15.11.2023: Abreise aus New York und Ankunft in Hamburg

Die letzten Stunden in New York waren angebrochen. Wir hatten die Koffer soweit gepackt, dass wir sie nachher nur noch aus dem Zimmer holen mussten. Dann verließen wir früh das Hotel und machten uns ein letztes Mal auf den Weg zum Times Square. Es war wieder frisch, aber nicht so kalt wie noch vor ein paar Tagen. Das lag wahrscheinlich an dem fehlenden Wind, der in den New Yorker Häuserschluchten die Temperatur um ein paar gefühlte Grad herunterdrücken kann.

Am Times Square herrschte schon geschäftiges Treiben. Wir spazierten noch ein bisschen herum und saugten die letzten Eindrücke in uns auf. Wir hatten New York viel hektischer und voller erwartet. Das hatten wir nicht so empfunden.

Dann ging es zurück zum Hotel. Wir holten die Koffer, checkten aus und gingen zum Grand Central Terminal.

Dort versuchten wir herauszufinden, von welchem Gleis unser Zug fuhr. Leider war die Anzeige in der großen Eingangshalle ausgefallen, so dass wir erstmal in Richtung Gleis 203 gingen, wie es noch vorgestern auf der Anzeige gestanden hatte. Dort stand auch ein Zug, doch der war komplett leer. Niemand außer uns stand auf dem Bahnsteig. Da hörten wir die Durchsage, dass der Zug Richtung Jamaica – der Verbindungsstation zum AirTrain, der JFK Flughafenbahn – heute von Gleis 403 fahren würde, und zwar in 2 Minuten!

Wir schnappten die Koffer und hechteten die Treppen hinauf. Glücklicherweise war das neue Gleis nicht weit entfernt. Ein Schaffner stand am Zug und sah uns und nickte freundlich, so dass wir noch Zeit hatten, einzusteigen.

Wir fielen in die Sitze und ruhten uns die nächsten 25 Minuten bis zur Station Jamaica aus. Dann stiegen wir in den AirTrain und fuhren zum JFK. Wir waren viel zu früh dran. Das einchecken der Koffer ging sehr schnell und auch für die Security benötigten wir nicht länger als 30 Minuten. Die restliche Zeit von gut 2 Stunden verbrachten wir dann am Gate mit Warten.

Mit einer Viertelstunde Verspätung begann das boarden und mussten feststellen, dass der Flieger gar nicht ausgebucht war. Gut ein Drittel der Plätze war frei, ganze Reihen waren leer. Das war gut, so bestand die Chance, während des Fluges zu schlafen. Eine Stewardess versicherte uns, dass wir in Frankfurt auf jeden Fall den Anschluss bekommen würden, denn unsere Flugzeit sollte heute statt 7:30 nur 6:40 betragen und wir würden um kurz nach 5 in Frankfurt ankommen. Auch unser Gepäck sollte es auf jeden Fall in den nächsten Flieger schaffen. Schauen wir mal.

Wir hoben mit einer guten halben Stunde Verspätung ab und Sibylle wechselte dann die Plätze, so dass sie sich in der Mittelreihe hinlegen konnte. Ich habe die Zeit zum Video schauen genutzt.

Der Flug verlief dann ereignislos und ruhig, auch wenn der Schlaf trotz des Platzangebotes nicht erholsam war. In Frankfurt kamen wir schnell aus dem Flieger und machten uns schnell auf zum nächsten Gate. Vor dem Gate ging es plötzlich nicht weiter, weil es bei der Passkontrolle nicht genügend Personal gab. Doch nach weniger als 2 Minuten kam ein Flughafenangestellter und verkündete, dass erst einmal EU Bürger weiter können. Wir konnten dann die Treppe hinab und vorbei an der langen Schlange internationaler Reisender zum Schalter für EU Bürger. Dort ging es schnell und wir machten uns auf zu unserem Gate, Z26!

Dort angekommen dauerte es aber auch noch etwas, bis wir an Bord konnten. Auch diese Maschine war nicht ausgebucht. Wir hoben pünktlich ab und flogen nach Hamburg. Als wir dann beim Gepäckschalter ankamen, erreichte uns auch schon die SMS der Fluggesellschaft, dass unser Gepäck es leider wieder nicht auf den Anschlussflug geschafft hatte. Wir könnten bis 9 Uhr warten und es selber abholen oder einen Lieferservice beauftragen. Wir dachten uns, dass die Anlieferung vom Flughafen ja nicht so lange dauern konnte, darum entschieden wir uns, direkt nach Hause zu fahren und das Gepäck liefern zu lassen.

Wir konnten ja nicht ahnen, dass es noch eine ganze Zeit dauerte, bis wir das Gepäck in Händen halten konnten. Von der Gepäcksituation abgesehen war der New York Urlaub aber wunderschön und aufregend. Wir haben viel erlebt, viel gesehen und waren schon ein wenig traurig, wieder abzureisen. Aber nach Hause zu kommen ist eben auch sehr schön! Vor allem, wenn man bei der Ankunft dann einen so netten und freundlichen Taxifahrer erwischt, wie wir. Wir waren seine ersten Gäste nach seinem Wiedereinstieg nach der Corona Zeit und wir plauderten gemeinsam über das Reisen und über Zufälle, die einen auf Reisen ereilen können.

Nachtrag: 

Inzwischen ist das Gepäck angekommen, rund 36 Stunden nach unserer Ankunft in Hamburg. Entgegen unserer Hoffnung, dass man das Gepäck am Flughafen einfach einem Fahrer gibt und dieser es dann zu den Kunden nach Hause bringt, mussten wir lernen, dass die Fundstücke erst vom Flughafen nach Billbrook ins Zentrallager gebracht werden. Dort werden dann die Routen zusammengestellt, damit die Fahrer nicht hin- und herfahren müssen.

Aber nun ist auch dieses Abenteuer glücklich ausgegangen und wir können uns hoffentlich bald mit der Sichtung unser Bilder und Videos widmen.

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