In der Nacht hat es sehr viel geregnet und auch morgens hat es immer noch wieder geprasselt, es war richtig ungemütlich draußen und nicht sehr motivierend für eine Tageswanderung. Daher haben wir uns etwas Zeit gelassen. Zum Frühstück haben wir dann wieder die sehr leckeren Avocadotoast genossen und dabei festgestellt, dass das Wetter langsam besser wurde. Der Regen hatte aufgehört und auch die Sonne versuchte sich langsam durch die Wolken zu kämpfen.

Wir packten unsere Rucksäcke und machten uns dann auf den Weg zum Einstiegspunkt des Kepler Track. Der Kepler Treck ist einer der Wanderwege in Neuseeland, die man über mehrere Tage begehen kann und wo man Unterkünfte auf dem Weg buchen sollte. Aber man kann auch einzelne Abschnitte als Tageswanderung machen. Wir hatten uns entschieden, den Abschnitt vom Carpark bei Te Anau zum Luxmore Hut zu gehen. Der Aufstieg sollte 4 1/2 Stunden dauern und wir fürchteten, dass wir dafür vielleicht schon ein wenig zu spät waren. Aber einen Teil wollten wir auf jeden Fall gehen und daher fuhren wir erstmal los und parkten unser Auto auf dem Parkplatz. Doch als wir dann losgingen, lasen wir auf dem Schild eine ganz andere Teilwanderung. Also kehrten wir zurück zum Auto und checkten noch mal die Umgebung über Google Maps. Dabei entdeckten wir, dass wir tatsächlich einen Abzweig zu früh von der Straße abgebogen waren. Also fuhren wir noch ein paar Kilometer weiter und hielten dann an einem einsamen Gatter, von dem aber ein Pfad in die Richtung unserer Wanderweges führte.

Wir gingen am Lake Te Anau vorbei und tauchten in einen dichten Wald ein. Die ersten 6 km führte der Weg durch den Wald, der wieder sehr stark mit Farnen und moosbewachsenen Bäumen bestückt war. Es war noch ein sehr ebener Weg und nicht besonders anstrengend.

Wenig Menschen waren unterwegs, überholt wurden wir nur von einem älteren Ehepaar, dass diese flache Strecke zum Joggen auserwählt hatte.

Nach etwas mehr als einer Stunde kamen wir dann an Brods Bay vorbei, der Anlegestelle für das Wassertaxi von Te Anau. Man kann sich in Te Anau dieses Taxi bestellen und wird dann direkt nach Brods Bay gebracht, spart sich also den Weg vom Parkplatz zum Startpunkt des Anstiegs.

Wir begannen nun mit einem langsamen Anstieg, der uns in Serpentinen immer weiter hinauf führte. Der Lake Te Anau liegt auf 213 Höhenmeter und der Weg führte uns Stück für Stück weiter hinauf. Wir tauchten immer tiefer in diese verwunschen wirkende Landschaft ein.

Der Boden war bedeckt mit Steinen und Baumwurzeln, umgekippte Bäume waren überwuchert mit dichtem Moos und an den gesunden Bäumen hatten sich tellerförmige Pilzparasiten festgesetzt. Neben dem Weg floss immer mal wieder ein kleiner Rinnsal, fast wie auf Madeira. Es war mystisch und wunderschön.



Der Weg wurde immer anstrengender, je länger wir unterwegs waren. Unsere Hoffnung war, hoch genug zu kommen, um wenigstens einen Blick auf den See zu erhaschen. Bis zum Gipfel würden wir es wahrscheinlich nicht mehr schaffen, weil wir durch den Regen doch zu viel Zeit verloren hatten.

Aber der Baumbewuchs wurde einfach nicht weniger, aber der Weg führte immer weiter hinauf. Wir waren ziemlich kaputt. Auf 810 Höhenmetern kam uns dann ein junges Mädchen entgegen, die uns sagte, dass es bis zur Hütte noch rund 90 Minuten und bis zum Gipfel noch 60 weitere Minuten wären. Wir hatten also gerade einmal die Hälfte der Strecke hinter uns gebracht.




Auch wenn wir es konditionell geschafft hätten, bis zum Gipfel zu gehen, mussten wir doch langsam an den Abstieg denken.



Gegen 14 Uhr 30 kehrten wir dann um und waren um 17 Uhr wieder zurück am Auto. Es war eine tolle Wanderung auch wenn wir es nicht bis zum Gipfel geschafft haben.
Wir fuhren dann etwas müde nach Te Anau hinein und suchten uns ein nettes Restaurant zum Abendessen. Danach ging es zurück zur Unterkunft, die wir noch für 2 weitere Nächte gebucht hatten.

Morgen geht es früh raus, denn dann fahren wir zum Doubtful Sound.
Hallo, Ihr tapferen Wanderer. Der Wald sieht sehr urig aus,
darum wndere ich mich über sie sauberev Wege! Oger sind die aus dem Stadtpark vovDunedin?
Liebe Grüße Helga
Die grünen, moosbewachsenen Bäume sind wirklich schön und geheimnisvoll und regen die Fantasie an
Due Beschreibung ist auch super!
Ich kann verstehen, dass Ihr erstaunt war, dass Ihr erst die Hälfte geschafft hattet. Da war wohl vorher die Info dazu nicht ganz akkurat.
Liebe Grüße
Angy