Es fiel uns schon etwas schwer, unsere Gasteltern zu verlassen. Sie waren sehr nett und wir hatten hier im Haus eine wirklich tolle Unterkunft bekommen. Auch, dass wir beim Frühstück uns sehr nett mit Peter und Leslie unterhalten konnten, hat sehr dazu beigetragen, dass wir uns in Napier wohlgefühlt haben. Mit den richtigen Gastgebern ist Bed-and-Breakfast eine wirklich tolle Sache.
Aber wir mussten dann doch weiter, es liegt ja noch einiges auf unserer Reiseroute. Bevor wir uns auf den Highway begaben, haben wir in Napier noch einmal den Tank vollgemacht. Der Diesel, den wir für unseren Wagen brauchten, ist hier wirklich sehr billig!
Dann ging es wieder auf die Straße und wir ließen die Art-Deco Stadt Napier hinter uns. Schnell kamen wir in ländlichere Gebiete, fuhren durch kleine Ortschaften in flachem Gelände und sahen links und rechts der Straße die Farmen und die dort grasenden Schafe und Rinder. Doch die Landschaften waren nicht so grün, wie wir das aus all den Berichten über Neuseeland erwartet hatten. Die Trockenheit der letzten Wochen hatte hier wirklich ihren Tribut gefordert und die Wiesen und Felder waren braun und strohig.
Unterwegs kamen uns sehr viele Lkws entgegen, die mit dicken Baumstämmen beladen waren. Sie hielten unser Tempo von 100 km/h locker und es war schwer, die Lkws die in unsere Richtung fuhren, zu überholen. Wir haben uns gefragt, wo all diese Lkws mit den ganzen Baumstämmen hinfuhren.
In Masterton fuhren wir vom Highway ab und nahmen die Straße Richtung Küste, zum Castle Point Leuchtturm.
Der Leuchtturm lag an einer interessanten Stelle der Küste, am Ende einer Bucht, die wie eine Sanduhr aussieht.
Wir haben dort etwa 1 ½ stunden verbracht. Die Zeit ist gerast, wir waren erstaunt als wir beim Auto ankamen und auf die Uhr schauten. Aber es waren wirklich 90 Minuten vergangen. Die Küste unterhalb des Leuchtturms war ausgewaschen von den Wellen, die bei heftigem Seegang gegen die Küste schlagen.
Aber irgendwann mussten wir uns losreißen und weiter nach Wellington fahren. Wir kamen gut voran und erreichten am frühen Nachmittag die Außenbereiche von Wellington. Irgendwie hatten wir eine kleinere Stadt erwartet und waren über den vielen Verkehr und vor allem über die vielen Baustellen erstaunt. Unser Hotel lag direkt in der Innenstadt, was für die vielen Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten natürlich sehr gut war. Aber wir mussten irgendwo die nächsten 2 Tage parken und das konnte schwierig werden, da Wellington Downtown wenig öffentlichen Parkraum hat. Unser Hotel hatte ein begrenztes Angebot an Parkfläche im Nachbarhotel. Wir sind mit dem Kia Caravan dorthin gefahren und benötigten etliche Züge, um in die enge Parklücke zu kommen. Aber dank Teamwork hat das gut geklappt. Keine Ahnung, wie wir hier wieder rauskommen würden, aber erst einmal waren wir da.
Wir checkten ein und brachten das Gepäck auf die Zimmer, dann machten wir uns auf den Weg in die Stadt und schlenderten zum Hafen und sahen uns dort etwas um.
Aber bald schon meldeten sich unsere Mägen und wir gingen hinüber zur Cuba Street, auf der sich viele nette und angesagte Lokale befinden. Dort suchten wir das Fidel auf und aßen lecker zu Abend. Anschließend ging es langsam über ein paar Nebenstraßen wieder zurück zu unserem Hotel.