Heimflugtag! Heute ging es unwiderruflich nach Hamburg zurück. Wir sind früh aufgestanden, um halb 6 hat der Wecker geklingelt, und haben die letzten Sachen im Koffer verstaut, das Wohnmobil geputzt und das letzte Entleeren der Abwasssertanks hinter uns gebracht. Dann sind wir 45 Kilometer auf dem Trans Canada Highway in den Stadtteil Abbotsfort gefahren, wo wir vor knapp 4 Wochen unser Wohnmobil übernommen hatten. Kurz vor der Ankunft haben wir dann noch mal den Tank voll gemacht und waren dann, wie wir geplant hatten, um kurz nach 8 Uhr bei Four Seasons, dem Wohnmobil Vermieter. Leider haben wir dann gleich erfahren, dass der Shuttle zum Airport erst zwischen 9 Uhr 30 und 10 Uhr stattfinden würde. Das brachte uns schon ein wenig zum Nachdenken, denn wir hatten vorgehabt, noch ein paar Stunden in Vancouver zu verbringen.
Die Rückgabe des Mobils war schnell erledigt, es gab auch nichts zu beanstanden. Wir waren ein paar Kilometer über unserer geplanten Kilometerzahl, aber das war nicht dramatisch. Dann setzten wir uns in den Wartebereich für Four Seasons Kunden im Obergeschoss und beschäftigten uns so gut es ging, bis es dann losging.
Die Fahrt Richtung Airport konnte dann kurz vor 10 starten. Mit im Shuttle war ein junges Pärchen aus Frankfurt, die gerade von einer zweiwöchigen Tour kamen. Wir haben uns die knapp 1 ½ Stunden bis zum Flughafen gut unterhalten. Wir vier haben ähnliche Erfahrungen mit dem Wohnmobil und dem Campingleben gesammelt.
Als wir dann am Flughafen waren, wollten wir die Koffer aufgeben, doch das ist leider erst 3 Stunden vor Abflug möglich, also erst um 16 Uhr. Also sind wir hinunter zur Gepäckaufbewahrung gegangen. Doch da war eine lange Schlange von wartenden Personen und der Mann am Schalter war nicht der Schnellste. Wir rechneten bei der momentanen Arbeitsgeschwindigkeit mit einer Wartezeit von ca. 1 Stunde, bis wir drankämen. Da wir zur Fahrt in die Stadt ca. 45 Minuten brauchen würden und entsprechend auch wieder zurück, und wir für das Abholen des Gepäcks sicher auch noch mal eine halbe bis Dreiviertelstunde benötigen würde, zusätzlich zu der Zeit zum Aufgeben der Koffer am Icelandair Schalter, haben wir uns entschlossen, den Trip in die Stadt zu canceln und die restlichen Stunden in Kanada am Flughafen zu verbringen.
Irgendwie ist die Zeit dann auch ganz gut rumgegangen und wir bemerkten, dass wir die Koffer bereits um 15 Uhr 30 aufgeben konnten. Da mussten wir dann allerdings erfahren, dass Icelandair die Maschine gewechselt hatte und wir unsere extra gebuchten Plätze mit mehr Beinfreiheit nicht bekommen würden. Man hat uns Alternativplätze gegeben. Hoffentlich waren die auch so bequem, wie die gebuchten.
Dann sind wir durch die Security gegangen und haben uns in Richtung des Abfluggates begeben. Auf dem Weg dorthin haben wir noch eine Kleinigkeit gegessen.
Die Zeit bis zum Boarding verzögerte sich dann leider noch um eine halbe Stunde. Als es endlich an Bord ging und wir unsere Plätze aufsuchten, waren wir schon etwas erschrocken. Die Plätze in der geänderten Maschine waren sehr viel enger, als wir das erwartet hatten. Und das obwohl sie als „Extra Beinfreiheit“ gekennzeichnet waren. Tatsächlich saßen wir ziemlich eng. Obendrein scheint es inzwischen normal zu sein, dass die Lüftung in den Flugzeugen besonders hoch gedreht wird. Über uns pustete das Gebläse die vermeintlich frische Luft in den Innenraum des Flugzeugs und sorgte dafür, das etliche Gäste um uns herum sogleich dickere Kleidung anzogen. Dabei waren wir noch nicht einmal gestartet.
Der Flug nach Reykjavik war das genaue Gegenteil von dem Hinflug. Er kam uns endlos vor, nicht weil wir auf dem Rückflug waren und nach Hause wollten, sondern weil die Sitze ungewöhnlich eng waren und es schwierig war, eine einigermaßen gute Position zu finden. Aber die Zeit ging irgendwie rum und wir landeten in Reykjavik, wechselten das Gate und bemerkten, dass dort nicht genügend Sitzplätze zur Verfügung standen. Also mussten wir auf dem Boden Platz nehmen. Zum Glück dauerte es nicht allzu lange, bis das Boarding begann. Von Reykjavik ging es nach Kopenhagen, wo wir dann mit einer guten Stunde Verspätung gestartet sind, weil der Flieger aus Hamburg nach Kopenhagen aufgrund eines starken Windes in früher nicht eher starten konnte.
Von Kopenhagen nach Hamburg ging es dann in knapp 50 Minuten. Das Gepäck kam ziemlich schnell am Kofferband an, doch da bemerkten wir dann gleich das nächste Malleur. Bei Sibylles Koffer war das Kofferband abhanden gekommen. Als wir den Koffer vom Band herunterhoben bemerkten wir dann obendrein, dass der Koffer jetzt endgültig hinüber war. Die zu Anfang des Urlaubs noch halbwegs intakten Rollen waren nun komplett kaputt und herausgebrochen, so dass wir statt direkt zum nächsten Taxi ersteinmal zur Gepäckreklamation gegangen sind. Hier ging es relativ schnell, dann verließen wir den Gepäckbereich, gingen noch kurz ein paar Lebensmittel einkaufen und enterten dann das nächste freie Taxi. Es ging zurück nach Haus. Wir hatten einen netten Taxifahrer, der uns schnell und sicher nach Hause brachte.