Auch in unserem zweiten Hotel hatten wir einen schönen, aber nicht ganz so perfekten Blick auf den Indischen Ozean. Im Mariposa im Süden war die Aussicht noch einen Tick besser gewesen :-), ok, das ist jammern auf hohem Niveau.
Unser Plan für den Tag war ein Besuch von Port Louis. Hatten wir bisher Taxis in Anspruch genommen, so wollten wir heute mal das Abenteuer Bus wagen und stellten uns an die Straße vor unserem Hotel. Die Security-Frau erklärte uns, dass wir einfach die Hand raushalten sollten und dann würde der Bus anhalten. Zum Glück war er auch schon in Sichtweite und wir taten wie vorgeschlagen. Der Bus hielt direkt neben uns, wir stiegen ein und suchten uns schnell einen Sitzplatz, den der Fahrer fährt einfach weiter sobald man eingestiegen ist. Die Fahrt in diesem alten Bus war sehr ruckelig und die Sitze aus einem Material, das wir an ihnen festklebten. Ein Fahrkartenschaffner ging durch den Bus und kassierte Geld für die Tickets. Wir bezahlten für die einfache Fahrt nach Port Louis 1,70 € für uns beide und waren fast 90 Minuten unterwegs. Das Publikum im Bus war bunt gemischt. Überwiegend stiegen Einheimische ein, aber ab und zu auch ein Tourist. Der Busfahrer schaffte es, trotz enger Straßen und immer wieder Hindernissen in seiner Spur, denen er ausweichen musste, ab und zu nebenbei zu telefonieren.
Wir erreichten schließlich Port Louis und stiegen am zentralen Busbahnhof aus. Unser Weg führte ins direkt ins Blue Penny Museum, wo die berühmte Blaue und Rote Mauritius ausgestellt sind. Wir hatten Glück, noch 8 Minuten würden wir ein Auge auf die originalen Exemplare werfen können. Also wurden schnell die Tickets gekauft und dann hinauf in den 1. Stock, wo die Briefmarken in einem abgedunkelten Raum hinter kleinen Glasvitrinen ausgestellt waren. Auch wenn wir beide keine interessierten Briefmarkensammler sind, so beeindrucken einen diese beiden Exemplare doch schon und es war schön, die Original-Exemplare gesehen zu haben.
Dann gingen wir an der Waterfront spazieren. Der Weg zum Blue Penny Museum war eine kleine Allee, das Dach bestand aus dicht aneinander gereihten, umgekehrt aufgespannten Regenschirmen.
Anschließend ging es in den Craft Market, wo es viele Handwerksarbeiten lokaler Künstler gab. Weiter ging es zum Zentralmarkt, hier gab es sehr enge Gänge und an den Ständen links und rechts frische Obst und Gemüse, aber alles ein wenig größer als zu Hause.
Weil wir leider ein wenig Hunger bekamen und wir am Zentralmarkt nichts fanden, gingen wir zurück zur Waterfront und kehrten in einem indischen Lokal ein. Wir saßen auf dem Balkon mit Blick auf die Regenschirme. Das Essen war sehr lecker.
Zu Fuß sind wir dann so gut gestärkt anschließend hoch zur Citadelle von Port Louis gegangen. Von hier oben hatte man einen ganz netten Blick, aber vor allem auf die Berge.
Die Stadt Port Louis ist nun keine Schönheit und wir kehrten bald wieder um und machten uns auf den Weg zum Zentralbahnhof und bestiegen den Bus 22, der uns nach Grande Gaube bringen sollte.
Wir waren dieses Mal die einzigen Touristen im Bus. Bevor es losging, sprangen noch ein paar Verkäufer in den Bus und versuchten, ihre Waren an den Mann oder die Frau zu bringen.
Unterwegs hat uns der Ticketverkäufer den Bus wechseln lassen, damit die Strecke aufgrund eines Abstechers abgekürzt wurde. Da dieser Bus aber viel voller war, saßen wir viel enger als vorher. Auf eine 2er Bank setzte sich dann noch eine Frau zu uns und schob Sibylle ohne zu Zögern einfach etwas zur Seite. Hinter uns machte ein kleines Kind seinem Unmut Luft und war von der Mutter nicht zu beruhigen.
Im Hotel angekommen, haben wir dann geduscht und zu Abend gegessen.
Hallo
solche abenteuerlichen Busfahrten muß man einfach mal
mitmachrn. Die Märkte wirken auf uns Mitteleuropäer ja immer etwas exotisch.
Habt noch schöne Tage
Liebe GrüßeHelga
Dieser Markt ist ja beeindruckend. Und Flamboyants finde ich wunderschön.
Das mit den Regenschirmen ist ja auch eine lustige Idee. Genau wie ich auch Eure Abenteuerlust bewundere, so auf Tuchfühlung mit der einheimischen Bevölkerung zu gehen. Im Bus werden vermutlich wenig Touristen gesessen haben.
Plant Ihr in Zukunft eher weiter Bus zu fahren oder eher Taxi?
Weiterhin tolle Tage!
Viele Grüße
Angy