Heute war wieder ein ganz besonderer Tag auf dieser Reise. Wir würden heute mit den Manatees schwimmen gehen. Vor dieser Reise wusste ich nicht, was Manatees sind. Doch in der Vorbereitung habe ich dann herausgefunden, dass es sich um eine Art Seekuh handelt, die im Golf von Mexiko vor der Küste Floridas zu Hause ist und die sich, wenn das Wasser im Golf zu kalt wird, in die Flüsse Floridas zurückzieht. Crystal River ist bekannt dafür, dass hier ganz besonders viele Manatees in den Flüssen leben.
Wir waren etwas aufgeregt, als wir um kurz nach 7 von unserem Hotel zum Laden von Fun 2 Dive fuhren, bei dem wir die Tour gebucht hatten. Dort waren wieder alle sehr nett und wir bekamen, als es dann an der Zeit war für unsere Tour, unsere Nassanzüge ausgehändigt. Wir lernten Tyler kennen, unseren Guide für die Tour, und auch die anderen Teilnehmer unserer kleinen Schwimmgruppe von insgesamt sechs Personen. Die Taucheranzüge waren wichtig, denn das Wasser würde noch sehr kalt sein.
Mit einem Transporter fuhr Tyler uns dann zum Hafen, wo schon der Captain unseres kleinen Bootes auf uns wartete. Sein Name war Dylan und er schien optisch gerade mal Mitte 20 zu sein. Hinterher erfuhren wir von Tyler, das Dylan diesen Job schon 19 Jahre machte!
Dylan war ein guter Captain und brachte uns sicher durch das Hafengebiet. Er hatte ein paar Spots im Auge, bei denen auf der ersten Tour heute Morgen, um 7, schon Manatees gesichtet worden waren. Unsere Aufregung stieg.
Dann hielt das Boot und Tyler verteilte die Taucherbrillen. Es ging ins Wasser. Wir sahen in einigen Metern Entfernung eine größere Gruppe von Schnorchlern. Dorthin führte uns Tyler. Und kaum waren wir da, sahen wir sie auch schon. Die Manatees waren in echt noch viel größer, als wir sie uns vorgestellt hatten. Sie hatten keine Scheu vor uns, wir kamen ihnen so nah, dass wir sie hätten berühren können. Was wir aber nicht taten.
Wir hielten uns zurück und beobachteten diese großen Tiere, die immer mal wieder zur Wasseroberfläche schwammen und ganz kurz die Schnauze aus dem Wasser hielten, um Luft zu schnappen. In unserer Nähe waren bestimmt 5 Manatees. Einmal schwamm eine Mutter mit ihrem Kalb direkt unter uns hindurch.
Wir hätten nur den Finger ausstrecken müssen, doch wir taten es nicht. Ehrfürchtig und staunend beobachteten wir die Seekühe und ignorierten, dass das Wasser wirklich sehr kalt war. Wir waren froh, die Nassanzüge zu tragen. Hätten wir nicht die Schnorchel im Mund gehabt, wir hätten im Kreis gegrinst. So fantastisch und unglaublich war das, was wir hier erlebten. Wir mochten uns gar nicht von den Manatees trennen, egal wie kalt das Wasser war. Langsam und behäbig schwammen die Manatees mit ihren großen runden Schwanzflossen durch die Bucht. Wir folgten ihnen vorsichtig und beobachteten sie aus der Nähe beim fressen. Ab und zu sah es so aus, also ob sie die Augen schließen würden und einschliefen. Doch dann erwachten sie und tauchten für zwei Sekunden auf, um dann langsam wieder herabzusinken. Einfach herrlich beeindruckend!
Die anderen vier unserer Gruppe waren schon längst wieder an Bord des Schiffes, als Sibylle und ich dann auch langsam zurück schwammen und an Bord kletterten. Wir nahmen den heißen Kakao und Tee dankend entgegen und wurden langsam wieder warm.
Dylan drehte noch eine Runde durch den Hafen und Tyler erzählte kurzweilige Geschichten und interessante Anekdoten über die Bewohner Crystal Rivers. Er gab uns auch einen Tipp, für wirklich gutes Seafood.
Nach der Tour schlenderten wir dann zu dem von ihm empfohlenen Restaurant und aßen dort zu Mittag. Immerhin hatten wir nicht einmal richtiges Frühstück gehabt.
Das Essen im Crab Plant war wirklich sehr lecker. Danach sind wir dann noch durch Crystal River geschlendert und haben uns den Kings Bay Park und den Hunter Springs Park angeschaut und die Stimmung am Wasser genossen. Am Nachmittag haben wir dann in einem kleinen Café noch einen Kaffee getrunken und einen leckeren Keks genossen. Dann sind wir zu einem Supermarkt gegangen und haben etwas eingekauft. Anschließend ging es zurück zum Auto und zurück zum Hotel.
Hallo Ihr Lieben,
welch ein unvergessliches Erlebnis! Das Wort Manatee kannte ich
auch nicht und mußte nachsehen. Von einer anderen Art Seekühe
im Pazifik hatte ich schon Dokus gesehen, dort wurden sie Dugong
genannt. Über die schönen Bilder habe ich mich gefreut
Helga
Was für ein tolles Abenteuer. Ich bin total begeistert. Das sind tolle Erlebnisse . LG