Heute war der zweite Tag in den Everglades. Mit den Everglades verbindet man auch oft eine Fahrt mit dem Airboat. Auch wenn man aufgrund der Lautstärke der Motoren geteilter Meinung über so ein Airboat sein kann, es hat in den Everglades eine lange Tradition und sorgt dafür, dass viele Familien ein geregeltes Einkommen haben.
Wir haben eine Tour durch die Mangroven gebucht bei einem Anbieter, der uns verantwortungsvoll erschien. Viele Anbieter haben zusätzlich zu den Fahrten durch die Mangroven noch Showvorführungen mit Alligatoren im Programm. Davon haben wir Abstand genommen. Wir haben nur für die klassische Tour gebucht.
Rechtzeitig am Morgen waren wir bei unserem Veranstalter und checkten ein. Nach ein paar Minuten ging es dann auch schon los. Unser Captain war ein älterer Herr, der eher wie ein Pilot aussah. Sein Name war Gary. Wir bekamen 2-Wege Kopfhörer, so dass wir mit Gary reden konnten und uns auch untereinander in der Gruppe verstehen konnten. Kaum war der Motor angelassen, wussten wir auch warum. So ein Airboat macht einen wahnsinnigen Lärm!
Zunächst fuhr Gary in den Hafenbereich und erläuterte ein wenig zur Geschichte von Everglades City und dass die Steinkrabben hier besonders ergiebig gefischt werden. Er zeigte uns ein paar Vögel und klärte uns auf, dass auch die Manatees bis hierher kommen, wenn es im Golf von Mexiko zu kalt wird.
Dann aber drehte er ab und fuhr in den Mangrovenwald hinein. Zunächst langsam, doch dann nahmen wir Fahrt auf und düsten durch das Wasser und um die engen Kurven.
Links und rechts standen die Mangroven und markierten das Fahrtgebiet. Gary erklärte uns, dass vor ein paar Jahren ein Hurrikan die Mangroven soweit zerstört hatte, dass die Menschen 2 Wochen gebraucht hatten, um die Wasserwege wieder herzurichten. Er erklärte und zeigte uns auch, dass es drei Arten von Mangroven gibt und diese wohl aus Afrika kommen und vor Urzeiten mit einem Hurrikan herüber gewirbelt wurden. In der Sprache der Indianer bedeutet Mangrove „Wandelnder Baum“.
Die Tour durch die Mangroven war wirklich sehr schön, auch wenn wir außer ein paar Vögeln keine Tiere sahen. Aber das lag wahrscheinlich wirklich an der Lautstärke des Gefährts, mit dem wir unterwegs waren. Viel Spaß gemacht hat es aber trotzdem.
Nach einer Stunde waren wir wieder zurück am Anleger. Dann machten wir uns auf den Weg zur Clyde Butcher Big Cypress Galerie. Clyde Butcher ist ein amerikanischer Fotograf, der in den Everglades lebt und berühmt dafür ist, dass er wunderschöne Schwarz-Weiß Fotos der Everglades Landschaft macht. Bevor wir aber die Galerie erreichten, hielten wir kurz vorher an dem kleinsten Post-Office der USA. Wir hatten in Deutschland einen Bericht darüber gesehen. Der Postbeamte in dem Häuschen war erfreut, dass er in Deutschland jetzt eine Berühmtheit ist.
Viel interessanter als die Fotos der Galerie waren aber die vielen Alligatoren, die auf der gegenüberliegenden Straßenseite im Fluss lagen.
Nachdem wir ein paar Fotos geschossen hatten, sahen wir uns Clyde Butchers Galerie an. Die Bilder sind wirklich sehr schön, aber auch wirklich teuer!
Danach fuhren wir auf dem Tamiami Trail wieder zurück Richtung Everglades City. An einem weiteren Visitor Center halten wir kurz. Auch hier liegen viele Alligatoren im Wasser und genießen die heiße Sonne.
Dann fahren wir weiter auf die Turner River Road, einen weiteren Loop, der gut zur Tierbeobachtung geeignet sein soll. Zu Anfang sehen wir auch ein paar Alligatoren und Vögel, doch nach ein paar Meilen wurde es dann weniger und die meiste Zeit der 16 Meilen fuhren wir nur im Schritttempo über den Schotterweg und sahen außer Gras und etwas Wasser ab und zu nichts. Wir waren etwas enttäuscht von dieser Rundfahrt. Aber eigentlich gab es keinen Grund enttäuscht zu sein, denn wir hatten bisher schon so viele Tiere in den Everglades gesehen, dass wir uns nicht beschweren konnten. Es war schon cool, die Alligatoren und Vögel aus so naher Entfernung zu beobachten.
Nach der Rundtour fuhren wir zurück nach Everglades City und aßen direkt am Wasser in einem kleinen Strandgrill sehr leckere Tacos mit Schrimps und genossen die Abendstimmung. Es wurde langsam etwas kühler und windiger. Morgen würden wir uns auf den Weg nach Fort Myers machen.
Tolle Fotos und wieder ein toller Bericht freue mich schon auf den nächsten Christine
Hallo Ihr Lieben, Ihr braucht di Bilder von Mr. Butcher nicht, Eure sind
doch wirklich Klasse. An die lauten Motorengeräusche kann ich mich
nicht mehr erinnern. Ich freue mich auf die nächsten Berichte
Helga
Tolle Fotos und Bericht, auf die Alligatoren könnte ich verzichten aber ich muß gestehen es ist schon toll so etwas naturnah zu sehen. Ich freue mich auf die nächsten Fotos und Bericht .LG Ingrid