Heute mussten wir um halb sechs aufstehen, denn wir hatten den ersten Gletscherflug gebucht, der von Franz Josef aus starten sollte. Um viertel nach sieben sollten wir in Franz Josef sein und die 27 km lange und sehr kurvenreiche Strecke musste komplett im Dunkeln gefahren werden. Zum Glück waren wir fast allein unterwegs, auf der gesamten Strecke sind uns nur 6 Autos entgegengekommen und keines hinter uns gefahren.
Leider erfuhren wir dann beim Veranstalter, dass alle Touren heute Morgen erst einmal abgesagt wurden, weil das Wetter zu schlecht sei. Wir hatten so etwas schon fast befürchtet, denn der Himmel war wolkenverhangen und es sah nicht so aus, dass es in den nächsten Stunden aufklaren würde. Zum Glück bot man uns an, morgen früh einen weiteren Versuch zu starten, sofern noch 2 weitere Gäste buchen würden.
Also hofften wir das Beste und fuhren erst einmal zurück nach Fox, dieses Mal im Hellen. Wir frühstückten in unserem Hotel und überlegten währenddessen, mit welcher Wanderung wir dann heute Morgen starten könnten. Wir suchten uns die Moraine Wanderung aus, da sie ganz in der Nähe unseres Hotels startete. Als wir beim Startpunkt ankamen, hatte sich die Sonne auch richtig hervorgekämpft und fast alle Wolken vertrieben. Kaum hatten wir das Auto verlassen, hörten wir über uns die Helikopter zum Gletscher fliegen. Im Viertelstundenrhythmus waren die Propeller über uns zu hören und es schmerzte schon ein wenig. Aber wir vertrauten auf morgen und widmeten uns erst einmal dem Wanderweg.



Es wäre auch zu schade gewesen, diesen Weg einfach links liegen zu lassen, denn es war der schönste Farnwald, den wir bisher erwandert hatten. Absolut mystisch und geheimnisvoll. Wir hatten ja inzwischen schon einige Wälder gesehen und erwandert, aber dieser Weg schlug alle.

Es war, als wäre man in einem Märchenwald, als wäre man Teil der Geschichte vom Herr der Ringe. Die Hobbits warteten bestimmt hinter der nächsten Ecke auf uns.
Wir konnten sogar einen Blick auf einen kleineren Gletscher werfen und waren schwer beeindruckt. Allerdings war das Eis sehr weit zurück und wir sahen aus nächster Nähe ein riesiges Geröllfeld.
Nach dieser wirklich tollen Wanderung sind wir dann zum Lake Matheson gefahren und haben dort eine Wanderung um den See gemacht.





Auch hier durchquerten wir wieder ein kleines Wäldchen mit moosbewachsenen Bäumen und Riesenfarnen, es ging auf und ab und zu ein paar wirklich schönen Aussichtspunkten. Doch leider waren die Wolken zurückgekehrt und verdeckten den Blick auf die Berggipfel. Es gab keine Spiegelungen der Berggipfel im Lake Matheson.





Das war sehr schade, aber der Weg war trotzdem sehr schön. Wir beschlossen, falls sich im Lauf des Tages noch eine Gelegenheit ergeben würde, würden wir noch einmal hierher kommen und den Rundgang um den See ein zweites Mal machen.
Wir setzten uns ins Café und tranken einen Cappuccino und genossen die Stimmung und wir hofften insgeheim, dass sich die Wolken am Gipfel rasch verziehen. Doch leider passierte das nicht und wir brachen dann doch auf und steuerten den Gillespie Beach an, der ganz in der Nähe war. Doch als wir dann auf die Zufahrtsstraße einbogen fiel uns auf, dass wir mit dem gemieteten Auto dort gar nicht fahren dürfen. Also bogen wir wieder um und sind wieder nach Franz Josef gefahren, denn dort gab es noch ein paar Wanderungen, die wir noch machen wollten.

Inzwischen war Sibylle am Steuer auch sehr erprobt und meisterte die endlosen Kurven auf den 27 Kilometern sehr gut. Sie hatte das Auto wirklich gut im Griff und brachte uns sehr sicher zum Startpunkt der Callery Gorge Wanderung.



Was wir nicht bedacht hatten, als wir die Wolken über dem Franz Josef Gletscher von Fox aus gesehen hatten, dass diese Wolken ja eventuell Regen bedeuten könnten. Und so war es auch. Kaum waren wir auf der kurvenreichen Straße unterwegs, tröpfelte es und als wir die Wanderung starteten, begann es für ein paar Minuten stärker zu nieseln. Wir zogen unsere Regenjacken über und packten die Verhüterli auf die Rucksäcke, doch schon nach wenigen Minuten war alles wieder vorbei und wir konnten im trockenen weiter wandern.
Der Wanderweg befindet sich in einem ehemaligen Goldminengebiet, davon sieht man auch immer wieder etwa am Wegesrand , wo alte Gerätschaften zurückgelassen wurden und nun vom Moos überwuchert sind.
Die Wanderung war auch wieder wunderschön und führte auf und ab, manches mal etwas steil über rutschige Steine, die noch etwas feucht vom letzten Regen waren oder der hohen Luftfeuchtigkeit im Wald.
Am Ende des Weges kamen wir zu einer alten Hängebrücke, die eine maximale Kapazität von 5 Personen erlaubte.



Unter der Brücke strömte das Gletscherwasser ins Tal hinab. Wir sahen auf der anderen Seite der Brücke, die leider auch das Ende des Weges markierte, ein Tier durch die Büsche streifen. Im Fernglas sah es aus wie ein Reh, es könnte aber auch eine Ziege gewesen sein.




Wir gingen noch runter zum Wasser und machten von dort ein paar Fotos, dann gingen wir langsam wieder zurück.
Wir fuhren noch einmal zum Lake Matheson, in der Hoffnung, dass sich die Wolken vor dem Gletscher inzwischen verzogen hatten. Doch das war leider nicht der Fall. Die Wolken hingen immer noch tief und bewegten sich keinen Zentimeter. Also fuhren wir zu unserer Unterkunft und sprangen unter die Dusche.
Dann ging es zum Abendessen und anschließend machten wir noch einen Ausflug zu dem Glühwürmchenweg, den wir gestern Abend schon gehen wollten. Aber leider tummelten sich dort zu viele
nnhallo,
der Wald siehtwirklich verwunschen aus,die bilder sind
großartig! Von unserer Retegruppe hatten auch einige einen
Rundflug gebucht, auch der fiel wegen Schlechtwetter aus.Liebe HelgaGrüße