Heute stand die Besichtigung Limas auf dem Programm. Wir versammelten uns zu normalen Zeit um 8 Uhr 30 zum Frühstück und genossen die peruanischen und amerikanisch angehauchten Kleinigkeiten. Dabei besprachen wir noch einmal, was wir uns heute anschauen wollten. Auf jeden Fall wollten wir uns die Altstadt von Lima ansehen und dort ein bißchen bummeln gehen. Am Abend waren wir dann mit Thorsten Hölscher zum Essen in Larcomar verabredet, doch bis dahin war ja noch Zeit.
Dieter hatte herausgefunden, dass es zum Zentrum ein ganzes Stück Fußweg war. Am besten wäre es, wenn wir einen Bus oder ein Taxi nehmen würden. Aber heute war Sonntag und es fuhren nicht alle Buslinien, wie wir dann draußen feststellten. Doch schnell fanden wir eine Linie, die die Avenida Arequipa herunterfahren würde, so dass wir dann zu gegebener Zeit einfach abbiegen und Richtung Zentrum gehen konnten. Für die Busfahrt mußten wir nur 1 Sol (ca. 35 Cent) bezahlen, ein Spottpreis für diese lange Strecke. Wir nahmen Platz auf den hinteren Reihen, so dass wir alle zusammen sitzen konnten, und genossen die Fahrt in diesem einheimischen Verkehrsmittel.
An der Avenida 28 de Julio stiegen wir dann aus und gingen weiter Richtung Zentrum. Zuerst kamen wir zum Plaza San Martin und machten ein paar Fotos, anschließend ging es weiter zum Plaza de Armas, wo wir die Kathedrale besichtigten.
Hier fand gerade ein Gottesdienst statt. Draußen vor dem Justizpalast begann ein paar Minuten später der Wachwechsel. Dutzende von Schaulustigen hatten sich dort am Gitter versammelt und warteten auf den Beginn der Zeremonie.
Wir gingen daran vorbei, passierten einen alten Bahnhof, der jetzt zu einem Literaturhaus umgebaut war und zogen weiter durch die Straßen. An einem kleinen Platz sahen wir mit einem Mal eine Prozession, die musizierend durch die Straßen zog. Im Gegensatz zu der Prozession in Bolivien, die wir vor 3 Jahren gesehen hatten, war die Musik dieses Mal ruhiger. Dann ging es weiter zur Inglesia San Francisco, wo wir eine Führung mitmachten und auch die Katakomben sahen.
Vieles von dem, was wir hier im Zentrum sehen konnten, hatten Sibylle und ich bereits vor 3 Jahren mit unserer Studiosus Rundreise kennengelernt, doch es war schön, das alles noch ein zweites Mal zu sehen. Besonders die Katakomben der Kirche hatten wir damals nicht sehen können.
Nach dem Besuch der Kirche fingen dann auch unsere Mägen an zu knurren und wir suchten uns ein Restaurant. Schnell wurden wir fündig.
Nach dem Essen gingen wir wieder langsam zurück in Richtung Plaza de Armas. Unterwegs besprachen wir die weiteren Pläne. Mittlerweile war es Nachmittag und bis zum Treffen mit Thorsten Hölscher war nicht mehr so viel Zeit. Also entschieden wir uns, den Bus in Richtung Hotel zu nehmen, uns dort frisch zu machen und dann wieder in Richtung Larcomar zu gehen, wo wir bis zum Treffen warten wollten. Gesagt, getan. Dank Dieter fanden wir schnell die richtige Busstation und bekamen auch Zugang zu den Busterminals, wo wir auf die Linie C warteten, die nach ein paar Minuten auch schon kam. Mittlerweile war die Sonne herausgekommen und schien stark auf uns herab. Gut, dass wir uns eingecremt hatten.
Es war schon sehr interessant, mit dem Bus durch Lima zu fahren. Nicht nur, dass man hier so ein bißchen Kontakt mit den Einheimischen bekam, es war auch eine gute Möglichkeit, etwas mehr abseits vom Tourismus der Stadt kennenzulernen.
An der Station Benavides stiegen wir wieder aus und gingen zurück zu unserem Hotel. Dort machten wir uns frisch und ließen alles überflüssige im Hotel, bevor wir uns wieder auf den Weg nach Larcomar machten. Larcomar ist ein Einkaufszentrum an der Küste. Anke und Dieter kennen sich dort gut aus, Sibylle und ich waren nun auch schon dagewesen. Doch auch hier hatte sich seit unserem letzten Besuch einiges getan. Einige Geschäfte waren verschwunden, andere hinzugekommen. Es waren heute viel mehr Menschen dort als noch beim letzten Mal.
Wir hatten uns darauf gefreut, bei Sonnenuntergang gemütlich irgendwo sitzend einen Pisco Sour einzunehmen. Doch leider hatte die Sonne sich dazu entschieden, sich hinter einer dichten Decke aus Wolken und Dunst zu verbergen. Wir sahen kaum das Meer, geschweige denn die Sonne. Nur ihre Wärme war noch ein wenig zu spüren. Doch bald ließ auch das nach und dann wurde es windig und kalt.
Kurz vor der verabredeten Zeit begaben wir uns zum Treffpunkt und warteten dort auf Thorsten Hölscher. Er verspätete sich auch nur um ein paar Minuten. Gemeinsam gingen wir in das Restaurant Mango in der unteren Ebene Larcomars. Das erste Beschnuppern mit unserem Reiseleiter verlief sehr kurzweilig und es wurde ein netter Abend. Auch erfuhren wir von Thorsten schon, dass unsere Reise einen etwas anderen Verlauf nehmen würde als geplant war. Im Norden hatte es vor ein paar Tagen noch heftige Regenfälle gegeben, so dass eine Straße, die wir wegen ihrer interessanten Landschaft fahren wollten, im Moment nicht passierbar ist. Thorsten mußte umplanen und einen anderen Weg suchen, wodurch wir jetzt einen etwas anderes Verlauf haben werden.
Es gab leckeren Pisco Sour, sehr schön angerichtetes und zubereitetes peruanisches Essen und lustige Gespräche. Der Abend machte Lust auf mehr und wir hofften, dass auch die anderen Reisenden, die wir in Chiclayo kennenlernen werden, gut dazu passen und wir uns die nächsten Tage gut verstehen würden.
Zu Fuß gingen wir dann die Straße entlang zurück zum Hotel und fielen, wie auch die letzten Tage, todmüde ins Bett. An Blog-schreiben oder Fotos sortieren war bisher nicht zu denken. Aber morgen ist ja ein Flugtag. Vielleicht findet sich da ein wenig Zeit, um die letzten Tage zu vervollständigen und den Blog endlich mit ein paar Fotos zu verfeinern.
…. ein paar Fotos wären schön 🙂
Werdet und bleibt alle gesund und habt noch viele tolle Eindrücke !!!
Viele Grüße aus dem total verregneten Deutschland.
Kathrin + Jo
Leider dauert es mit dem einstellen der Bilder noch etwas. Wir sind nach unseren Tagestouren immer so kaputt, dass wir noch nicht dazu gekommen sind, die Bilder auszusuchen. Wir hoffen, dass es die nächsten Tage eine Gelegenheit gibt, dies endlich nachzuholen.
Macht Euch keinen Stress und genießt den Urlaub. Und Fotos gucken wir hinterher 🙂
Liebe Grüße vom heimischen Sofa !
Kathrin + Jo