22.02.2025: Nach Invercargill

Hier in Dunedin waren wir in einer Bed & Breakfast Unterkunft untergebracht. Unser Gastgeber Robert, dessen Frau gerade beim Geburtstag ihrer Schwester war, zauberte ein reichhaltiges Frühstück für uns und wir unterhielten uns die ganze Zeit sehr nett. Dabei hatten wir einen tollen Blick auf die Bucht von Dunedin.

Dann fuhren wir los und steuerten als erstes einen Supermarkt an, denn wir benötigten noch ein lokales Insektenspray gegen die hier wirklich nervigen Sandfliegen. Bisher waren wir verschont geblieben, aber im Fjordland und auch später im Abel Tasman Park würden wir ihnen begegnen. Robert empfahl uns ein Produkt und tatsächlich fanden wir es auch im Supermarkt. Während wir vor dem Regal standen, wurden wir von zwei deutschen Frauen angesprochen, die auch gerade auf der Suche nach so einem Mittel waren. Wir kamen ins Gespräch und tauschten uns sehr nett über Neuseeland aus. Die beiden waren auch erst eine Woche in Neuseeland, hatten aber noch 6 Wochen für beide Inseln vor sich.

Wir verabschiedeten uns voneinander und bezahlten unseren Einkauf, dann ging es los in Richtung Invercargill. Das Wetter war recht wechselhaft. Bei der Ankunft am Supermarkt hatte es geregnet, war aber nicht kalt. Nun war es trocken, doch unterwegs gab es immer mal wieder kleine Schauer.

Unser erster relativ spontaner Stopp war der Tunnnel Walk. Auf dem Parkplatz stand nur ein Auto, was vielleicht mit dem Wetter zu tun haben könnte. Wir packten unsere Rucksäcke und hatten die Regenjacken an, doch kaum waren wir losgegangen kam die Sonne hervor und uns wurde warm.

Der Weg führte an einem Feld vorbei zu einem Tunneleingang, der einmal ein Eisenbahntunnel gewesen war. Im Innern war es dunkel und wir schalteten unser Handy ein, um ein wenig zu sehen. Auf halber Strecke kamen uns im Dunkeln zwei Menschen entgegen und nach ein paar Metern noch eine weitere Person. Das war ein wenig unheimlich 😉 Am Ende des Tunnels erwartete uns dann die strahlende Sonne und ein weites Feld und ein Zaun. Der Weg war zu Ende, so dass wir wieder umkehrten. Aber es war eine nette kleine Wanderung.

Weiter ging es zu den Punakaiki Falls, einem kurzen Spaziergang zu ein paar Wasserfällen. Wir machten ein paar Fotos und fuhren dann weiter in Richtung Invercargill.

Unterwegs hielten wir noch mal am Florence Hill Lookout und nahmen einen kleinen Snack zu uns. Dabei genossen wir den unbeschreibbar schönen Blick auf den Ozean und die Küste der Südinsel.

Nachdem wir uns halbwegs satt gesehen hatten – richtig sattsehen kann man sich an diesem Anblick nicht, aber wir mussten ja weiter 🙂 – hielten wir an den McLean Falls und machten auch dorthin einen etwas längeren Spaziergang. Der Weg führte durch einen kleinen Wald mit vielen Farnen und moosbewachsenen Bäumen.

Es wirkte alles sehr zauberhaft, märchenhaft. Die nächste Fee war nicht weit entfernt 😉 Unser Weg führte auch ein paar Steinstufen hinauf und dann sahen wir den Wasserfall.

Der nächste geplante Stopp auf dem Weg nach Invercargill war der südlichste Punkt auf dem Festland Neuseelands, der Slope Point. Der Weg dorthin führte uns einige Kilometer über Schotterpiste, sogenannte Gravelroad. Dadurch wurde beim Fahren viel Staub erzeugt und man musste auf spitze Steine aufpassen, doch bei uns ging alles glatt. Sibylle steuerte das Auto sehr gut.

Am Ziel angekommen stiegen wir aus und hatten wieder die Sonne auf unserer Seite, aber auch den Wind. Hier am südlichsten Punkt herrscht anscheinend immer sehr viel Wind, wie man an den Bäumen sehen kann, die hier wachsen.

Wir parkten das Auto und gingen über eine Schafweide zur Küste und dem Hinweisschild. Die grasenden Schafe beobachteten uns und achteten darauf, dass wir ihnen nicht zu nahe kamen.

Am Slope Point selber mussten wir dann wirklich aufpassen, nicht wegzuwehen. Es zog uns fast die Kapuze über den Kopf, so stark war der Wind.

Die Kamera ruhig zu halten war eine echte Herausforderung. Aber auch hier waren wir wieder allein für uns und konnten den Anblick genießen. Eine wirklich beeindruckende Landschaft, die wir hier in Neuseeland erkunden durften. Jede Ecke hat etwas faszinierendes. 

Es ging wieder zurück über die Schafweide und zum Auto und wir fuhren weiter nach Invercargill, was nun nicht mehr weit weg war. Invercargill hat keine großartige Essenskultur und wir hatten keine große Lust, viel zu suchen. So sind wir zum Subway gefahren und haben dort einen Salat gekauft, den wir dann in unserer Unterkunft im Motel gegessen haben. Anschließend war Datenpflege angesagt, denn es war mal wieder Zeit, alle Speicherkarten zu sichern.

Wie bereits oben erwähnt hatten wir heute trotz des immer wieder aufkommenden Regens ein Rieseglück. Sobald wir das Auto für eine Wanderung oder Besichtigung verließen, hörte der Regen auf und die Sonne zeigte sich. So kann es gerne weitergehen.

1 Kommentar

  • Helga sagt:

    Das Bild mit dem schmalen Wasserfall und den baumfarnen
    kann man immerzu ansehen, Die Riesenfarne finde ich sowieso
    sehr interressant. Wo sind die großen Schafherden? Im südwesten waren wir allerdings nicht. Damals Hieß es, Neuseeland hätte
    50 Mio. Schafe,gefühlt haben wir davon 35 Mio. gesehen,(aus
    swe Südinsel.)
    Libe grüße Helga

Leave a Comment