31.10.2013 – Von Hamburg nach Lima

Abflug

Wir sitzen im Flieger nach Lima. Es ist 21:15 deutscher Zeit, wir haben bereits gute 9 Stunden Flugzeit hinter uns und noch 3 ½ Stunden vor uns. Ich finde, dass ein Tagesflug anstrengender ist als ein Nachtflug. Nachts kann man schlafen, am Tag ist doch sehr viel Hektik und Bewegung in der Kabine. Aber wenigstens ist das Flugwetter gut. Wir befinden uns wenige Kilometer vor der südamerikanischen Küste, unter uns hat sich eine dichte Wolkendecke festgesetzt. Dichte, dicke weiße Watte scheint bis aufs Meer hinunter zu reichen. Die letzten Tage vor dem Urlaub waren natürlich wieder etwas hektisch. Wie immer mußten viele Dinge erledigt werden, neben dem Packen des Reisegepäcks, damit wir mit einem guten Gewissen in den wohlverdienten Urlaub starten konnten.

Unser Wecker riß uns Donnerstag morgen um kurz vor 6 aus dem Schlaf. Ohne Hektik konnten wir die letzten Dinge im Koffer verstauen, Blumen gießen, Frühstücken und schließlich auf das Taxi warten. Das Taxi war pünktlich da, wir fuhren bei Anke und Dieter vorbei und luden sie ein, dann ging es zum Flughafen.

Am Flughafen war es noch leer, wir hatten nur ein paar Minuten am Schalter von KLM zu warten, ehe wir das Gepäck aufgeben konnten. In der Zwischenzeit kam Marion dazu. Nun war unsere Reisegruppe komplett. Nach dem Einschecken gab es dann erst einmal einen kleinen Urlaubs-Start-Sekt und ein paar Chili-Würstchen als zweites Frühstück. So gestärkt und auf den Urlaub vorbereitet ging es dann zur Sicherheitskontrolle, die wir ohne Probleme hinter uns ließen. Am Terminal mußten wir dann noch eine Stunde auf unseren Flug nach Amsterdam warten. Doch die Zeit verging schnell und wir konnten pünktlich einsteigen und fast ebenso pünktlich starten.

Auch die 50 Minuten Flug vergingen „wie im Flug“. In Amsterdam wurde es dann ein wenig eng. Wir landeten um 11:10, der Anschlußflug nach Lima startete um 12:25. Also erst einmal raus aus der Maschine und das richtige Gate für den Interkontinentalflug finden. Für mich, der ich noch nie in Amsterdam auf dem Flughafen war, war die einzige logische Schlußfolgerung, Anke und Dieter zu folgen, die sich hier ganz gut auskannten.

Wir liefen schier endlose Minuten durch die langen Gänge von einem Terminal zum nächsten. Endlich sahen wir eine Informationstafel mit dem Gate unseres Abfluges: E24. Also rasch die Richtungen gescheckt und dann weiter zum Gate. Die Zeit war noch ausreichend, aber Boarding war bereits in Gange. Schnellen Schrittes ging es voran, doch als wir am Gate E24 ankamen, wurde unsere Hast gestoppt.Die Schlange zur Security war noch sehr lang. Inzwischen war es 11:45 und das Gate würde um 12:10 schließen. Es ging nur langsam voran, die zwei Sicherheitsschleusen waren komplett belegt und die ganze Abfertigung wirkte etwas chaotisch. Doch dann kamen auch wir dran und passierten die Schleuse. Kurz dahinter war der Eingang zum Flugzeug. Unsere Plätze lagen direkt hinter dem Eingang, eine Reihe hinter dem Notausgang.

Bis zum Start dauerte es dann aber doch noch ein wenig. Ein wenig Angst hatten wir schon vor dem langen Tagflug. Das Entertainment Programm an Bord ist zwar sehr reichhaltig, aber man kann auch nicht die ganze Zeit nur Filme schauen. Also fingen wir an, uns irgendwie zu beschäftigen, jeder auf seine Art. Die Versorgung mit Getränken an Bord war ok, allerdings gab es bei der Essensausgabe noch Optimierungsbedarf. Bei der Hauptmahlzeit hatten Sibylle, Marion und ich das zweifelhafte Glück, unser Essen als letzte Personen serviert zu bekommen. Es herrschte unzweifelhaft ein wenig Chaos unter den Stewardessen, einer fiel das Essen sogar auf den Gang. Auch gab es keine Auswahl zwischen zwei Gerichten mehr, wie auch, wenn wir als letzte dran waren. Und leider war die „warme Mahlzeit“ auch eher kalt.

Ein wenig wettgemacht wurde dieser Status dann durch das Eis, was uns später als Snack serviert wurde. Als zweite größere Mahlzeit gab es dann eine kleine Calzone, die immerhin warm war und dazu einen leckeren pikanten Nudelsalat. Danach kümmerten wir uns wieder um Ablenkung, um die letzten 3 Stunden Flug herumzubringen. Mir erschien der Flug sehr lang, Sibylle empfand es aber als sehr angenehm, tagsüber zu fliegen. Sie hatte aber auch die Gelegenheit genutzt und sich fast die komplette Flugzeit mit der spanischen Sprache beschäftigt und einiges an Wissen aufzufrischen. Marion versuchte zu schlafen, Anke, Dieter und ich schauten Filme.

Endlich näherten wir uns Lima. Mittlerweile hatte die Nacht uns fast eingeholt und wir sahen das Rot der untergehenden Sonne am Horizont. Unter uns waren die gelben Lichter der Millionenstadt Lima auszumachen. Das Flugzeug flog eine weite Kurve aufs Meer hinaus, um den richtigen Winkel für den Landeanflug zu bekommen. Es ging tiefer und tiefer und dann hatte das Fahrwerk Bodenkontakt und wir waren in Südamerika angekommen. Nach ein paar Minuten Wartezeit wurden dann die Türen geöffnet und wir konnten heraus. Rückblickend betrachtet war es ein sehr ruhiger Flug, von ein paar kleinen Unterbrechungen abgesehen. Aber es waren weder schreiende Kinder noch feierwütige Gruppen unterwegs. Das Personal an Bord war auch sehr freundlich und man kann schon sagen, dass wir einen angenehmen Flug hatten. Schnellen Schrittes gingen wir zur Einreise und reihten uns in eine der vielen langen Schlangen, doch auch hier kamen wir ziemlich schnell voran. Sibylle nutzte gleich ihre aufgefrischten Kenntnisse und unterhielt sich mit der Einreisebeamtin auf Spanisch. Dann gingen wir zur Kofferausgabe, wo schon ein unüberschaubarer Pulk an Menschen vor den Transportbändern stand.

Kaum hatten wir uns nach vorne durchgekämpft, waren unsere Koffer auch schon in Sicht. Wir schnappten sie und packten sie auf den Kofferwagen und dann ab nach draußen, wo wir nach kurzer Suche auch auf unseren Fahrer trafen, der uns zum Hotel in Miraflores bringen sollte. Nach knapp 30 Minuten Fahrt waren wir beim Hotel, checkten ein und machten uns kurz frisch. Dann gingen wir noch einmal kurz los auf einen letzten Snack und ein Bier. Auf dem Weg durch die Straßen Miraflores sahen wir viele Kinder, aber auch Erwachsene, die sich verkleidet hatten. Ach ja, heute war ja Halloween! Die Lädern waren ebenso geschmückt, wie die Menschen. Wir fanden ein kleines nettes Restaurant und ließen den Abend dann gemütlich ausklingen, bevor es zurückging ins Hotel, wo wir dann nur noch in die Betten fielen.

5 Kommentare

  • Kathrin + Jo sagt:

    ….endlich 🙂
    Seit gestern, 7:40 Uhr (=Taxiabfahrt), warten wir gespannt, wann der erste Tag eingestellt wird und nun ist es soweit. Schön, dass Ihr heil angekommen seit und noch einen wunderschönen Urlaub ! Wir bleiben dran.
    Kathrin + Jo

    • Helga und Karl sagt:

      Den Urlaub mit einem im Ganzen angenehmen Flug zu beginnen ist doch schon mal schön. Um die kurze Umsteigezeit in Amsterdam hatte ich mir
      doch Sorgen gemacht. Habt noch eine schöne Zeit in Lima.
      Wir warten auf mehr.
      Helga un Karl

  • Helga und Karl sagt:

    es ist doch schön, wenn der Urlaub mit einem verhältismäßig angenehmen
    Flug beginnt. Ich denke an Lima und stelle mir vor daß Ihr dort lang bummelt
    wo wir auch schon gingen. weiter schöne Zeiten.
    Helga und Karl

  • Martina und Michi sagt:

    Hallo Ihr Lieben,

    eigentlich wollten wir die ersten sein (wir waren ja schliesslich am dichtesten dran :-), aber da war Euer Blog noch nicht aktiv……

    Ihr habt hoffentlich gestern noch einen schoenen Abend im Huaca Pucllana gehabt. Uns hat es jedenfalls gefallen. Waren heute morgen um 4 allerdings noch todmuede.

    Uns geht es zum Glueck wieder gut, so dass es heute keine Probleme gab.

    Hatten heute einen ereignisreichen Tag. Waren zuerst mit einem Schnellboot
    auf den Ballestas (Klein-Galapagos), dann in einer Pisco Sour Destillerie mit
    Verkostung. Am Nachmittag haben wir in den Duenen von Huacachina eine Buggy-Tour gehabt (nur Achterbahn ist schoener!) und Michi ist mit einem Snowboard die Duenen runtergerauscht. Mein lieber Scholli……

    Es ist alles heil geblieben und die Sandduenen sind inzwischen abgeduscht.

    Haben hier in Ica eine schoenes Hotel mit Pool.

    Morgen geht es weiter nach Nazca. Mittags gibt es Pachamanca (Essen in der Erde gegart). Sind schon gespannt.

    So Ihr Lieben, wir hoffen, dass auch Ihr einen schoenen Tag hattet und wuenschen Euch viel Spass im Norden ab Montag. Gruesst uns den Herrn von Sipan.

    Liebe Gruesse an alle Mitreisenden,

    Martina und Michi

  • Katrin + family sagt:

    Hi Urlauber, wenn wir Euch schon selbst nicht begleiten können, freuen wir uns -wie immer- auf Eure tollen Berichte und Fotos. Wir wünschen Euch eine traumhafte Reise mit faszinierenden Eindrücken… Wir sind schon auf die Berichte der nächsten Tage gespannt. LG aus dem naßkalten Berlin