Abreisetag. Heute mussten wir Neuseeland verlassen und wir waren ungewiß, wie weit wir kommen würden. In Zeiten von COVID-19 ist nichts richtig sicher. Wir haben in den letzten Tagen viele Nachrichten aus Deutschland und der Welt gelesen und von gestrichenen Flügen und Hamsterkäufen gehört.
Wir haben noch ein letztes Mal in unserem Hotel in Paihia gefrühstückt und dann die Koffer fertig gepackt, uns vergewissert, das nichts vergessen wurde und sind dann losgefahren. Für die Strecke nach Auckland würden wir etwa 3 Stunden reine Fahrzeit benötigen, allerdings wissen wir nicht, ob wir wieder um Auckland in einen Stau geraten werden. Das Wetter an unserem letzten Tag war zunächst wieder sehr schön und es viel uns schon etwas schwer, diesen Ort in der Bay of Island zu verlassen. Man hätte noch so viel unternehmen können. Allein hier hätten wir eine ganze Woche zubringen können.
Als wir dann Paihia verlassen hatten und etwa ein Drittel der Strecke nach Auckland zurückgelegt hatten, regnete es ein wenig.
Aber das hielt nur kurz an, dann wurde das Wetter wieder besser. Die Straßen waren wie immer relativ leer und wir sind gut durchgekommen. Auch auf dem Stück bis Auckland sind wir viel besser voran gekommen, als wir gedacht hätten.
Bei unserer letzten Vorbeifahrt an Auckland – auf dem Weg zum Muriwai Beach – hatten wir ja etwas im Stau gesteckt. Das war heute überhaupt nicht der Fall und wir kamen fast 2 Stunden früher am Flughafen an, als wir gedacht hatten. Etwas schwieriger war es dann, die Abgabestation für unseren Mietwagen zu finden. Auch hier gab es einige Baustellen und die Vielzahl an Schildern war etwas verwirrend, doch nach einer kurzen Extrarunde und der Unterstützung eines Flughafenmitarbeiters hatten wir dann den Parkplatz gefunden. Wir packten alles aus dem Auto und gingen dann ins Terminal, um den Wagen abzugeben. Viele Menschen liefen bereits mit Gesichtsmasken umher. Schilder waren aufgestellt worden, um die Menschen auf den Sicherheitsabstand von 1,5 m hinzuweisen. Das Abgeben des Autos dauerte keine 5 Minuten, dann gingen wir ins Terminal und suchten den Schalter von Emirates. Aber wir waren viel zu früh dran, es hatte noch kein Schalter geöffnet. Wir suchten uns eine Ecke mit einem Sitzplatz, war kein leichtes Unterfangen war, und versuchten die Zeit irgendwie herum zu bringen. Dabei kamen wir dann auch mit anderen Reisenden ins Gespräch. Ein junges Mädchen erzählte uns, dass sie sich die Neuseelandreise als Abschluß ihres Studiums gegönnt hatte und eigentlich erst in 2 Monaten zurückfliegen wollte. Nun musste sie umbuchen, weil bald wohl keiner mehr das Land verlassen darf bzw. weil alles sehr ungewiss ist. Zurück in Deutschland wird sie direkt nach dem Studium arbeitslos sein, denn wer stellt jetzt im Moment neue Leute ein?
Gegen 17 Uhr 30 wurde der Schalter von Emirates geöffnet und wir reihten uns frühzeitig in die Schlange ein. Es dauerte dann 1 ½ Stunden, bis wir endlich vorne am Counter waren und unser Gepäck aufgeben konnten. Das lag daran, weil bei vielen Passagieren die Ausweise besonders kontrolliert wurden. Wir vermuten, das man einfach überprüfte, wo sich diese Menschen in den letzten Monaten aufgehalten hatten. Als wir dann das Gepäck los waren und weiter in Richtung des Security Gates gingen, passierten wir eine Schlange von Wartenden, die mindestens noch 50 Meter lang war. Unglaublich!
Die Security passierten wir dann recht zügig, das hatten wir uns schlimmer vorgestellt. Unser Gate war noch nicht angeschlagen, das sollte erst eine halbe Stunde vor dem Boarding der Fall sein. Die Zeit bis dahin verbrachten wir mit einem letzten Cappuccino. Dann ging es an Bord und ab in die Luft nach Dubai. Wir waren wieder an Bord eines A380 und hatten die Plätze am Notausgang. Sehr schön für die Beine, doch es war leider sehr kalt in diesem Teil des Flugzeugs. Aber wir hatten bis nach Dubai nichts auszusetzen. Vor allem das Essen war wirklich gut.
In Dubai angekommen machten wir uns schnell auf den Weg zu unserem Anschlußgate. Wir befürchteten, das aufgrund der Corona Maßnahmen zusätzliche Zeit draufgehen würde, bis wir an Bord kommen würden. Doch weit gefehlt, außer einer extrem langen Schlange vor der Security, hatten wir nichts zu erleiden. Einmal die Security passiert, ging es zum Gate. Auf dem Weg dorthin suchten wir uns einen Platz, um die restliche Zeit bis zum Boarding zu vertreiben. Pünktlich konnten wir dann an Bord und Richtung Deutschland starten. Erst als wir an Bord waren, waren wir sicher, dass wir auch nach Hause kommen würden. Die letzten 7 Stunden Flug brachten wir dann auch noch hinter uns.
In Hamburg angekommen, mussten wir etwas auf das Gepäck warten, aber dann ging es zum Taxistand. Wir hatten damit gerechnet, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren zu müssen, doch es standen genügend Taxen am Terminal, so dass wir keine Viertelstunde später zu Hause waren. Der Urlaub war nun endgültig vorbei und wir waren in der Realität angekommen. Der Rückflug war wesentlich besser und unkomplizierter gelaufen, als wir gedacht hatten. Wir sind gespannt, wie die nächsten Wochen sein werden!
Lieben Dank an alle, die unseren Blog so fleißig verfolgt haben! Wir hoffen, das wir euch ein wenig unterhalten konnten.