08.02.2023: Von Florida City nach Key West

Nachdem wir gestern Abend früh schlafen gegangen waren, sind wir dann heute relativ früh aufgestanden und haben im Motel gefrühstückt. Das Frühstück war sehr übersichtlich, es gab Toast und Omelett und Joghurt. Gegen viertel nach 8 haben wir uns dann ins Auto gesetzt und sind Richtung Key West gestartet. Heute wirkte das Auto schon sehr viel vertrauter. 

Es war mäßiger Verkehr auf der 1 Richtung Süden. Die meiste Zeit verlief die Straße einspurig. Der Blick auf das Meer als wir über die Brücken fuhren, war atemberaubend. Am liebsten hätten wir Halt gemacht und wären in das türkisfarbene Wasser eingetaucht, aber wir wollten ja möglichst früh in Key West ankommen. Nach knapp 3 Stunden erreichten wir die Südspitze der Florida Keys. Wir kamen kurz nach 11 Uhr am Hotel an und hatten Glück, dass das Zimmer bereits fertig war. So konnten wir das Gepäck aufs Zimmer bringen und dann nach kurzer Zeit bereits aufbrechen.

Es war richtig warm, als wir aus dem klimatisierten Zimmer auf die Straße traten und die Olivia Street hinunter gingen, vorbei an dicht bebauten Holzhäusern.

In beinahe jedem Garten stand mindestens eine riesige Palme, einige davon beheimateten sogar Orchideen als eine Art Symbiont an ihrem Stamm.

Wir steuerten auf die Duval Street zu und erreichten kurz davor das bekannte Hemingway Haus, in dem der Schriftsteller Ernest Hemingway während seiner Zeit auf Key West gewohnt hat.

Wir hatten Glück, das wir uns einer bald startenden Führung anschließen konnten.

So erfuhren wir einige Menge interessanter Dinge aus dem Leben Hemingways.

Nach dem sehr interessanten Besuch des Hauses und seiner sechspfötigen Bewohner brauchten wir erst einmal eine kleine Stärkung.

Die bekamen wir im Kermits, einem bekannten Café, in dem der sehr bekannte und nach Meinung vieler beste Key Lime Pie verkauft wird. Wir kauften uns jeder ein kleines Stück und waren ebenfalls sehr begeistert von dem kleinen Stück Kuchen.

Danach schlenderten wir die Duval Street hinunter zum Southernmost Point, dem südlichsten kontinentalen Punkt der USA. Eine lange Schlage hatte sich dort bereits gebildet, alle wollten sie ein Foto von sich vor dem Denkmal. Aber alles ging ganz entspannt vor sich. Kurz bevor wir an der Reihe waren, boten die Amerikaner hinter uns an, uns zu fotografieren. Im Gegenzug baten sie dann, das wir ein Foto von ihnen machten. 

Dann schlenderten wir die Whitehead Street zurück und kamen am Leuchtturm vorbei, der gegenüber dem Hemingway House stand. Wir stiegen die 80 Stufen hinauf und genossen den Blick über Key West.

Danach gingen wir dann zum Mallory Square, wo der beste Platz für einen perfekten Sonnenuntergang zu finden ist. Wir hatten Glück und konnten einen guten Platz in der ersten Reihe ergattern. In schön entspannter Stimmung genossen wir den Blick aufs Meer und die sich langsam dem Horizont nähernde Sonne. Es war immer noch sehr warm und kaum ein Windhauch war zu spüren. Immer mehr Boote verließen den Hafen von Key West und segelten dem Sonnenuntergang entgegen. Auf dem Mallory Square wurde Musik gespielt, ein Artist vollführte Kunststücke und es gab Stände mit Essen und Trinken.

Es war ein richtiges Volksfest. Je später es wurde, desto mehr füllte sich der Platz hinter uns mit Menschen und bald war die gesamte erste Reihe besetzt. Hinter uns spielte ein Mann Gitarre und sang dazu Songs von Bruce Springsteen, Willi Nelson und Bob Dylan. Wir sahen der Sonne zu, wie sie langsam immer tiefer sank. Dann war sie plötzlich verschwunden und wir bedauerten, dass es so schnell vorbei war. 

Der Mallory Square leerte sich recht schnell. Bei uns machte sich nun der Hunger bemerkbar, also suchten wir uns ein Restaurant und aßen zu Abend. Dann ging es ins Hotel.