Nach dem Frühstück verlassen wir die Gondwana Lodge am Fish River Canyon. Auf dem Weg hinaus begegnet uns kein Tier. Wir haben das Gefühl, in einem Steinwald zu sein. Es ist wieder sehr warm und staubig, als wir auf der Schotterpiste Richtung Mariental fahren. Nach wenigen Kilometern kommen wir zum bekannten Gondwana Road House. Die Namibier haben anscheinend ein Faible für Schrott bzw. für ausgediente Gebrauchsgegenstände.
Wie schon in Solitaire stehen im Vorgarten unheimlich viele Schrottautos, aus denen Köcherbäume wachsen oder die den Katzen der Umgebung als Unterschlupf dienen.
Auch im Road House, einem Restaurant und Motel, stehen allerlei Autos und Maschinenteile kunstvoll drapiert. Die Bar ist tapeziert mit Autokennzeichen aus aller Welt, an den Wänden hängen alte Emailleschilder und Filmplakate aus den 60ern, 70ern und 80ern.
Nachdem wir hier unseren Rock Shandy getrunken und ein Stück des weltbekannten Amarula Käsekuchen gegessen haben, geht es weiter nach Keetmanshoop.
Die Fahrt nach Keetmanshoop verläuft ohne Zwischenfall auf der B4, hinter Keetmanshoop biegen wir wieder ab auf eine Schotterpiste und kommen nach wenigen Kilometern zum Köcherbaumwald. Wir bezahlen den Eintritt zu diesem Wald und fahren dann vor zum Parkplatz. Von dort gehen wir zu Fuß in das etwas weiter verzweigte Areal mit natürlich gewachsenen Köcherbäumen, von denen die ältesten 200 bis 300 Jahre alt sind.
Es ist heiß und wir sind froh, genügend Wasser dabei zu haben. Die Köcherbäume, die eigentlich keine echten Bäume sind, stehen zwischen den Steinen und ragen in den tiefblauen Himmel empor. Sie sind unterschiedlich groß und eine derartige Auswahl an Köcherbäumen haben wir in ganz Namibia noch nicht gesehen.
Auf dem Rückweg zum Auto hören wir hinter uns etwas schnaufen und drehen uns um. In eiligem Schritt kommt ein recht großes Warzenschwein hinter uns her und läuft an uns vorbei. Seine dicken Hauer sehen bedrohlich aus, doch das schmutzig-graue Tier hat kein Interesse für uns, sondern nur für das Wasser, das ein paar Meter vor uns aus einem Schlauch im Boden tropft.
Das Warzenschwein suhlt sich in der kleinen Pfütze und hebt mit seinen Hauern den Schlauch an, so dass noch mehr Wasser herauszutropfen beginnt.
Nachdem wir uns von dem kleinen Schreck erholt haben steigen wir ins Auto und verlassen den Köcherbaumwald und fahren ein paar Kilometer weiter zum Giants Playground, einer Ansammlung von Steinen, die so angeordnet sind, als hätten Riesen mit den Steinen Lego gespielt.
Nach einer knappen Viertelstunde fahren wir wieder zurück Richtung B1 und machen uns auf den Weg nach Mariental. Die Straße nach Mariental ist stärker befahren als die bisherigen Straßen, auf denen wir unterwegs waren. Es kommen uns viele Lkw’s entgegen. Am späten Nachmittag kommen wir auf der Lapa Lange Lodge an. Die Lodge liegt direkt an einem Wasserloch, an dem auch schon 3 Giraffen zu sehen sind.
Wir genießen den Abend mit dem Blick auf die Tiere und lassen den Tag bei Rock Shandy und Bier ausklingen. Das abschließende Buffett ist mit Eland und Bock ist sehr lecker. Wir können uns nicht beschweren und sind schon gespannt, was der morgige Tag mit unserem Sundowner Game Drive bringen wird.
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