17.06.2022: Hallormsstadur und Umgebung

Nachdem wir gestern Abend schön entspannt hatten, haben wir auch das Frühstück ruhig angehen lassen. Das Wetter war regnerisch und man konnte den See kaum erkennen. Wir hatten ursprünglich geplant, in den Ostfjorden zu wandern und uns am Abend dann die dort beheimatete Papageientaucherkolonie anzuschauen, doch nach reichlicher Überlegung und Überprüfung der Wetteraussichten haben wir uns dann entschieden, hier vor Ort ein wenig wandern zu gehen und uns den nahen Wasserfall Hengifoss anzuschauen, den wir uns sonst am nächsten Tag vor der langen Autofahrt anschauen wollten.

Wir fuhren also nach dem Frühstück weiter am östlichen Ufer des Sees entlang bis zu einer Brücke, die uns hinüber brachte. Kurz hinter der Brücke ging die Straße dann nach links und schon waren wir am Parkplatz zur Hengifoss Wanderung. Wir zogen vorsorglich unsere Regenhosen über, obwohl es aufgehört hatte zu regnen. Auch der Nebel war weniger geworden und man konnte den See und die umliegenden Berge schon besser erkennen. Auf dem Parkplatz waren bereits ein paar andere Autos und wir konnten auch erkennen, dass schon einige Menschen auf dem Weg zum Wasserfall waren.

Wir packten unseren Rucksack und folgten dem Weg den Hügel hinauf, vorbei an den Wiesen mit ein paar grasenden Schafen und Ziegen, parallel zu dem Fluss, der von dem Hengifoss und dem Letlifoss Wasserfall gespeist wird.

Der Weg zum Hengifoss ist etwa 2,5 km lang und der letzte Kilometer soll schwierig zu bewältigen sein, doch bis auf ein kleines Teilstück von vielleicht 50 Metern war der Weg einfach.

Wir kamen leider nicht so nah an den Wasserfall heran. Der Weg endete an einer hölzernen Aussichtsplattform. Obwohl der Hengifoss nicht an die imposanten Wasserfälle Gulfoss oder Seljalandsfoss heranreichen konnte, verbrachten wir doch einige Zeit hier. Wir kamen auch mit anderen Touristen ins Gespräch. 

Dann brachen wir zum Rückweg auf. Im Hotel gingen wir dann aufs Zimmer, da das Hotel leider kein Mittagessen anbot. Wir haben uns dann mit einer Brotzeit begnügt. Am Nachmittag ging es dann wieder weiter. Wir fuhren zum Fardagafoss Wasserfall, der bei Egilstadir liegt. In Egilstadir haben wir vorher noch getankt und etwas eingekauft. Dann ging es weiter zum Fardagafoss Wasserfall. Leider war das Wetter in den letzten Stunden wieder schlechter geworden, so dass die Wanderung zum Fardagafoss einerseits recht nett war, andererseits aber auch etwas überflüssig, da wir vom Wasserfall und der Umgebung nicht allzu viel erkennen konnten. Es regnete zwar nicht stark, aber die Wolken hingen so tief über dem Berg und verdeckten den Wasserfall, dass es keinen großen Spaß machte, hier zu bleiben.

Es wäre noch spannend gewesen, hinter den Wasserfall zu gehen. Doch der Weg dorthin war sehr steil und der Boden vom Wasser aufgeweicht. Wir entschieden uns für die Sicherheit und gingen nicht auf die andere Seite, wahrscheinlich hätten wir sowieso nichts gesehen.

Als wir noch auf einem Plateau standen und zum Fardagafoss blickten, kam ein junges Pärchen und ging an uns vorbei. Sie hielten plötzlich an und griffen zu einem Rohr, das in die Erde eingelassen war. Es sah aus wie ein Fallrohr. Wir konnten nicht genau erkennen, was sie machten, aber sie nahmen etwas heraus. Nach ein paar Minuten steckten sie es wieder rein und gingen wieder weg.

Wir wunderten uns, was sie wohl gemacht hatten und stiegen auch noch einmal empor und öffneten das Rohr, das uns vorher gar nicht aufgefallen war. Darin lag ein Notizblock in einer wasserdichten Hülle, sowie ein Kugelschreiber und ein Stempel. In dem Buch hatten sich Wanderer verewigt, die hier unterwegs waren. Auch wir schrieben etwas hinein und verstauten das Buch dann wieder sicher in dem Rohr. Anschließend machten wir uns wieder an den Abstieg.

Als wir das Auto erreichten, begann es wieder stärker zu regnen. Wir entschieden uns, auf die Papageientaucher zu verzichten. Die Wahrscheinlichkeit, bei diesem Wetter ein paar der kleinen putzigen Tiere zu sehen, war schon sehr gering. Wir hatten an der Rezeption unseres Hotels erfahren, dass der Guide, der gestern Abend noch losgefahren war, in 3 Stunden nicht einen Papageientaucher gesehen hatte. Also fuhren wir zurück zu unserem Hotel. Wir buchten noch einmal einen SPA Besuch für den späten Abend und gingen vorher noch Abend Essen ins Restaurant. Wir aßen leckeren gegrillten Lachs mit Kartoffelgratin. Anschließend sind wir dann noch zum Abschluss ins SPA gegangen, haben wieder die schöne Sauna und den 39 Grad heißen Hot Tub genutzt.

1 Kommentar

  • M.K. sagt:

    Hallo Ihr Zwei,
    liebe Grüße von uns .aus der „Hitzewelle“ Norddeutschlands. Habe gestern einen gut gekühlten Skyr gegessen und dabei an euch gedacht :-). Die Fotos mit den schönen „kalten“ blau-grünen Farben, besonders die mit Flora – wie die obigen letzten beiden -, gefallen mir sehr. Hoffentlich bekommt ihr noch einen Papageientaucher vor die Linse, die sind ja auch so schön bunt. Noch angenehme Urlaubstage und viele weitere schöne Eindrücke wünschen euch, M + M.

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