03.03.2020: Nach Napier

Heute sind wir nach Napier aufgebrochen. Es lagen etwa 3 Stunden Fahrzeit vor uns. Die Strecke führte uns durch sehr hügeliges Gebiet, etwas entfernt von der Küstenlinie. Unterwegs sind wir vielen Lastwagenfahrern begegnet, die riesige Baumstämme auf ihren Anhängern transportierten. Man sollte meinen, das diese Lkws etwas gemächlicher unterwegs sind. Doch das Gegenteil war der Fall. Wenn so einer hinter uns war, fühlten wir uns schon sehr gehetzt, denn die Brummis achteten nicht auf die Geschwindigkeitslimits. Sie holten aus ihren Fahrzeugen alles raus, was ging, auch in den engen Kurven! Wir nutzten jede Gelegenheit auf den Überholstreifen, um vorbeizuziehen und etwas entspannter fahren zu können.
Je weiter wir Richtung Südosten kamen, desto mehr Schafe bekamen wir auf den Weiden zu sehen. Leider waren diese Schafe zumeist auf braunen Weideflächen unterwegs, und nicht auf grünen Wiesen, wie wir uns das erhofft hatten. Aber die Nordinsel Neuseelands ist seit letztem Dezember einer Dürreperiode ausgesetzt, während die Südinsel teilweise im Regen versinkt. Das hat sich leider auch in der Vegetation niedergeschlagen, die sehr ausgetrocknet ist. An jedem Ortseingang steht ein Schild, auf dem der Grad der Feuergefahr markiert ist.


Nach knapp 3 Stunden erreichten wir dann Napier bei prima Wetter. Wir haben uns aber nicht in der Stadt aufgehalten, auch wenn der Innenstadtbereich mit seinen Art Deco Häusern sehr interessant zu sein scheint. Nein, wir sind weiter gefahren ins knapp 30 Kilometer entfernte Cape Kidnappers. Am Cape befindet sich eine sehr große Tölpelkolonie und wir hatten gelesen, dass man mit einem Traktor über den Strand dorthin gebracht wird und dann über einen etwas steilen Aufstieg hinauf zu den Tölpeln kraxeln kann. Doch als wir dann vor Ort waren stellte sich heraus, dass der Anbieter der Traktor Touren leider seine Lizenz verloren hatte, weil vor einiger Zeit ein Teil der Steilküste herabgekommen ist und zwei Touristen schwer verletzt hat. Nun gibt es nur noch einen Anbieter dieser Touren, und die fahren mit dem Bus direkt auf ein Hochplateau. Leider war für den heutigen Nachmittag nur noch ein Platz im Bus frei, so dass wir auf Morgen vertröstet wurden.


Wir sind dann wieder zurück nach Napier gefahren und haben bei der Touristinformation vorbeigeschaut und uns dort beraten lassen. Außerdem haben wir eine Unterkunft für Napier gebucht. Wir wurden wirklich sehr nett beraten. Eine Unterkunft gab es auch, sie sollte oberhalb der Stadt in der Nähe des Bluff Hill Lookouts liegen. Doch bevor wir dorthin fahren wollten, gab es noch einiges in der Stadt zu sehen. Unter anderem hatten wir uns eine kleine Broschüre besorgt, um etwas über die Art Deco Häuser zu erfahren, die nach dem großen Erdbeben im Jahr 1931 errichtet wurden. Wir sind anhand der Broschüre den Innenstadtbereich abgegangen und haben uns die vielen schönen Häuser angeschaut. Sie waren wirklich schön, manche etwas schwer zu identifizieren, aber schon sehr nett und speziell. ,

Weniger schön war, dass die schönen Art Deco Fassaden durch die grellen Reklameschilder der Geschäfte im Erdgeschoss etwas verschandelt wirkten. 
Nach diesem kulturellen Erlebnis haben wir dann etwas für unsere Fitness getan und sind zum Bluff Hill Lookout gewandert, quer durch die Stadt, die Hügel hinab und wieder hinauf. Es war ein netter Spaziergang und unterwegs konnten wir ein paar Mal auf die uneigennützige Hilfe der Neuseeländer bauen, die erkannten, das wir mit dem etwas ungenauen Lageplan unsere Probleme hatten.
Der Ausblick vom Lookout war ok, aber leider konnte man nur auf den Teil des Hafens schauen, der gerade neu gebaut wird.


Danach sind wir dann hinab gegangen und sind anschließend mit dem Auto hinauf zu unserer Unterkunft gefahren. Wir sind bei einem sehr netten älteren Ehepaar untergebracht worden, die ein wirklich großes Anwesen in den Hügeln haben, ganz in der Nähe des Bluff Hill Lookouts. Wir hatten zwei Zimmer für uns, eines davon war ein kleines Wohnzimmer, von dem aus wir einen supter tollen Blick auf den Sonnenuntergang hatten.

Wir genossen den Abend und waren trotzdem überrascht, wie viel Glück wir bisher mit den Bed-and-Breakfast Unterkünften hatten. So konnte es weitergehen.

1 Kommentar

  • Helga sagt:

    Hallo
    es ist bei diesen Reisen ja oft so, daß man umdisponieren muß, weil es
    zeitlich nicht passt, aber ich denke Ihr habt genug Zeit. Napier ist
    wirkich eine interressante Stadt, mit blau als vorherrschender Farbe.
    Für die nächsten
    Tage wünsche ich Euch weiter schöne Erlebnisse
    Helga