13.2. – 15.2.: Abflug und Ankunft in Christchurch

Am Montag erwischte uns die Nachricht eiskalt, das Verdi wieder mal streiken wollte, und zwar genau am Donnerstag, unserem Abflugtag. Es war nichts weiter bekannt, als das der öffentliche Dienst zum Streik aufgerufen wurde und es sollte in diesem Fall auch der Flughafen betroffen sein. Natürlich waren wir nicht begeistert, aber was sollten wir machen. Wir warteten ab und hofften das Beste. Ein Anruf bei Emirates direkt gab uns etwas Ruhe, denn die Hotline versprach im Zweifel schnelle Hilfe.

Bis zum Abreisetag hörten wir dann nichts mehr vom bevorstehenden Streik. Wir waren sehr zeitig fertig mit allem und fuhren mit dem Taxi bei leichtem Schneefall zum Flughafen. Etwa 3 1/2 Stunden vor Abflug waren wir am Flughafen und es hatte sich schon eine lange Schlange am Emirates Schalter gebildet, obwohl dort noch nichts passierte. Seltsamerweise war im Bereich des Online Check-In überhaupt niemand. Wir waren erst etwas unschlüssig, stellten uns dann aber trotzdem dort an und warteten bis es losging. Vor uns war nur eine Frau, die ein wenig merkwürdig war und die ganze Zeit meckerte. Wir ignorierten sie. Pünktlich um 18 Uhr kamen dann die Servicemitarbeiter und fertigten die wartenden Passagiere ab. Wir waren um nach 6 fertig und setzten uns auf eine Bank und aßen unsere Kühlschrankreste und gingen dann durch eine komplett leere Security Abfertigung. Vom Streikt merkte man am Flughafen überhaupt nichts und wir waren noch nie so schnell durch die Sicherheitskontrolle, wie heute.

Unser Flieger hatte etwas Verspätung, weil die Maschine auch schon verspätet angekommen war. Wir saßen in der vorletzten Reihe. Vor uns nahmen zwei junge Frauen Platz, beide so um die 25 Jahre, die schon aufgrund ihrer Kleidung sehr auffällig waren. Alles an ihnen signalisierte: wir haben Geld. Es stellte sich heraus, dass die beiden gar nicht zusammenhängende Plätze gebucht hatten. Als dann der eigentliche Besitzer des zweiten Sitzes kam, bot ihm die eine Frau einfach mal 100 EUR, wenn er sich auf ihren Platz setzen würde. Dieses arrogante Verhalten führte dazu, das die umgebenden Passagiere, die das mitbekamen, riefen, er solle doch 1000 EUR verlangen. Aber er gab sich mit 100 EUR zufrieden. 

Bevor wir abfliegen konnten, mussten die Tragflächen noch enteist werden. Doch das ging schnell und dann ging es auch schon los Richtung Dubai.

Der Flug selber war unaufgeregt. Wir haben wenig geschlafen, auch weil die beiden Frauen vor uns die meiste Zeit sehr laut geredet haben und jeden wissen ließen, wie viel Geld sie haben und wie toll sie wohnen. 

In Dubai setzten wir uns dann ans Gate und gingen abwechselnd spazieren, um uns auf den langen Flug vorzubereiten. Eine Spazierrunde dauerte etwa 15 Minuten, dann hatten wir unser Terminal komplett umrundet. Der Pre-Checkin fand dann mit händischer Kontrolle statt und wir mussten abermals etwas warten. Mit einer Dreiviertelstunde Verspätung sind wir dann gestartet.

Wir hatten ganz tolle Sitze am Notausgang und das Glück, dass in der Dreierreihe nur wir beide saßen. Der einzige Nachteil war, dass die Crew bezüglich der Essensausgabe sehr langsam war. Wir hatten den Eindruck, sie machte das zum ersten Mal. Dafür war das Essen dann doch sehr lecker, als wir es endlich bekamen. Es gab einen Rote Beete Salat und ein rotes Chicken Curry, sowie einen kleinen Valentinsgruß.

Danach haben wir etwas geschlafen, nachdem das schreiende Kind, welches sehr nah bei uns saß, sich endlich beruhigt hatte. Trotz insgesamt wenig Schlaf war der Flug nicht so anstrengend und sehr ruhig. In Sydney mussten wir dann nach knapp 13 Stunden Flug umsteigen und noch einmal durch eine Sicherheitskontrolle. Am Gate warteten wir dann. Wir merkten, dass wir nun doch etwas kaputt waren. Ganz besonders merkte ich das, als ich auf die Toilette ging und beinahe mit jemandem zusammengestoßen wäre. Ich wich nach links aus, er ebenso, dann ging ich nach rechts, er machte die gleiche Bewegung. Erst als ich mich entschuldigte bemerkte ich, dass ich mit meinem Spiegelbild geredet hatte. 

Zurück an Bord nahmen wir wieder unsere Plätze am Notausgang ein und waren wieder nur zu zweit in der Reihe. Diese Crew war sehr viel aufmerksamer und fitter und servierte das Essen in der Hälfte der Zeit. Leider hatten wir viele Turbulenzen auf dem Weg nach Christchurch.

Wir kamen auch hier pünktlich an und kämpften uns durch die Immigration und Zollkontrolle und nachdem wir dann unsere Koffer hatten, wurden diese noch einmal durch einen Scanner geschickt. Dann fuhren wir mit dem Bus in die Stadt zu unserer AirBnB Unterkunft. Auch wenn wir nun doch ziemlich kaputt waren, machten wir uns noch mal zu Fuß auf, um ein paar Sachen einzukaufen und etwas zum Abendessen zu holen. Für Sightseeing hatten wir aber keinen großen Blick.

Zurück in der Unterkunft aßen wir zu Abend und gingen dann um 19 Uhr schlafen.

2 Kommentare

  • Helga sagt:

    Hallo, Ihr Lieben
    Ihr hat ja wirklich komfortabel gesessen, zu zweit in einer Zweierreihe ohne Vordermann. Das ausweichen vor den Spiegelbild ist doch Klasse.
    Liebe Grüße Helga
    Helga

  • Melina Ladewig sagt:

    Ihr Lieben,
    Ich freue mich so sehr auf eure Berichte und das alles noch so gut geklappt hat!
    Schon jetzt staune ich über die tollen Farben der Fotos.
    Die Telefonzelle gefällt mir sehr gut.
    Ihr zwei sehr richtig gut aus, schick uns voller Vorfreude.
    Das mit dem Spiegelbild hätte eins zu eins auch mir passieren können.
    So viele Stunden im Flugzeug…ich habe großen Respekt davor.
    Ich bin dankbar, daß ihr eine meine traumreisen angetreten habt und mich mitnehmen, mit euren Erzählungen und wunderschönen Fotos.
    Glg Melina

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