ertönte. Whistler hat für uns ansonsten eher den Charme einer Retortenstadt.
Gegen 13 Uhr 30 sind wir dann zum Wohnmobil zurückgegangen und sind auf den Campingplatz gefahren. Wir haben einen schönen Platz bekommen, von dem man bei Sonne einen wunderschönen Blick auf die Berge hat, die nun aber leider noch immer hinter den Regenwolken verborgen sind.
Den Nachmittag und Abend haben wir dann im Wohnmobil damit zugebracht, dem Regen zuzuhören, der auf das Dach des Wohnmobils trommelte, die Berge hinter den dichten Wolken zu suchen und ein paar überfällige Blog-Beiträge zu schreiben und einzustellen. Wenigstens sind wir so wieder ajour geworden.