Heute war frühes aufstehen angesagt. Unsere Vermieterin hatte uns gestern Abend gesagt, dass morgens ein starker Verkehr nach Queenstown hinein sein würde und es manchmal schwierig ist, einen Parkplatz zu bekommen. Da unsere Bootsfahrt mit dem alten Dampfschiff für 9 Uhr geplant war und wir aber schon eine gute halbe Stunde vorher da sein sollten, fuhren wir frühzeitig los.
Unsere Vermieterin hatte vergessen zu erzählen, dass die Innenstadt von Queenstown gerade eine einzige Baustelle ist und darauf war unser eingebautes Auto-Navigationssystem nicht vorbereitet. Wir mussten etwas improvisieren, fanden dann aber das Parkhaus und konnten unser Auto sicher abstellen. Allerdings war das Parkhaus der eindeutige Beweis, dass Queenstown eine teure Stadt ist. So viel wie am Ende des Tages auf uns zukommen würde, hatten wir noch nie fürs Parken bezahlt: 1,60 € pro halbe Stunde!
Am Hafen war noch wenig los, die Geschäfte hatten alle noch geschlossen oder machten sich langsam bereit, bei RealNZ war zwar schon jemand im Laden, aber das Geschäft hatte noch geschlossen. Wir schlenderten ein wenig und kamen dann zurück zum einchecken.
20 Minuten vor der eigentlichen Fahrt konnten wir an Bord. Der alte Dampfer TSS Earnslaw war nicht mal zur Hälfte gefüllt als wir um 9 Uhr bei wieder einmal perfektem Wetter ablegten. Gemütlich tuckerte der Dampfer über den Lake Whakatipu, immer parallel zur Bergkette der Remarkables.




Am Himmel war nicht eine Wolke. Wir schlenderten immer wieder über das Schiff und konnten sogar einen Blick in den Maschinenraum werfen, wo wir auch sehen konnten, wie die Heizer die Kohlen in den Kessel schaufelten.




Nach der Hälfte der Fahrt legten wir an und rund 90 % der Fahrgäste verließen das Schiff, weil sie ein extra Paket gebucht hatten, Bootsfahrt inklusive Schafe scheren und BBQ. Nach kurzem Aufenthalt fuhren wir wieder los, dieses Mal mit einer Handvoll Passagiere. Wir hatten das alte Dampfschiff gefühlt für uns allein und konnte die Fahrt in aller Ruhe genießen.




Als wir ins Queenstown wieder anlegten, stand schon ein Lkw mit neuer Kohle bereit. Die Kohle wurde direkt durch eine Luke in den Maschinenraum geschüttet.
Dann haben wir uns an die Waterfront gesetzt und erst einmal unsere mitgebrachten Brote gefrühstückt. Anschließend haben wir uns dann in ein Café gesetzt und dem mittlerweile erwachten Treiben am Hafen zugeschaut. Gut gestärkt sind wir dann zu einem kleinen Spaziergang aufgebrochen. Am anderen Ende des Hafens ragte eine kleine Halbinsel „Queenstown Gardens“ in den See hinein, sie war grün bewachsen und ging nahtlos in den Strand über.



Auf dieser Halbinsel haben wir uns dann in die Nähe des Wassers gesetzt und Boote und Menschen beobachtet, aber ganz besonders die Speedboote, die mit den Touristen an Bord in einem rasanten Tempo über den See düsten. Uns fiel auch ein neues Boot auf, das wie ein Hai gebaut war und in irrwitzigen Wendungen nach links und rechts durchs Wasser düste und auch immer mal für einige Sekunden unter Wasser verschwand. Wir sahen auch Boote, die Menschen an Fallschirmen hinter sich herzogen.

Nach diesem Spaziergang gingen wir dann zur Gondel und fuhren hinauf. Wir hatten erst überlegt, hinauf zu laufen, aber dafür war es eindeutig zu heiß und sonnig. Die Gondelfahrt hinauf war aber auch schon ein tolles Erlebnis. Wir hatten eine Gondel für uns allein und konnten beim hinauffahren einen wunderschönen Blick auf den Lake Whakatipu und die Remarkables genießen.

Oben wurde es dann noch besser. Noch war nicht so viel los und wir hatten viel Zeit und auch Platz, von der Aussichtsplattform das ganze Areal zu überblicken und zu genießen. Auch als wir dann anschließend ins Café gingen, sahen wir vom Fensterplatz immer noch genug.
Dann gingen wir zum Skyline Loop Track und tauchten in einen kleinen Wald ein. Der Track führte zu einem Abzweig, von dem man zum Startplatz der Paraglider kam, die wir von der Aussichtsplattform immer wieder über Queenstown hatten gleiten sehen. Doch als wir dort ankamen, war niemand mehr dort. Aber die Aussicht von hier oben war fantastisch!



Wir sind also wieder mit der Gondel hinabgefahren und Essen gegangen. Unsere Wahl war auf Fernburger gefallen, den besten Burgerladen der Stadt. Die Schlange war uns schon am Morgen aufgefallen, als die Menschen dort für Kaffee und Brot anstanden. Jetzt standen sie in einer etwas 20 Meter langen Schlange vor dem Laden und warteten darauf, ihre Burgerbestellung abzugeben. Aber alles klappte wie am Schnürchen, es gab keine Hektik und keinen Stress. Jeder wartete genügsam, bis seine Nummer aufgerufen wurde. Wir hatten das Glück, einen der wenigen Tische zu ergattern und konnten dann unseren Burger im Sitzen genießen. Und wir können bestätigen, das es wirklich ein sehr leckerer Burger war.



Danach sind wir noch ein wenig an der Waterfront herumgeschlendert.

Als wir dann unser Auto wieder abgeholt haben, hat der Automat EUR 41,- verlangt….Ohne Worte. Dann ging es zurück zur Unterkunft.
Morgen fahren wir nach Wanaka und wollen versuchen, ein wenig zu Wandern.
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